Ich hatte bereits seit ungefähr vier Jahren gebloggt, als ich mich mit einem Bekannten darüber unterhielt, der schon viel länger in der so genannten Blogosphäre unterwegs, ja sogar ein kleiner Star war. Das Gespräch war nicht sonderlich aufregend und schließlich nicht mein erstes zum Thema, doch es blieb hängen, denn irgendwann stellte er mir so ganz nebenbei die Frage, wer denn mein Stalker sei. “Hä?”, fragte ich ganz eloquent zurück. “Na haben nicht alle großen Bloggerinnen einen Stalker? Ich kenne zumindest keine, bei der das nicht so ist.”
Uff.
Ich hatte zwar keinen Stalker, dafür nun aber durchaus einen kleinen Schock erlitten. Nicht nur, weil ich damit offenbar als Ausnahme galt, sondern weil einen Stalker zu haben auch noch als Auszeichnung gesehen wurde: Wer als Bloggerin einen Stalker hatte, bewies damit, dass sie genug Reichweite besaß.
Ähm, yay?!?

Es gruselt mich immer noch, wenn ich an die Gleichgültigkeit denke mit der jener Bekannte mir diese Frage stellte. Er nahm das einfach so hin und ich sollte das wohl auch. Dieser Moment gehört damit zu vielen kleinen Erlebnissen, in denen ich erkennen musste, dass Frauen auch im Netz anders behandelt werden. Dass die große Freiheit Internet nur für einige galt, aber eben längst nicht für alle. Je sichtbarer ich selbst im Netz wurde, desto mehr bestätigte sich das. Ich erlebte meinen ersten Shitstorm im Jahr 2007, in einer Zeit als man diesen Begriff noch gar nicht benutzte – geschweige denn so inflationär wie es heute geschieht – und die Anzahl deutscher Twitter-Nutzer_innen mit “überschaubar” am besten beschrieben wurde. Damals löste ich die Situation durch einen einfachen Spaziergang im Park, und als ich zu meinem Rechner zurückkehrte, ebbte alles auch schon wieder ab.
Alltag im Netz
Heute gibt es Leute, die mich täglich online belästigen und auch stalken, die versuchen meine Reputation und meine Existenz zu zerstören, indem sie Behauptungen als Fakten verbreiten, die mich und Menschen aus meinem Umfeld bedrohen und dabei zum Beispiel fantasiereich beschreiben, welche Waffen meinen Körper verstümmeln sollen – nachdem ich vergewaltigt wurde, versteht sich.
Heute gibt es Leute, die mir an diesem Punkt des Artikels mit großer Wahrscheinlichkeit “Heulerei” und “Opferinszenierung” vorwerfen, obwohl ich einfach meinen Alltag beschreibe.
Allein, dass ich das hier einschiebe, zeigt: Heute habe ich eine Schere im Kopf. Die Hasskommentare werden immer schon antizipiert, schließlich kennt man bereits zu viele von ihnen. Dann doch lieber still sein, erst recht wenn ohnehin schon Kraft für den sonstigen Alltag fehlt. Weil da doch immer die Angst ist, eine_r könnte den online formulierten Hass in die Tat umsetzen, kündige ich die nächste Veranstaltung mit mir mal wieder nur kurzfristig an. Und sehe dann die Reaktionen der Menschen, die gerne gekommen wären, aber zu spät davon erfahren haben…
Wie frei ist meine Meinung eigentlich noch, wenn ich all das immer mitdenken muss, bevor ich mich äußere?
Aber hey, ist doch “nur Internet!”
Meine Haut ist einfach noch nicht dick genug, ne?
Klar…
Hass spricht
Seit dem Aufkommen von Pegida werden vor allem Politiker_innen mit Migrationshintergrund verstärkt angegriffen, und kriegen noch mehr Hassmails als vorher. Die positive Seite dieser hässlichen Entwicklung: die angegriffenen Personen reden nun öfter darüber, was sie täglich im Posteingang oder sozialen Netzwerken vorfinden. Es gibt mehr Berichte darüber, was ein Nachname wie Fahimi, Mutlu oder Deligöz an rassistischen Kommentaren und Drohungen auslösen kann, wie zuletzt im ZDF-Morgenmagazin geschehen.
Es ist wichtig, dass mehr Menschen offen darüber sprechen, was sie im Netz erleben, statt diese Nachrichten einfach im Stillen zu ertragen. Ich finde es ermutigend, dass endlich so etwas wie eine Debatte entsteht. Doch zu oft wird das Internet als Hort allen Übels dargestellt. Das Netz aber kann immer nur so gut (oder so schlecht) sein, wie die Menschen, die es benutzen. Technologie ist nicht der Grund für diskriminierendes und gewaltvolles Verhalten, sie bietet nur eine Plattform dafür.
