Fazit – das Wirtschaftsblog

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Für alle, die’s genau wissen wollen: In diesem Blog blicken wir tiefer in Börsen und andere Märkte - meist mit wissenschaftlicher Hilfe

Im Trend schlechter – die Griechenlandprognosen des IWF

Der Internationale Währungsfonds hat eingestanden, im ersten Griechenlandprogramm zu optimistisch gewesen zu sein. Ein Überblick.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem internen Evaluierungsbericht eingestanden, dass seine Ökonomen im ersten Griechenland-Anpassungsprogramm (Mai 2010 bis März 2012) zu optimistisch gewesen waren. Sie schätzten nicht nur die Reformfähigkeit Griechenlands, sondern damit zusammenhängend auch die Wachstumsaussichten des Landes zu positiv ein. Dazu drei Grafiken.

© Patrick Welter 

Die Wachstumsprognosen des IWF. Deutlich wird, dass der Fonds erst im Dezember 2011 seine zuvor recht gleichförmigen Wachstumsannahmen zurücknahm. Im zweiten Griechenlandprogramm (seit März 2012) haben die Wachstumsprognosen sich weiter verschlechtert. Die aktuelle Prognose wird jeweils durch die schwarze Linie wiedergegeben.

Parallel dazu hat der IWF auch die Aussichten am Arbeitsmarkt schlechter bewertet.

© Patrick Welter 

Mit der Rücknahme der Wachstumsaussichten verringerten sich auch die Hoffnungen, die Staatsschuld in den Griff zu bekommen.

© Patrick Welter 

Diese Grafik verdeutlicht, dass der IWF nur im September 2010 Hoffnung hatte, dass die Schuldenlage  Griechenlands sich verbessere. Seither sind die Schuldenstandsprognosen im Trend immer gestiegen. Deutlich wird in den beiden letzten Prognosekurven ferner, dass der Schuldenschnitt 2012 nicht verhinderte, dass die Staatsschuld vorerst wieder steigt.

 

Weitere Berichte zu dem Thema hier, hier und hier.

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