Ich. Heute. 10 vor 8.

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Frauen schreiben. Politisch, poetisch, polemisch. Montag, Mittwoch, Freitag.

Hier fliegt Ihr Geld weg

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Der Bau des neuen Großflughafens Berlin Brandenburg ist der größte Bauskandal der Republik, der Milliarden an Steuergeldern kostet, aber inzwischen hat man sich eingerichtet im Wartestand. Bei Facebook gibt es Eröffnungseinladungen für 2048, die Schuldenuhr läuft und der Besucherdienst des BER bietet Busausflüge zur Geldverbrennungsanlage an der südlichen Grenze Berlins an.

Be Berlin, fordert die Sprechblase den Flughafen auf.© Annett GröschnerBe Berlin, fordert die Sprechblase den Flughafen auf.

Erzähl deine Geschichte!, fordert einer dieser schon etwas in die Jahre gekommenen „be.Berlin“-Sprechblasenaufsteller des Stadtmarketings ausgerechnet vor dem Empfangsgebäude des Flughafens Berlin-Schönefeld. Die gerade ankommen, haben noch nichts in der Hauptstadt erlebt und die, die abreisen, haben es eilig, denn die Wartezeiten sind lang. Also bleibt nur noch der Flughafen, der seine Geschichte erzählen könnte. Sei Berlin, Flughafen Berlin-Schönefeld? Dieser Flughafen IST Berlin, er – und damit ist das gesamte Gelände des Großflughafens BER gemeint – steht seit dem geplatzten Eröffnungstermin vom 3. Juni 2012 für all das, was schiefläuft in der Stadt – Missmanagement, Kostenpläne, die aus dem Ruder laufen, mittelmäßige Architektur; und immer schreit irgendeiner WELTSTADT. Wer den Berliner Großflughafen zu verantworten hat, sollte über Griechenland schweigen. Ein Witz, der in Berlin kursiert, besagt, dass die Olympischen Spiele 2024 hier sowieso nicht stattfinden können, weil der Flughafen noch nicht fertig sein wird. Kein Witz ist, dass er dann längst zu klein ist. Inzwischen wird bis auf Weiteres, neben dem Airport in Tegel, vom alten Schönefelder Flughafen geflogen. Bei Start und Landung kann man das neue Flughafengebäude sehen, das Tag und Nacht hell erleuchtet ist. Angeblich, weil man das Licht nicht ausschalten kann.

Auf dem Zentralflughafen Berlin-Schönefeld wurde mir mit vier Jahren auf einer Reise nach Prag die Kulturtechnik des Fliegens beigebracht. Heute bin ich hier, um eine Weiterbildung in Sachen Kulturtechnik des Wartens zu absolvieren. Seit ein paar Jahren bietet der Besucherdienst des Flughafens Baustellensightseeing  an, mehrmals in der Woche, für jeweils acht Personen, zwei Stunden geführte Tour über die Baustelle. Ein ewig währendes Auslaufmodell, das es auch in der Variante Kindergeburtstag und Schulklassen gibt. „Ready for Take-Off“ heißt die Schülertour, und wenn es nicht so furchtbar traurig wäre, könnte man schon über den Titel Tränen lachen. Außerdem sind die Toiletten am Flughafen besser als jede Schultoilette, der Sanierungsstau bei den Berliner Schulen bemisst sich inzwischen auf zwei Milliarden Euro. Das Kindergeburtstagsangebot endet optional mit einem Geburtstagsessen bei Burger King. An Kindertischen im Terminal C, wo sich die Reisegruppe trifft, kann man bis zum Beginn der Sightseeingfahrt ein Wimmelbild des BER ausmalen. Mit Läden, Rolltreppen, Zügen, Sicherheitsschleusen und Menschen. Ein Märchen. Nebenan stehen Vitrinen mit Produkten, die beim wirklichen Fliegen nicht eingeführt werden dürfen. „Kein Tier im Urlaubssouvenir“. Ausgestellt sind Schlangen in Formalin, Elfenbein, Krokoaschenbecher und eine Art Tigerpulver, wahrscheinlich ein Aphrodisiakum. Spitze Gegenstände sind auch bei der Flughafentour nicht erlaubt.

“Da lassen wir uns einfach mal überraschen”

Draußen wartet ein Bus. Ein junges Pärchen und eine Rentnergruppe steigen mit mir ein. Die Rentner sind allesamt Männer, Typ Ingenieur im Ruhestand, die mal sehen wollen, was aus ihren Steuergeldern geworden ist. Sie haben alle diese praktischen Jacken an, mit denen man auch im Hochgebirge wandern könnte. Fragen haben sie auch.