Beleidigungen, Diffamierungen und Drohungen können natürlich auch innerhalb eines Shitstorms auftreten, aber wenn Hasskommentare und -mails zum Grundton des digitalen Alltags werden, bekommt das Übel eine andere Dimension. Diese eben nicht wieder abebbenden Hasskommentare werden gezielt eingesetzt, um Menschen zum Schweigen und Verschwinden zu bringen. Das betrifft vor allem Menschen, die auch außerhalb des Internets Diskriminierung wie Sexismus, Rassismus oder Homophobie erfahren – schließlich lösen sich entsprechende Machstrukturen nicht einfach in Einsen und Nullen auf.
In diesem Zusammenhang sollte daher eher mit dem Begriff Hate Speech (englisch für Hasssprache, Hassrede, Volksverhetzung) gearbeitet werden. Er bezeichnet Formen sprachlicher Ausdrucksweisen, die eine Person oder eine Gruppe von Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Religion, sexuellen Orientierung oder Herkunft erniedrigen, einschüchtern oder zu Gewalt gegen sie aufstacheln. Das kann schriftlich, mündlich, in Bildform, in Massenmedien und eben auch insbesondere im Internet passieren.
Denn wenn wir gezielte Hass-Kampagnen gegen einzelne Personen oder Personengruppen als “Shitstorm” bezeichnen, dient das geradezu zur Verharmlosung dieser Hass-Attacken. Ein Unternehmen auf Social Media Kanälen für ein sexistisches T-Shirt zu kritisieren, ist etwas anderes als Aktivistinnen zu sagen, dass sie “einfach mal wieder ordentlich durchgefickt gehören” und ihnen bei nächster Gelegenheit mit dem Messer aufgelauert wird.
Arbeitsplatz Internet
Eine Ebene, die mir bisher in der Diskussion um Hasskommentare fehlt ist, wie sehr Hasskampagnen den digitalen Fußabdruck der betroffenen Personen verändern können. Im schlimmsten Fall führen sie zu einer kompletten Verzerrung, so dass man bei der nächsten Jobsuche plötzlich damit konfrontiert werden kann, was denn da in “diesem Blogpost” behauptet wird, der nun mal bei der Google-Suche ganz oben erscheint. Das heißt, wenn man die Einladung zum Bewerbungsgespräch danach überhaupt noch erhalten hat.
Es ist wichtig, sich vor Augen zu führen, was es bedeutet, regelmäßige Hasskommentare zu bekommen, wenn das Internet nicht nur Raum für Facebook-Chats mit Freund_innen, sondern Arbeitsplatz ist, so wie es für immer mehr Menschen, von Community Manager_innen bis Online-Autor_innen, der Fall ist. Wenn Menschen im Netz angegriffen werden, kann das neben der eigenen Sicherheit und Gesundheit eben auch berufliche Chancen und damit die finanzielle Absicherung gefährden. Um die jeweiligen Personen zum Schweigen zu bringen, geben Hater_innen die Zerstörung von Existenzen mitunter sogar als konkretes Ziel an, wie u.a. die Entwicklungen rund um #Gamergate zeigen.
Durch Hate Speech im Netz wird Gewalt ausgeübt, es werden Menschen in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt und an der Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Geschehen gehindert. Warum ist das Thema dann aber immer noch nicht auf der netzpolitischen Agenda? Wenn NSA-Skandal, Urheberrecht und Netzneutralität wichtig sind, ist es Meinungsfreiheit im Netz doch genauso? Das geht in meinen Augen auch, ohne gleich die Vorratsdatenspeicherung zu fordern (gegen die ich im übrigen selbst schon auf die Straße gegangen bin) oder die Anonymität im Netz abschaffen zu wollen. Zum Beispiel, indem die Betreiber von Plattformen stärker zur Verantwortung gezogen werden, Schutzfunktionen gegen Hate-Speech-Kampagnen zu verbessern; indem Polizei und Justiz für diese Themen sensibilisiert werden; und indem das Bewusstsein dafür geschärft wird, dass nicht der kritisierende Tonfall von Aktivist_innen, sondern die diffamierende Reaktion darauf das Problem darstellt.
It’s freedom of opinion, stupid
Wenn ich in Privatgesprächen oder auf Veranstaltungen über meine Erfahrungen mit Online-Belästigungen und Hasskommentaren rede, kommt immer wieder dieselbe Frage: Wie hältst du das aus?
