Pop-Anthologie

Oasis: „Cigarettes and Alcohol“

Die Musik der Gallagher-Brüder orientiert sich auf besondere Weise an der langen Ahnenreihe ihrer Vorbilder, die Songtexte sind zuweilen ziemlich lau. Aber das Zusammenspiel bei Oasis ist einzigartig.

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Liam und Noel Gallagher bei einem Konzert in Hamburg

„Cigarettes and Alcohol“ ist eine rumpelige Glam-Punk-Nummer, die 1994 auf dem Oasis-Debütalbum „Definitely Maybe“ erschienen ist. Als Single ausgekoppelt erreichte der Song in den britischen Charts die Top Ten. Die B-Seite der Single war eine Live-Version der Beatles-Nummer „I am the Walrus“.

Kein besonders großer Hit und auch künstlerisch scheinbar ziemlich bescheiden. Aber wenn man bei diesem Song ein wenig die Oberfläche poliert, dann verwandelt er sich in ein schillerndes Musterbeispiel dafür, wie Popmusik arbeitet.

Auf den Schultern von Riesen

Zu dem im Jahr 2000 erschienenen vierten Oasis-Album gibt es eine schöne Rock ’n’ Roll Legende. Das Album heißt „Standing on the Shoulder of Giants“. Für die Aufnahmesessions des Albums hatte sich Noel Gallagher, kreativer Kopf und Songwriter von Oasis, ein strenges Alkohol- und Drogenverbot auferlegt. Mit dem Ende der Aufnahmen beendete er auch seine Abstinenz. Mit viel Guinness pegelte er sich auf einen echten und heldenhaften Rockstar-Rausch ein. Beim Bezahlen entdeckte er dann die damals neue zwei Pfund-Münze. Sie ist Isaac Newton gewidmet, auf ihrem Rand ist ein Zitat des Entdeckers der Schwerkraft eingraviert: „Standing on the shoulders of giants “. Und jetzt passierte angeblich Folgendes – der betrunkene Gallagher saß mit zusammengekniffenen Augen am Tresen des Pub und fragte sich misstrauisch durch den Qualm seiner Zigarette: War das überhaupt noch richtiges, britisches Geld? Dann entdeckte er das Zitat, winkte dem Barmann und blaffte ihn an, er solle ihm sofort einen Kugelschreiber geben. In krakeligen Buchstaben notierte er die Worte „Standing on the Shoulder of Giants – Albumtitel“ auf seine Zigarettenschachtel. Der Bandlegende zufolge wird er auf selbiger am nächsten Tag lesen: „Standing on the Shoulder of Giants – A bum titel“.

Ein Arschtitel? Nein! Ein hervorragend gewählter Titel. Denn er beschreibt sehr treffend Noel Gallaghers künstlerisches Konzept. Newton wollte zum Ausdruck bringen, dass ihm seine Erkenntnisse nur aufgrund der Forschungen vieler Vorläufer möglich gewesen seien. Auch Gallagher stellt sich auf die Schultern von Riesen. Und zwar beim Schreiben seiner Songs. Auf wessen Riesenschultern er steht, ist nicht schwer zu erraten.

„Nummer eins: Beatles. Nummer zwei: Sex Pistols. Nummer drei: Stones. Dann kommen Kinks, Who und Smiths“, erklärte Gallagher im Jahr 2015 im Interview mit dem Spiegel. Gegenüber dem Musikexpress nannte Gallagher unter anderen auch The Velvet Underground und David Bowie als wichtige Einflüsse. Regelmäßig covert er zudem Songs von Paul Wellers Band The Jam. 