Der Flughafen vom Besichtigungsturm aus© Annett GröschnerDer Flughafen vom Besichtigungsturm aus

Wir fahren über das Flughafengelände Richtung Süden, zum Infotower. Richard Mann aus der Marketingabteilung der Flughafengesellschaft ist unser Reiseführer. So einer, der das gute Porzellan, das ein anderer zerschlagen hat, sorgfältig wieder zusammenkittet und die Klebestellen so lange preist, bis alle Zuhörer die Tasse für ein Gesamtkunstwerk halten. Er überschüttet uns mit Zahlen und Fakten, dass wir kaum noch Atem für kritische Fragen haben. Das ist schon großartig und mich wundert, dass keine Großbank und kein Dax-Konzern ihn abgeworben hat. Er sagt Sätze wie: „Da lassen wir uns einfach mal überraschen.“ Oder: „Soviel Mängel sind es gar nicht, die haben jede einzelne Kachel mitgezählt“, dass man sich schon bevor man den Flughafen von innen gesehen hat, fragt, ob diese ins Jenseits verschobene Eröffnung nicht eigentlich ein großes Missverständnis ist.

Im Besucherpavillon am Fuße des Towers, der hier auch längst nicht mehr stehen sollte, gibt es ein Flughafenmodell und einen Geländeplan, vor dem unser Führer uns die Topographie erläutert, und es gibt eine Glasvitrine mit BER-Devotionalien – Wasserbälle, T-Shirts, Basecaps, Taschen. Mein Favorit ist ein Schlüsselanhänger mit der Aufschrift: „BER – Ein Anhänger des neuen Flughafens.“ Und wie ein Fußballfan, der Jahre lang seiner Kellermannschaft beim Verlieren zusehen muss, ist er schon grau geworden. Die feierliche Schlüsselübergabe ist immer noch in weiter Ferne. 2017? Oder doch eher 2018? Eigentlich möchte keiner sich festlegen, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen GmBH, Harald Mehdorn, hat vorsorglich seinen Rücktritt zum Sommer 2015 angekündigt.

BER-Devotionalien: Schlüsselanhänger© Annett GröschnerBER-Devotionalien: Schlüsselanhänger

Vom 32 Meter hohen Tower aus kann man das gesamte Gelände überblicken. Der Flughafen sieht hinter der Kunststoffscheibe aus wie weichgezeichnet, so sehr haben Wind und Wetter der Oberfläche zugesetzt. Ein einsamer Linienbus hält vor dem Terminal. Irgendwie müssen die Bauarbeiter und Flughafenmitarbeiter, die kein Auto haben, zur Arbeit kommen, denn die Bahn hat einen Linienverkehr zum Flughafen wegen Unwirtschaftlichkeit abgelehnt, auch wenn mehrmals am Tag eine S-Bahn durch die Zufahrtstunnel zum Terminal fährt. Es sind sogenannte Leerfahrten, die an die regulären Linienfahrten nach Schönefeld angehängt werden. Auch die Deutsche Bahn schickt leere Züge durch ihren Tunnel. Seit Oktober 2011 sind die Anlagen betriebsfertig. Der Fahrtwind der Züge sollte die Tunnel austrocknen. Damit nicht alles verschimmelt oder verrostet, muss hier regelmäßig Bewegung sein. Die Kosten für die Geisterfahrten und um die Anlagen betriebsfähig zu halten, gehen in die Millionen.

„Es funktioniert, aber es funktioniert nie so, wie man es gerne hätte“, sagt Richard Mann. Der Bus fährt uns zum Flughafenterminal, das einzige Fahrzeug auf nagelneuen Straßen, die nach Flugpionieren benannt sind. Draußen werden gerade zwei Wasserbecken für die Sprinkleranlage errichtet, schließlich hat die nicht funktionierende Brandschutzanlage dazu geführt, dass der Flughafen 2012 keine Betriebsgenehmigung erhielt. Hinter dem Eingang zum Terminalgebäude sitzen drei Bauarbeiter mit roten Helmen und Neonwesten wie Arbeiterdenkmäler um einen Tisch. Irgendwas fehlt, eine Ecke weiter fällt es mir ein, die Skatkarten. Die Halle riecht neu und nach Vernachlässigung zugleich, wie, wenn man ein Zimmer lange nicht benutzt hat und der Teppichboden nach einiger Zeit Chemikalien ausdünstet.