Nun, das weiß ich manchmal auch nicht so genau. Aber ich weiß, dass wir uns alle für ein Netz einsetzen sollten, in dem dieses Aushalten gar nicht erst als Teil unserer Online-Kultur hingenommen wird. Denn am Ende ist es auch immer noch “dieses Internet” das mich politisiert hat, das mir die Chance zur Veröffentlichung meiner Gedanken gibt und so viele unersetzbare Freundschaften überhaupt erst möglich macht. Dieses Internet möchte ich erhalten.
Das Problem existiert tatsächlich, es ist virulent und potentiell sehr, sehr schädlich.
Nach einem Streifzug durch die Blog- und Twitter Gefilde im Umfeld von Frau Wizorek war ich ziemlich entsetzt über die Umgangsformen, die sich dort etabliert haben. Die Anzahl der kleinen, meist jung-männlichen, Schleimbeutel, die dort im Schutze vermeintlicher Aonymität ihre Vergewaltigungs- und Mordphantasien ausleben, ist beeindruckend. Und völlig inakzeptabel.
Nicht, dass mich das überrascht hätte. Meine ersten Gewaltandrohungen bekam ich persönlich, physisch und von namentlich bekannten Linksradikalen an westdeutschen Hochschulen Ende der achtziger. Meine ersten Morddrohungen erreichten mich Mitte der neunziger in einem der Vorläufer sozialer Netze bei Auseinandersetzungen mit braunem Pöbel. Usent-Veteranen wie Christian Köhntopp könnten das mit Sicherheit vertiefen.
Damals waren nur kleine Minderheiten netzaktiv, also hielt sich zum einen Anzahl und Frequenz von Drohungen in Grenzen, zum anderen war ich durch die Hochschulpolitik bereits ausreichend abgehärtet, das Zeugs in meinem Maileingang einfach zu löschen und zu ignorieren.
Ich kann und will mir allerdings die Anmerkung nicht verkneifen, dass auch Frau Wizorek sehr wohl bekannt ist, dass in ihrem Sympathisanten-Umfeld Vernichtungsdrohungen nicht unbekannt sind. Diese sind intelligenter als die kindischen Morddrohungen, zielen dafür aber direkt auf Existenzvernichtung: Anrufe und Mails beim Arbeitgeber von Leuten, die Meinungen (Nicht: Drohungen und Gewaltphantasien!) öffentlich äussern, die einigen nicht passen, mit dem Ziel der Entlassung solcher Menschen. Ein Trend, der von den “social justice warriors” aus den USA herüberschwappt und damit gerechtfertigt wird, dass die Meinung xyz mikroaggressiv, rassistisch oder sexistisch sei und dessen Urheber dafür bestraft werden muss. Wobei das besondere ist, dass allgemeine und reproduzierbare Regeln dafür abgelehnt werden, was denn nun genau “sexistisch” sei, da dies allein der Meinungsrezipient bestimme. Nur unwesentlich vereinfacht: Jeder meiner Leser bestimmt, ob er sich rassistisch oder sonstwie beleidigt fühlt und ist auf Grundlage dieser Empfiindung berechtigt, meine berufliche Existenz zu vernichten. Mir ist nicht bekannt, dass Frau Wizorek derartige Methoden jemals missbilligt hätte – logisch, es würde sie weite Kreise ihres Unterstützerfeldes kosten.
Womit wir bei den von Frau Wizorek verlangten Abhilfen wären, die mit “albern” ausreichend genau qualifiziert wären. Von für die User kostenfreien Netzangeboten ein ausreichend dichtes und entsprechend qualifiziertes Community-Management zu verlangen, ist Weihnachtsmann-Wunschdenken. Von der Polizei Einschreiten zu verlangen, die De-Anonymisiserung der Nutzer eines Netzangebotes aber strikt abzulehnen, treibt den Aufwand für jede juristsche Intervention enorm in die Höhe und ist bei den bisher in Summe weit ernsteren realen Problemen der Exekutivorgane eine völlig weltfremde Forderung.
Ich biete einige andere, reale Abhilfen an:
1) Erziehung, Erziehung und nochmal Erziehung. Der Grossteil der von mir gesichteten Gewalt- und Mordphantasien stammt nach Tonfall, Wortwahl, Grammatik etc. aus Kreisen der Unterschicht. Sowohl ich selbst als auch das mir bekannte (Mittel- und Oberschicht-) Umfeld ist eindeutig so erzogen, dass zumindest die direkten Formen von Sexismus oder Gewaltdrohung nicht zu den in irgendeiner Form akzeptablen Umgangsformen gehört. Wo also eine solche Erziehung durch die Eltern nicht mehr möglich ist, muss sie durch Kindergärten und Schule geleistet werden, wofür man die gesetzlichen Grundlagen verändern müsste.