„Die goldene Zeit des Gitarrenpop war zwischen 1962 und 1969“, sagt Gallagher über seine musikalische Sozialisation, „ich bin als Spätgeborener dazugekommen. Als ich anfing, Musik zu hören, in den Achtzigern, waren das überwiegend Bands mit Synthesizern wie Spandau Ballett. Bis ich an die Beatles geriet.“

Beziehungen zwischen Popsongs

In Anlehnung an den Literaturkritiker Harold Bloom könnte man sagen: Es gibt keine Popsongs, es gibt nur Beziehungen zwischen Popsongs. Bloom behauptet, dass jede literarische Trope die Trope eines Vorgängertextes darstelle. Literarische Texte resultierten immer aus dem uneingestandenen Versuch, den Vorgängertext zu übertreffen. Anders gesagt, jeder literarische Text stellt sich auf die Schultern von Riesen.

Der Literaturwissenschaftler Stephan Greenblatt spricht in Bezug auf Literatur von der Zirkulation sozialer Energien. Er beschreibt die Literaturgeschichte als einen Tauschprozess von auditiven und visuellen Spuren. Egal, ob er damit Recht hat oder nicht, es fällt nicht schwer, die Geschichte der Popmusik in dieser Weise zu beschreiben.

Popmusik besteht immer aus einem Gesamtpaket: Text, Musik und Darbietung. Wenn man Popsongs analysiert, ist es angebracht, diese drei Ebenen gleichberechtigt zu betrachten.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass Popmusik inzwischen bereits eine lange Geschichte hat. Und jeder Popmusikhörer trägt seine eigne Pop-Sozialisation mit sich herum, Popmusik besitzt eine große Alltagsrelevanz. Pop prägt nicht nur, welche Musik wir hören, Pop prägt unsere Lebenshaltung – was wir anziehen und sogar, wie wir uns bewegen. Der Popmusikgeschmack ist eine Aussage darüber, wie man sich sein Leben vorstellt. Und umgekehrt kann einem Popmusik dabei helfen, jemand zu sein. Popmusik ist Lebensbegleitung. Bei Noel Gallagher war es mit Sicherheit so.

Riesen

Eine Musik, an der im England der frühen Siebziger keiner vorbei kam, war der Glamrock. Britische Bands wie T. Rex oder Slade feierten große Erfolge mit klassischen Rock-’n’-Roll-Nummern. Das ist nicht spurlos an ihm vorübergezogen.

In Gallaghers frühe Jugend fällt das Mod-Revival. Die Mods sind eine britische Subkultur, die in den sechziger Jahren entstand. Arbeiterjugendliche hörten R&B oder Soulmusik, zogen sich italienische Maßanzüge an, trugen Parkas und fuhren auf Lambretta-Rollern durch die Gegend. Vor allem The Who namen Bezug auf die Mod-Bewegung, Pete Townsend wird heute oft als „Modfather“ bezeichnet.

Paul Wellers Band The Jam verpasste der Modkultur eine Frischzellenkur. Auf dem 1977 erschienen Album „In the City“ mischte Weller seinen Sixties-Pop-Ansatz mit aggressivem Punksound. In späteren Alben wird dann vor allem sein Bezug zu den Beatles immer deutlicher hörbar.

Gleichzeitig tauchten die Sex Pistols auf, deren aggressive Attitüde Gallagher sicher beeindruckt haben dürfte. Auch die Musik der Sex Pistols war im Grunde schlichter Rock ’n’ Roll. Zur Besonderheit wurde ihr Sound vor allem durch Johnny Rottens wütenden Gesang.

Die gepflegten Mods und die Flowers-in-the-Dirt-Haltung der Punks boten dem in schwierigen Verhältnissen aufwachsenden Noel Gallagher offenbar ein Rollenmodell, mit dem er sich identifizieren konnte.

In den 1980er Jahren wurden die Smiths in Gallaghers Heimatstadt Manchester die Band der Stunde. Eine Gitarrenband, die ausdrücklich Bezug auf die Sechziger nahm und sich dem synthetischen Sound der Achtziger entgegenstemmte.