Irgendwie Neunziger

Verglichen mit Flughäfen in Istanbul, Paris, London, Rom oder Peking wirkt der BER ziemlich klein, fast gemütlich, irgendwie Neunziger, ein wenig nach gehobener Puppenstube mit den Nussholzfurnieren und Kalksteinplatten, von denen einige leider schon ausgetauscht werden mussten. Man könnte hier Raves veranstalten, Skaterwettbewerbe, Boxkämpfe, Poetry Slams oder diese Essen an langen Tafeln, zu denen alle weiß gekleidet erscheinen müssen. Wie als Teil der Inszenierung stellen sich drei Flugbegleiterinnen an einem Schalter in Pose und werden fotografiert. Sonst sieht man hier kaum jemanden, die Geräusche könnten auch vom Band sein, aber unser Guide versichert uns, dass 200 Leute mit Verkabelung und Schalttechnik beschäftigt sind. Er redet gerne und viel vom Jobmotor Flughafen, an den draußen in der Wirklichkeit niemand glaubt, schließlich sind diese Jobs längst vergeben, denn auf dem Flughafen Tegel gibt es ja auch Mitarbeiter, die bei dessen Schließung dann hier unterkommen müssen. Fast tut uns unser Sarkasmus schon leid, Richard Mann vermittelt uns, dass er an all das glaubt, was er erzählt.

Nussholz und Kalkstein - der Terminal des BER© Annett GröschnerNussholz und Kalkstein – der Terminal des BER

Er zeigt nach oben und sagt entschuldigend, dass bei öffentlichen Bauten ein geringer Teil der Bausumme für Kunst am Bau ausgegeben werden müsse. Niemand murrt, aber er erwartet wohl, dass seine Gäste Kunst nicht schätzen. Der fliegende Teppich, der wie eine rote Wolke über den Check-in-Schaltern schwebt, wirkt leicht und dekorativ, aber wer weiß, ob er sich bis zur Eröffnung nicht längst auf und davongemacht hat. Die Gänge zwischen den Schaltern sind eng, die Leute werden hier gegenseitig über ihre Rollkoffer stolpern. Alle zwei Wochen werden die Sortieranlagen angeworfen, auch die Rolltreppen müssen sich bewegen. Die Computer hat man wieder abgebaut.

In der Halle kommt mir der Gedanke, ob wir nicht wie die S-Bahnen zur Belüftung eingesetzt sind. Zur Belebung tragen wir allemal bei.

Als Kind hatte ich ein Lieblingsbuch, das mich bis heute begleitet. Es heißt „Paul allein auf der Welt“. Paul wacht auf und niemand ist mehr da, nicht Mama, nicht Papa, die ganze Stadt ist leer, alles kann Paul sich nehmen, anfassen, benutzen. Erst ist er beglückt, dann langweilt er sich, schließlich wird er traurig. Pauls Reise endet auf dem Flughafen, wo ein Flugzeug für ihn bereit steht, mit dem er gegen den Mond stößt. Hier ist Pauls Flughafen, aber ein Flugzeug steht nicht bereit, nur die Fluggastbrücken blinken, eine wie die andere, rot und verheißungsvoll.

Ein Teil des E der Leuchtreklame, die den Reisenden bei der Landung anzeigen soll, dass sie sich nicht verflogen haben, sondern auf dem Willy-Brandt-Flughafen angekommen sind, hat sich schon verflüchtigt.

Wir stehen auf dem Rollfeld an einem riesigen roten Kreuz, das – die Provisorien sind in Berlin immer das Haltbarste – mit Sandsäcken auf der südlichen Rollbahn fixiert ist, damit hier nicht aus Versehen ein Flugzeug oder eine fliegende Untertasse landet. Wir stehen auf dem Boden des Dorfes Diepensee, 335 Menschen haben hier gewohnt und wurden umgesiedelt, samt ihrer Toten. Jetzt ist es die südliche Start- und Landebahn.

Richard Mann macht den Scherz, dass man bei dem Fluglotsenturm die Fahrstühle aus Kostengründen weggelassen hat. Wir werden müde. Aber da fahren wir auch schon durch die Melli-Beese-Straße zurück in die Wirklichkeit.

Südliche Start- und Landebahn© Annett GröschnerSüdliche Start- und Landebahn
Wieviel kostet eigentlich ein Berliner Flughafen?