2) Strikte De-Anonymiserung, Teilnahme an sozialen Netzaktivitäten nur unter überprüftem Klarnamen. Ich poste seit knapp 20 Jahren im Netz ausschliesslich unter Klarnamen, auch zum Selbstschutz. Ja, ich weiss, dass diese Forderung nicht auf Begeisterung der Netzaktivisten stösst (Opferschutz, Marginalisierung etc.), aber man kann nicht alles haben. TANSTAAFL.
3) Im Zusammenhang mit 2 erleichterte und beschleunigte Möglichkeit der Strafaneige durch Betroffene. Es gibt keine andere, effektive, Möglichkeit, die Schleimbeutel abzuschrecken, ersatzweise aufzuscheuchen und öffentlichkeitswirksam zu bestrafen.
4) Sensibilisierung von Frau Wizoreks eigenem Sympathisantenumfed, dass berufliche Vernichtungsdrohungen sich von Gewaltphantasien nur sehr graduell und nicht grundsätzlich unterscheiden. Einem Arbeitgeber die Kündigung nahezulegen, weil mir eine Meinung nicht passt, ist ein ebenso ernster Anschlag auf die Meinunsgfreiheit wie eine Gewaltandrohung.
Und bis dahin hilft nur ein dickes Fell und die Erkenntnis, dass die Chance auf Verwirklichung der von Frau Wizorek dargestellten Gewaltandrohungen nahe 0 konvergiert und statistisch jedenfalls weit unterhalb anderer Alltagsbedrohungen rangiert. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, darf man sich dann selbst vielleicht nicht einreden, schreckliche Einzeltaten seien ein systematisches Problem. Sind sie nicht, für eine absolute und grosse Mehrheit von Männern sind Vergewaltigungen, Gewaltandrohungen, Mordphantasien völlig inakzeptabel, gerade und besonders gegen Frauen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Das geht uns alle an...Bewußtseinschärfung...Wahrnehmung.
Das Problem ist nicht der “(“Q”)Wellenmacher” im Schwimmbad,
sondern die bösen “Rück(“Q”)wellenmacher”?!
Wer Wellen in einem “Raum” macht, den er noch nicht ausreichend “begriffen”, “wahrgenommen” hat und meint er hat dort
unbegrenzte Freiheit als Meinungen-“Q”welle(n)macher” und
ein “Recht” auf zerstörungsfreie, “jungbrunnenartige”, gesunde
“Rückwellen”, der sollte über “Energie” und “Evolution” lernen;
bevor er in ein ihm unbekanntes Becken, Wasser, springt von
dem er “glaubt?” es “muß” ein Goldfischbecken sein.
Der “hinzunehmende” Evolutionsweg bietet aber auch Piranhas, Haifische, Feuer-Quallen, Zitterale…Hyänen, Bären, Spinnen, Schlangen…in seiner Vielfalt, auch der Vielfalt der Vernunftpegeldifferenz. Sie gehen ja auch nicht
Pickniken mit Kerzenschein im unbekannten Dschungel oder im
Freiwildgehege und bestehen auf ihr Recht freie Picknikortswahl…
oder doch?…Sie können versuchen in das Bewußtsein von Piranhas,
Haifischen, Löwen, Hyänen, Wölfen, Schlangen einzudringen,
“Vernunft” zu erzeugen…große, gefährliche Aufgabe, finde ich.
Sie könnten auch, im von Ihnen nicht mehr wahrgenommenen
“Lärm” und des von Ihnen nicht begriffenen “Geistraumes”, Ihre
“Schmerzrückwellen” als “Hilfe-Schrei” Ihrer Seele nach anderem
“Geist-Wahrnehmung-ERLEBEN-sraum” begreifen und in einem Evolution-Natur-realen Goldfischteich(raum) schwimmen,
auf der Wiese im Sommer barfuß “Pickniken”. Grashalme, Bienen,
Vögel, Bäume…Feld, Wald, Wiese halt…SEELEN-SEHNSUCHT-ERLEBEN!?…Ihre Entscheidung…360 Grad runde Evolution-Seele-Sehnsucht-Wahrnehmung…”Be”g”reifung”…”Sein”geist”reifung oder
ein paar Grad “Themen-Bewußtsein”-Schärfung am Ort Ihrer Wahl.
Machmal werden Märchen wahr.
GRIMMS-…der “Grimm”-…”Hate”-Märchen?
Hänsel und Gretel im dunklen, unbekannten “Digit(al)-Wald”.
Das “HEX”(adezimale)”-“Technik”EN”-Schoko-Zuckerwatte-Häuschen.
Die Hexe füttert dick im “EISEN-stab”-Gefängnis und “schärft”
schon ihr “Messer”…zum Glück haben Hänsel und Gretel
“DIÄT”, “Hungerwiderstand” geleistet, BESCHEIDENHEIT geübt,
um durch die zum “EINSICHTGITTER” gewordenen…
“EI”S”E”(h)N”…EINSEHEN(NIG:=)?!
aus dem “mörderischen” Wald zu entkommen und nach Hause,
back to the roots…SCHÖPFUNG-SEELENWAHRNEHMUNG zu finden.