Mitte der Achtziger entstand in Manchester eine ähnlich gestimmte Szene, aus der auch die Stone Roses und schließlich Oasis hervorgingen. Anfang der Neunziger stieg Noel Gallagher in die Band seines Bruders Liam ein. Die Band hieß zunächst „Rain“, benannt nach einem protopsychedelischen Song der Beatles. Noel Gallagher fand „Oasis“ besser. Der Name bezieht sich auf einen Auftrittsort der Stone Roses. Die musikalischen Urgroßeltern, Großeltern und Eltern der Band sind damit klar bestimmt.

Texten

Über Texte mache er sich wenig Gedanken, sagte Gallagher dem Musikexpress in einem Interview. Die Titel müssten „knallen“, die Verse müssten die Melodie tragen. „Poptexte müssen immer zum Wegwerfen sein. Die Oberfläche ist immer bedeutungslos – der Hörer sucht sich die Bedeutung aus.“ Charakterminiaturen, die den Kinks oder auch Blur immer wieder so hervorragend gelangen, sind nicht die Sache von Noel Gallagher.

Aber ein Titel wie „Zigaretten und Alkohol“? Das ist einer, der auf jeden Fall knallt. Zwei Grundelemente jugendlicher Selbstermächtigungs-Hybris. Der Text feiert dann auch den freien und hemmungslosen Rausch, das Dionysische im Rock ’n ’ Roll-Format. Der Text ist purer Punk. Sein „Kunstgriff“ besteht darin, einfach direkt auszusprechen, worum es geht. Man könnte den Inhalt so zusammenfassen: Alles ist blöd außer Saufen, Rauchen und Kokain. Sich eine Arbeit zu suchen, lohnt den Aufwand nicht.

In einem Fernsehinterview erklärte Gallagher: „All the songs were about leaving Manchester and ending up in the sunshine, taking drugs and drinking for the rest of your life. ‚Rock ’n’ Roll Star‘, ‚Live Forever’, Cigarettes and Alcohol. It’s all about escapism – a pint in one hand, your best mate in the other, and just having a good time.”

Gallagher bezeichnet den Song auch als Jugend-Hymne. Allerdings handelt es sich natürlich auch um eine selbstdefinitorische Imagearbeit der Band. Schaut her, sagt der Song, so sind wir. Denn Pop ist immer auch die Frage nach dem Star: Wer sind die Typen und was wollen sie? Für Oasis lautet in diesem Fall die Antwort: „Cigarettes and Alcohol“.

Der Song endet mit der Wiederholung der Zeilen „You gotta make it“ und „You gotta fake it!“. „You gotta fake it“? Ist das ein Ratschlag an die Hörer? Immer mehr Schein als Sein? Mimesis gehört bei jugendlicher Identitätsfindung dazu. Oder soll es ein Hinweis auf den großen Rock ’n’ Roll Swindle der Band sein? Pop hat ja immer auch mit Fake zu tun. Denn auch die schönste Rock-’n-Roll-Authentizität ist abhängig von der richtigen Inszenierung.

Is it my imagination
Or have I finally found something worth living for?
I was looking for some action
But all I found was cigarettes and alcohol

You could wait for a lifetime
To spend your days in the sunshine
You might as well do the white line
‚Cause when it comes on top
You gotta make it happen!
You gotta make it happen!
You gotta make it happen!
You gotta make it happen!

Is it worth the aggravation
To find yourself a job when there’s nothing worth working for?
It’s a crazy situation
But all I need are cigarettes and alcohol!

You could wait for a lifetime
To spend your days in the sunshine
You might as well do the white line
‚Cause when it comes on top
You’ve gotta make it happen


You’ve gotta you’ve gotta
You’ve gotta make it
You’ve gotta you’ve gotta
You’ve gotta fake it

Die Musik

Als Gedicht wäre der Text ziemlich lau. Spannend wird er erst durch die Musik. Zuerst hört man das Rauschen des Verstärkers. Jemand pfeift kurz. Schlagzeuger Tony McCarroll gibt auf der Hi-Hat den Takt vor, dann setzt die bis zum Anschlag verzerrte Rhythmusgitarre von Paul Arthurs ein und spielt einen schleppenden, klassischen Blues-Shuffle. Die Bassdrum setzt ein. Mit einem von Noel Gallagher gespielten abwärts gleitenden Riff werden schließlich auch der von Paul McGuigan gespielte Bass und das Schlagzeug hörbar.  