Eine halbe Million, so hat uns unser Guide gesagt, koste der Flughafen nach Rechnungen der Flughafengesellschaft pro Tag. In den zwei Stunden Flughafenführung haben sich also 41 666,60 Euro in Luft aufgelöst. Aber es gibt da noch ganz andere Berechnungen, die die Kosten auf mehr als das Doppelte beziffern. Aber wie heißt es in Immanuel Kants Werk „Anthropologie in pragmatischer Hinsicht“: “Wenn man z.B. einem Grönländer einen Begriff von der Menge der Leute in Dänemark machen will; so mag man ihm immer 100 000 vorsagen, man wird ihm nicht den Begriff von der Größe machen können und in ihm Erstaunen setzen. Man sage ihm aber z.B., daß in Dänemark so viele Leute sind, daß sie zum Frühstück allein mehr als einen Walfisch verzehren können; so wird er sich gewiß entsetzen.“ Laut www.flughafen-berlin-kosten.de hätte man bei den gegenwärtigen Kosten von 4,1 Milliarden Euro 5 Millionen Kitaplätze, drei Hauptbahnhöfe, 519 Jahre Flugkosten der Bundestagsabgeordneten oder 347 000 Monatsgehälter von Ministerpräsidenten davon begleichen können.

Hartmut Mehdorn sprach im Januar 2015 noch von einem mit 5,6 Milliarden Euro Kosten „preiswerten Flughafen“. Ich habe zuletzt die Zahl 6,5 Milliarden gelesen, die das Projekt am Ende gekostet haben wird. Genau weiß es in dem Durcheinander wohl niemand mehr. Was immer am Ende auch als Summe auf der Rechnung stehen mag, der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg bürgen mit 100 Prozent.

Vor ein paar Tagen wurde ein Flugzeug von Air Berlin, Hartmut Mehdorns Arbeitsplatz vor der Flughafen GmbH, offiziell zum „Botschafter der Lüfte“ für die Berliner Olympia-Bewerbung 2024 ernannt. „Wir wollen die Spiele“ steht am Rumpf. Auf dem Pressefoto sieht man Hartmut Mehdorn neben dem Regierenden Bürgermeister Müller stehen und winken. (Hier ein update.) Wenn die Vernunft nicht siegt, ist zu befürchten, dass Hartmut Mehdorn zu seiner letzten Herausforderung antreten wird, wenn kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele 2024 die Planungen aus dem Ruder laufen.


19 Lesermeinungen

  1. ThorHa sagt:

    Tja. Hinzuzufügen bliebe dieser plastischen Beschreibung nur noch, dass Versagen
    bei öffentlichen Grossprojekten in erster Linie politisches Einmischungs- und Aufsichtsversagen ist. Wenn ich lese, dass man exakt 1 Jahr vor Baufertigstellung erstmals auf die Idee kam, den Flughafen (zusätzlich) mit Einkaufsmeilen auszustatten, muss ich gar nicht mehr wissen. Das reicht, der Fisch beginnt immer am Kopf zu stinken.

    Das prinzipielle Kostenargument am Ende allerdings ist ein wahres Totschlagargument. Wir hätten unsere heutige Infrastruktur nicht – überhaupt nicht – hätten unsere Vorfahren dieses Argument berücksichtigt. Denn es gibt keinen Zeitpunkt, an dem sich nicht die Rechnung aufmachen liesse, wieviele X man nicht haben kann, wenn man Y macht. Naturhöhlen bleiben als einzig akzeptable Behausung übrig, nähme man dieses Argument wirklich ernst.

    Gruss,
    Thorsten Haupts

    • Annett Gröschner sagt:

      Ich teile das prinzipielle Kostenargument auch nicht, ein Flughafen kostet Geld und dieser hier ist auch notwendig. Aber er muss nicht das Dreifache kosten als geplant. Das ist inzwischen aber das Problem fast aller Großprojekte. Mit dem Ergebnis, dass die Akzeptanz dafür grundsätzlich sinkt, egal ob es kühne oder mittelmäßige Projekte sind.

    • ThorHa sagt:

      Sie mögen das Kostenargument persönlich für keines halten, Gegner einer Massnahme
      halten es ausweislich der Kampagnen des letzten Jahrzehntes für ein sehr wichtiges.

      Womit Sie einen der Bausteine für die teils exorbitanten Preissteigerungen von Infrastrukturprojekten haben – systematische und systemimmanente Unterschätzung der Realisierungskosten bei Start eines Projektes, weil Politik und Behörden Angst vor Volkes Zorn haben. Das ist für mich persönlich zwar nicht ganz nachvollziehbar, auch wenn der Ton von “Widerstand” immer häufiger unterirdisch wird, aber ich habe schon zur Kenntnis genommen, dass Deutschlands Nationalcharacter auch die Maxime “nur keinen Streit” umfasst.