Ich könnte noch dies und…aber das soll reichen.
Der Schlüssel…Delphi…Griechenland?!
Nichts ist so ernst zu nehmen wie das nicht geklärte Unwichtige, denn wenn das nicht geklärte Unwichtige
ernst macht, wird es uns als ernst zu klärendes Wichtiges überraschen, im Gegensatz
zum erklärt Wichtigen, das uns oft als Unwichtiges überrascht, wenn es ernst wird.
Wolfgang Hennig
Märchenhafter Gruß
W.H.
P.S. Es ist nicht alles Gold was glänzt…glänzende Menschideen.
Das “Geist-Auge” der Human-Vernunft ist
360 (Wahrnehmungs-)Grad(uiert) rund…
und nicht nur 1-wenige menschthemageschärfter “1 Grad-Blickwinkel”.
“SELBST(FINDUNG)”? gemachte (Selbsterkenntnis-Einsicht) Probleme.
Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: durch Nachdenken ist der edelste, durch Nachahmen der einfachste, durch Erfahrung der bitterste.
Konfuzius
It’s freedom of opinion, stupid
Ein Blick in einen Nachbarblog ermöglicht eine grobe Vorstellung, wie ernst des der Autorin und anderen Vertretern des gleichen Lagers mit den selbst formulieren Messlatten ist. (Was Bedrohungen, da bin ich der gleichen Meinung wie Hr. Haupts, nicht rechtfertigt.)
Interessanterweise habe ich kürzlich von einer Welle von Hass und Gerüchten gelesen, die sich entfesselt haben soll, als Gutenberg den Buchdruck erfand und die Massenproduktion von Informationen möglich wurde.
So gesehen besteht noch Hoffnung, dass der Niveaulimbo und die wachsende Unversöhnlichkeit von radikalisierten Lagern (inklusive der sich immer weiter verschärfenden eingesetzten Mittel des gegenseitigen Mundtotmachens) die aktuell im Internet zu beobachten sind, sich eines schönen Tages wieder zum Guten wenden.
Viele Grüße
Günther Werlau
2015..."Menschen-Geist-Internet-Verhalten-Muster"..."HATE"..."H"(G)ATE?
Wer an Gott glaubt, betet und ihn sucht, oder gar Theologie studiert, der gilt als frommer, geistgesunder Mensch, würdevoller Theologe.
Wer ihn aber gefunden hat und von seinen Begegnungen berichtet, der gilt als Verrückter, Geistkranker?
In einer solchen Gesellschaft bin ich gerne (HU)(“man”(ch)”mal(e)”) der Verrückte, Geistkranke:=)
Gott zum Gruße,
W.H.
P.S. Vernunftmangel…HELLS-(HATE)-ANGELS?
Synthese-Vernunftlevelweg…HEALTH-ANGELS?
:=)
Titel eingeben
Ich find’s lustig, wie Sie – und Don Alfonse- sich gegenseitig umschleichen und auf der FAZ ihre jeweiligen Positionen veröffentlichen. Ohne sich gegenseitig direkt anzusprechen. Herrje und Hach.
Seid doch endlich mal direkt zueinander. Das wär mal was. Die Klickzahlen würden es euch danken, wenn sie denn noch etewas gelten, mer waas es net …. (auch als Anregung an Monsieur Blumencron, der Sie als Wissender und hilfreicher Engel einst vom SPON in die Niederungen der Digital-FAZ herabgesandt ….)
Oder müssen alles eure Kommentatores erledigen, hombres et señoras.
Ihr eitlen Profi-Blogger.
Ich blogge seit etwa mehr als 7 Jahren, könnten auch 9 sein, ist mir wurscht, genauer habe ich es nicht gezählt. Direkter Abtausch ist Trumpf, alles andere ist narzisstischer Überkram.
scnr
Vroni, das können beide nicht.
Aus ganz unterschiedlichen Gründen, auch wenn hier nur das Ergebnis zählt.
Gruss,
Thorsten Haupts
Woher
Woher wollen Sie das denn wissen?
Und wenn wir schon dabei sind:
Welches Ergebnis soll das denn im Moment sein? Ich sehe derzeit keins – außer jeweilige Hofberichterstattung für das jeweilige Ego.
Neusprech
Frau Wizorek scheint nicht zu wissen, das ‘Hate speech’ in Amerika unter die freie Meinungsäußerung fällt und durch die amerikanische Verfassung gedeckt ist.