Bei dem Blues-Shuffle, dem absteigenden Basslauf und dem Akkordwechsel zu Beginn des Stücks denkt man sofort an „Get it on“ von T. Rex. Das ist kein Wunder, denn Akkorde und Bassläufe in beiden Songs sind fast identisch, auch wenn T. Rex eine etwas simplere Variante des Blues-Shuffle benutzen. Paul Arthurs Shuffle ist komplexer. Er erinnert an Humble Pies Coverversion von „C’mon Everybody“.

Die melodiösen Gitarrenriffs, die Noel Gallagher über den Shuffle legt, klingen, als seien sie angelehnt an Slade-Hits, wie „Cum on feel the noize“ und vor allem an „Mama weer all crazy now“. Bis hierhin ist „Cigarettes and Alcohol“ ziemlich klischeehaft zusammengekleisterter Glam-Rock.

Aber dann fängt Liam Gallagher an zu singen. Seine Stimme und die Art, wie er die Vokale verzieht, erinnern sofort an Johnny Rotten und die Sex Pistols. „Holidays in the sun“ oder „No Feelings“ schwingen mit. Jetzt trifft der schwerfällige Blues-Rock der Glam-Ära mit dem rotzigen Punk-Gesang Johnny Rottens zusammen. Genau das ist es, was die Magie des Songs ausmacht. Die musikalischen Tropen des Punk und des Glamrock treffen aufeinander und zaubern die musikalische Rhetorik des Britpop hervor.

Vom Musikexpress gefragt, wie er beim Songschreiben vorgehe, sagt Gallagher Folgendes: „Normalerweise finde ich ein paar Akkorde, und die lösen etwas Emotionales in mir aus: Romantik, Wut oder Introspektion.” Gallaghers Songs sind Echos seiner Popsozialisation. Aus jedem Ton dieser Aufnahme schallt das Echo der Musik seiner Vorbilder zurück. Gallagher ist in erster Linie ein Fan. Beim Songwriting rekombiniert und variiert er Elemente der Musik und der Texte seiner Vorbilder. Im Grunde betreibt er eine Form von Sampling. Aber er sampelt nicht digitale Soundschnipsel, er sampelt seine Fan-Seele. Das Ergebnis spielt er dann auf der E-Gitarre.

Video

Das Video ist in schwarz-weiß gedreht. Schicke Models tun so, als wären sie betrunken oder zugedröhnt auf dem Klo einer Disco. Liam Gallagher irrt rauchend und trinkend zwischen ihnen umher. Dieser Teil des Videos wirkt ein bisschen wie der aus dem Mülleimer gefischte Schnittabfall eines Obsession-Parfüm-Werbespots aus den neunziger Jahren. Eigentlich fehlt nur Kate Moss. Ein bisschen erinnert Liam Gallagher bei seinem Auftritt an den jungen Werner Enke, der in der Toilette einer Münchner Kneipe auf lauter Uschi-Glas-Lookalikes trifft. Es wird böse enden.

Gegengeschnitten werden diese Szenen mit einem Auftritt der Band vor tobendem Publikum. Alle Bandmitglieder tragen Hemden, Jeans und Mod-Frisuren. Noel Gallagher hat sich eine große schwarze Sonnenbrille aufgesetzt, die Zigarette hängt ihm im Mundwinkel. Er sieht aus wie der junge Lou Reed. Außerdem spielt er eine sehr stylische Gibson-Firebird-Gitarre. Eine Gitarre, die genauso aussieht, wie man sich in den neunziger Jahren vorstellte, dass Gitarren in den sechziger Jahren ausgesehen haben. Liam Gallagher lümmelt derweil Schnaps trinkend am Mikrofon herum.