Damit unterscheidet sich ‘Hate speech’ von anderen Formen problematischer Äußerungen z.B. konkreten Drohungen, die allesamt Illegal sind, zumindest in Amerika.
Desweiteren versucht Frau Wizorek den Unterschied zwischen Worten und Taten zu verwischen, in dem für sie eben alles unter den Gewaltbegriff fällt, was irgendwie psychisches Ungemach verursacht.
Somit gäbe es z.B. keinen Unterschied mehr zwischen einer echten Vergewaltigung und einer gehässigen Twitternachricht, weil alles irgendwie ‘Gewalt’ ist.
Das hat konkrete Konsequenzen. Wenn sich z.B. die ‘Charlie Hebdo’ Attentäter ebenfalls psychischer Gewalt durch Mohammedkarikaturen ausgesetzt sahen, dann war der Anschlag auf das Satiremagazin nur Notwehr, denn auf Gewalt muss man eben mit Gewalt reagieren.
Im echten Leben ist es die Polizei die Straftaten und Gewalt verhindert.
Wir bräuchten also auch Online eine zentrale Institution, die sich um ‘Hate speech’ kümmert, also das Netz und die User überwacht, wenn nun auch Beleidigungen oder Kritik unter den Begriff der Gewalt fallen.
Frau Wizorek ist auch der paradoxen Ansicht, das durch mehr Regulierung seitens der Anbieter, die Meinungsfreiheit der Menschen erst geschützt würde.
Logisch würde das bedeuten, das die Freiheit zu Meinungsäußerungen wächst, je mehr Einschränkungen und Taboos es gibt.
Somit ist Nord Korea für Frau Wizorek wahrscheinlich ein Musterbeispiel für ein Land, in dem die Meinungsfreiheit geschätzt wird.
Ich hoffe es ist klar geworden das es Frau Wizorek nicht um Meinungsfreiheit geht – sondern darum das sie diese gerne abschaffen möchte.
Hier kommt der autoritäre Wunsch nach Zensur im Namen von Fairness und Vielfalt daher.
Ach das ist doch alles nur beleidigtes Mimimi von Ihnen! Ich glaube nicht, dass ...
… Wizorek gleich die Meinungsfreiheit abschaffen will.
Kann es nicht eher sein, dass sie einfach nur will, dass Schwächere sich auch ihre Meinung traun. Nur so. Vermutung nur, wasweißich. Das können sie anscheinend und offensichtlich nicht als auf “nett” sozialisierte “zarte Naturen” ;-), wenn wild nach US-amerikanischer free speech hate Kultur gehatet, gedroschen und verbal gedroht wird, dass es raucht.
Jetzt geht es um die Methode, wie kann man das zumindest im deutschen Internet (huch, gibt es das …, so abgrenzbar?) erreichen, dass wirklich Schwächere sich zu äußern trauen. In D gibt es diese gesellschaftliche Kultur und Rechtsprechung nicht, Hate Speech als nur solchen einzuordnen und gelten zu lassen.
Verbote, Eingrenzungen jedweder Art, die die Stärkeren in ihre Schranken weisen, wären rein theoretisch ein denkbarer Weg von einigen denkbaren Wegen. Ob es der richtige ist, bleibt abzuwägen. Ich bin da unentschlossen neutral.
Es gibt noch andere Wege statt die Starken zu stutzen, Schwächere zu schützen, zu ermutigen. Sie stark zu machen.
Die sollte man genauso diskutieren. Ich sehe da jedoch nirgends Ansätze. Ja, natürlich gibt es auch die, die gar nicht so schwach sind, sich nur so fühlen und sofort beleidgt losdreschen. Oder die, die gar nicht so stark sind, sich nur so fühlen und Angriffe als probate Vorausverteidigung sehen. Diese beiden – Weiwerl wie Manschkerl – sollten doch besser vorab in Verhaltenstherapien über die mangelhafte bis nicht vorhandene Deckung ihres zu wilden oder zu zarten Eigenbilds und ihres davon fremden Fremdbilds nachdenken.
Andere Überlegung:
Unsere Rechtsprechung in Deutschland – das bekommt jeder Erstsemestler der deutschen Jurisprudenz eingetrichtert – ist so angelegt, den Schwächeren zu schützen. Beleidigungen können je nach Schwere justiziabel, fertig aus. Sonst bräuchten wir keine Gesetze, es herrschte dann einfach das Recht des finanziell und des von der Schwert-Goschn her Stärkeren.
Was die Meinungsfreiheit angeht, die ist von der übrigen Rechtsprechung nicht gänzlich abgekoppelt, es gibt bei uns Regeln. Schwere persönliche Beleidigungen, Drohungen, die ankündigen, das Leben zu bedrohen, Aufrufe, die zu Straftaten aufrufen oder Volkverhetzung sind, unterliegen nicht dem Schutz der Meinungsfreiheit. Da schießen einige beide Seiten im Netz in Eifer und Gegen-Hass übers Ziel hinaus.
Aber: richtig bemerkt, das Internet ist im prinzip US-amerikanisch angelegt. Technisch und mental.
Es strahlt die Haudrauf-US-Regeln der amerikanischen Gesellschaft aus (in Richtung The Winner takes it All), die deutlich anders sind als unsere der alten Welt. Ein Problem der verschiedenen Kulturen. Deutschen geht es anscheinend mental mehr um Schutz als um Freiheit um jeden Preis. Wenn ich das Hauen und Stechen so sehe, – unangenehm und grenzwertig – kann ich das jedoch fast verstehen. Ich gehe auch nicht freiwillig in Internetplätze, wo verbal scharf geschossen und dauerbeleidigt wird. Was soll ich da. Mich dort permament aufs Übelste ohne Not einen Hanswurst nennen lassen? Nein, soviel Masochist steckt nicht in einem, man neigt doch eher dazu, dahin zu gehen wo zivil moderiert wird. Aus einem gewissen Schutzbedürfnis heraus. Sie tun es ja ofensichtlich auch, hier. Oder man lässt es, wenn es zu derbe ist. Diejenigen, die es dann lassen, würden eventuell tatsächlich einen Disput bereichern. Doch man wird es nie erfahren. Ist im echten Leben aber auch so.
Dennoch, das Recht auf Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, um das lange gekämpft werden musste. Man sollte es nicht mit dem Bade ausschütten.
Diejenigen, die das Gebashe, Dissen und Herummobben unangenehm finden, dürfen es weiterhin unangenehm bis unerträglich finden. Es sei ihnen unbenommen, mir gefällt auch nicht alles, mit solchen Dingen habe ich auch nichts am Hut – sie könnten jedoch – statt vorschnell zu Verboten aufzurufen – sich überlegen, ob es nicht geschickter sein könnte, mal eigene Spielzüge zu entwickeln. Statt ständig als Opfer zu re-agieren und damit wie im Mobbing-Schulhof spielzug-technisch voraussehbar in die strategisch recht ungünstige mimimi-Ecke gestellt zu werden.
Frauen sind es nur nicht so gewohnt ein Spiel ohne Gewissensbisse zu dominieren wie disput-erfahrene Männer – doch Übung macht den Meister: besser ist das, endlich eigene Spielzüge als erste durchführen, dann können die anderen mal mimimi machen. Ist zwar ebenfalls primitiv aber was solls. Dann macht den “Schwächeren” die Meinungsfreiheit, die von den Starken so gepriesen wird, womöglich auch wieder Spaß. Weil Raufen & Gewinnen einfach Spaß macht. Das fehlt einfach noch in der Töchtererziehung, mal richtig raufen.
Ständig beim Raufen rhethorisch zu verlieren ist auf Dauer wirklich unlustig, also ran Mädlz! Ein bisschen mehr Rauf-Mathe auf dem Nichtpony-Schulhof (Also so nette Spiele, wo der gewinnt, der anfängt mit dem Schäufelchen …).
Sehr geehrter Herr Wurst,
in den USA gibt es eine lebhafte Debatte zwischen Civil Libertarians (die argumentieren, dass die mit hate speech bezeichneten Äußerungen als Preis für die Meinungsfreiheit zu tolerieren sei), Civil Rights Adherents (die argumentieren, dass es einzelne daran hindere, sich als Bürger am öffentlichen Leben zu beteiligen, und damit zu einem Hindernis auch für Meinungsfreiheit werde) – und den Accommodationists (die nach einem Mittelweg suchen).
Ich verstehe Anne Wizorek (wie ja auch Vroni Gräbel) so, dass sie im Sinne der Civil Rights Adherents argumentiert – daraus folgt natürlich weder, dass es keinen Unterschied zwischen Worten und Taten gäbe, noch dass die Meinungsfreiheit wachsen würde, je mehr Einschränkungen es gäbe.
@Frau Gräbel: Ich habe persönlich gar nichts gegen Rauf-Mathe auf dem Nichtpony-Schulhof, aber ich überlege mir sehr genau, mit wem ich raufe – und wann ;-).
Mit freundlichem Gruß
H. Dietz
Auch wenn manche das Arroganz nennen:
“… überlege mir sehr genau, mit wem ich raufe – und wann ;-)”
So muss es sein.
Natürlich. Was sonst :-). Solange man nicht anfängt, die Raufereien
einfach verbieten zu wollen. Und ganz nebenbei – Arroganz ist etwas feines, man muss sie sich nur leisten wollen.