Oasis sehen in dem Video aus wie eine beliebige Beat-Band im Jahr 1966. Aber sie benehmen sich nicht so feinsinnig witzig, wie die Beatles in „A Hard Days Night“ oder die Monkeys in ihrer Fernsehserie. Ihr latent aggressives Alles-Egal-Gelümmle erinnert eher an die Sex Pistols in der Grundy Show.

Biographische Echos

Wer Oasis hört, der hört fast immer Musik, in der er sich sofort zu Hause fühlt. Oder zumindest denkt man: Na das kenne ich doch von irgendwo her! Was daran liegen mag, dass dem Hörer die Giants aus dem Song immer schon zuwinken. Komm rein, rufen sie. Wir kennen dich, du kennst uns, fühl dich wohl!

Oasis und die Gallagher-Brüder polarisieren die Popwelt. Die einen halten sie für die Genies des Britpop, die anderen für Proleten, die schlechten und größtenteils geklauten Rumpelrock produzieren. „Ein von einer Popband ausgegebenes Signal etwa“, schreibt Jan Niklas Jäger, „kann Identität schaffen, und das positiv (‚So will ich sein) oder negativ (‚So will ich nicht sein‘), konstruktiv (‚So soll es sein‘) wie destruktiv (‚So darf es nicht sein‘).“ Die Rezeption von Popmusik funktioniert über Polarisierung, und ganz besonders die von Oasis. Zu denken ist nur an den Battle of Bands zwischen Blur und Oasis in den Neunzigern oder neuerdings der Streit zwischen Noel und Liam Gallagher. Polarisierung ist Programm.  

Der Musikforscher Ralf von Appen meint, Musik werde von ihren Hörern dann für gelungen gehalten, wenn der Hörer mit ihr „als persönlich bedeutsam empfundene Erfahrungen macht … sobald das Zusammenwirken von Form und Inhalt jemandem eine existenzielle Erfahrung ermöglicht, können wir nicht leugnen, dass er diese Musik als Kunst versteht.“ Allgemeine, objektive Kriterien für den Wert oder die Qualität von Musik könne es also gar nicht geben.

Genau das ist der Punkt, an dem der Pop von Oasis anknüpft. Die Kunst der Gallagher-Brüder trägt die biographischen Echos einer großen Popmusikhörerschaft in sich. Hört man „Cigarettes and Alcohol“, dann ist das ein bisschen so, als käme man in das renovierte Elternhaus zurück. Es sieht alles neu aus, aber das meiste erkennt man gleich wieder, es ist nur entstaubt und neu gestrichen worden. Für dieses Gefühl ist „Cigarettes and Alcohol“ ein hervorragendes Beispiel. Vielleicht sind Oasis auch so etwas wie das Manufaktum der Popmusik?

Die Rhetorik der biographischen Echos ist das Kennzeichen des Britpops, auch von Bands wie Blur, Pulp, Franz Ferdinand oder den Arctic Monkeys. Aber keiner beherrscht das Balancieren der Pop-Tropen auf den Schultern der Riesen so gut wie Noel Gallagher. Bis heute.

Die Veröffentlichung seiner Single „Black Star Dancing“ kommentierte Gallagher so: Die Musik solle „die Einflüsse von David Bowie, INXS, U2, Queen, Indeep und ZZ Top! verbinden“. Schon der Songtitel unterstreicht das. „Black Star“ ist das letzte Album von David Bowie. „Dancing“ verweist womöglich auf dessen erfolgreichstes Album „Let’s Dance“ Analysiert man den Song musikalisch und schält Schicht um Schicht, kann man tatsächlich alle genannten Einflüsse entdecken.

Eine Variante des Newton-Aphorismus lautet: „Ein Zwerg, der auf den Schultern eines Riesen steht, kann weiter sehen, als der Riese selbst.“

Gallagher ist sich durchaus bewusst, dass er ein solcher Zwerg ist. Im Interview mit dem Spiegel erklärt er: „Wenn man ganz ehrlich wäre, müsste man allerdings zugeben: Alle großartigen Songs sind geschrieben. Da ist nicht viel zu machen.“