Gruss,
Thorsten Haupts
Einige offene Fragen an die Blogautorin, auf der Grundlage ihres Beitrages:
Frau Wizorek, Sie sprechen von Beleidigungen, Diffamierungen und Drohungen, für die Polizei und Justiz sensibilisiert werden müssten. Können wir das bitte konkret durchgehen?
1) Beleidigungen
“Sie sind dumm, ungebildet und vorlaut.” Halten Sie das für eine Beleidigung, gegen die Polizei oder/und Communitymanagement vorgehen sollten?
2) Diffamierungen
“Nazis sind blöd” oder “Weisse, heterosexuelle Männer sind Sexisten”. Halten Sie das für Diffamierungen, gegen die Polizei oder/und Communitymanagement vorgehen sollten
3) Drohungen
Wieviele echte Drohungen (“Wir werden Dir das oder das antun”) bekommen Sie tatsächlich pro Woche, Monat oder Jahr? Wieviele davon haben Sie zur Anzeige gebracht und was ist bei diesen Anzeigen bisher herausgekommen
Halten Sie es für zulässig und legitim, Arbeitgeber um die Entlassung von Menschen zu ersuchen, die aus Ihrer Sicht rassistische, sexistische, diskriminierende oder beleidigende oder sonstwie anstössige Tweets, Blogbeiträge oder sonstige Veröffentlichungen getätigt haben
Halten Sie es für zulässig und legitim, Medien zu beleidigen oder zu diskriminieren, die auf Tatsachenberichte hinweisen, die sich als real, faktisch richtig und wahrheitsgemäss erweisen, wenn diese Tatsachenberichte aus Quellen stammen, die Ihnen von der politischen Ausrichtung her nicht gefallen?
Treten Sie doch bitte, ganz im Geiste eines Blogs, in einen Dialog mit Ihren Kommentatoren ein, damit die Leser sich ein eigenes Bild Ihrer ethischen und politischen Haltung machen können. Die oben genannten Fragen sind dabei als Angebot zur Vertiefung zu verstehen.
Gruss,
Thorsten Haupts
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Hallo Herr Haupts,
Sie stellen interessante Fragen, Ihre Mühe dürfte allerdings vergebens sein, denn von Frau Wizorek werden Sie wohl keine Antworten erhalten.
In einem Interview vom 09.10.2014 mit der Überschrift “Der Wandel ist auf dem Weg und nicht zu stoppen” erklärte Frau Wizorek u.a. dass sie von Freunden ihren Twitter- und E-Mail-Account filtern lässt (und nur die wichtigen Sachen an sie weitergeleitet werden) und Kommentare zu den von ihr veröffentlichten Texten auf Online-Publikationen nicht liest, da dies das Leben ungemein verbessert.
Diskussionen und Dialoge scheinen von Frau Wizorek nicht gewünscht, es sei denn die Diskussionspartner vertreten in etwa die gleichen Ansichten wie sie selbst, das ist dann allerdings weniger Dialog als ein erweiterter Monolog.
In diesem Interview vom 09.10.2014 äußerte sich Frau Wizorek auch positiv darüber, dass die Süddeutsche die Kommentarfunktion abgestellt hat, dass dieser Artikel von Frau Wizorek kommentiert werden kann dürfte eh nicht im Interesse von Frau Wizorek sein.
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@Vroni Gräbel
Ein Beispiel das Ihnen widerspricht wäre die amerikanische Schwulenbewegung. Heutzutage sind Homosexuelle in den USA weitgehendst akzeptiert. Es gibt in der Zwischenzeit schon offen schwule Politiker in der republikanischen Partei.
All das wurde nicht durch eine restriktive Identitärspolitik möglich, sondern weil man die Mehrheitsgesellschaft durch Argumente und Gespräche zu überzeugen versuchte.
Niemand hatte dort jemals gefordert, das man homophobe Äußerungen unter Strafe stellt oder verbietet.
Wenn einer Socialmedia Expertin wie Frau Wizorek nichts besseres einfällt als Zensur und Regulierung, dann ist das ein Armutszeugnis und offenbahrt ihr Unwissen darüber, daß man Meinungsänderungen auch anders herbeiführen kann.
Ich finden den ‘amerikanischen’ Charakter des Internets gut und erhaltenswert – und es kann nicht angehen das Deutsche wie Frau Wizorek meinen, das es sowas wie Fortschritt ohne Streit und verletzte Gefühle geben kann, alles Konsequenzen die sich aus dem Wert der Meinungsfreiheit ergeben und der Grundannahme das jeder jeden kritisieren darf.
Nein, dieses Internet von Frau Wizorek hat es niemals gegeben, das ist etwas, was sie erst herstellen möchte.