      Ich darf noch hinzufügen, dass ich als Projektmanager ein öffentliches Projekt nicht mit der Feuerzange anfassen würde – alle, wirklich alle, Rahmenbedingungen sind so gestaltet, dass es nicht einmal die theoretische Chance gibt, ein Projekt in der geplanten Zeit zu den geplanten Kosten abzuwickeln.

      Gruss,
      Thorsten Haupts

    • Annett Gröschner sagt:

      Dass ich das Kostenargument persönlich für keines halte, stimmt so nicht, es stand bei meiner Antwort nicht von ungefähr das Attribut ‘prinzipiell’ davor. Denn wenn ein öffentliches Projekt enorme Mehrkosten verursacht, für die die öffentliche Hand aufkommen muss, muss man schon fragen, für wieviel anderes, wichtiges (wie Schultoiletten z.B.) dann kein Geld mehr da ist.

    • poetnix sagt:

      Der politische Fischkopf......
      ….. ist der wahre Verursacher dieses Desasters!
      Der “Berliner Tagesspiegel” hat eine Zusammenfassung der Vorgänge um den BER herausgegeben.
      Wer sich vor diesen Fischkopf gruseln und die Qualitäten unserer politischen Worthülsenschleuderer erfahren will, sollte sie lesen!

  2. Schrotsaege sagt:

    Die wahren Schuldigen
    Die BER-Misere verdankt Berlin versagenden WESTDEUTSCHEN Weltfirmen, großmäuligen WESTDEUTSCHEN Managern, einem Mühlenbesitzer aus Bayern und arglosen Bauherren. In dieser Reihenfolge. Wir Brandenburger brauchen auch keinen Ballermann-Flughafen, und die brandenburgischen Baubehörden werden ihn hoffentlich verhindern. Damit wäre Berlin auch glücklicherweise nicht “olympiareif”.

    Die meisten Steuergelder werden übrigens bei der Bundeswehr verbrannt. Die überwiegend flugunfähige Luftwaffe könnte ihren Schrott auf dem BER abstellen, und dann wäre Ruhe.

  3. mariedt sagt:

    Viele Menschen ringen um hohe Ideale; und überall ist das Leben voller Heldentum...
    Aber beunruhige Dich nicht mit Einbildungen.
    Viele Befürchtungen sind Folgen von Erschöpfung und Einsamkeit…
    und ob es Dir nun bewusst ist oder nicht;
    zweifellos entfaltet sich das Universum wie vorgesehen…
    es wird immer jemanden geben,
    grösser oder geringer als Du…

    Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine.
    Da sagte er zu seinem Weingärtner: Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?
    Der Weingärtner erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
    Vielleicht trägt er doch noch Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen…den inhumanen Infra-Kapital-Markt-Struktur-Baum…
    den feigen Human-Schöpfung-“Natur-Infarktstrukturbaum”?

    L.G.
    W.H.

    P.S. …In der lärmenden Wirrnis des Lebens 
    erhalte Dir den Frieden Deiner Seele.
    Strebe behutsam danach, glücklich zu sein.
    Höre anderen zu,
    auch den Geistlosen und Unwissenden; auch sie haben ihre Geschichte, 
    Meide laute und agressive Menschen,
    sie sind eine Qual für den Geist.

    • mariedt sagt:

      ...größer oder geringer als Du, Human?
      Jetzt komme ich schon das 3. Jahr/tausend…?!
      den Boden aufgraben und düngen…
      Vernunft-Synthese-Schöpfung-Symbiose-Einsicht…?!
      laß ihn dieses Jahr/tausend noch stehen…?!…
      tausend Jahre wie ein Tag…tag/Thema Humanisierung…
      Human-(BE-G-)Reifung?!

  4. seneca007 sagt:

    Unredlicher Artikel!
    Selbst bei 6 Mrd. Euro Baukosten ist der BER inkl. ICE-Bahnhof immer noch billiger als manches Terminal anderswo! Der Luftverkehr boomt in der Stadt (auch von den größten Experten im Luftverkehr so nicht vorhergesehen übrigens!) und der BER ist daher inkl. Erweiterung nötiger denn je. Viel kritischer sehe ich daher einen Bahnhofsneubau für 10 Mrd. Euo namens S21, den die Stadt so nicht wirklich braucht…

  5. seneca007 sagt:

    Luftfahrtexperten aus der Wirtschaft!
    Der boomende Luftverkehr in der Stadt wird natürlich mal wieder nicht erwähnt. Dies hat auch der größte Luftverkehrsexperte (Münchner Firma!) so nicht vorausgesehen. Das ist auch kein Problem, da der BER für bis zu 40 Millionen Passagiere ausgebaut werden kann… Nur ein Herr Dobrindt scheint das noch nicht zu kapieren!

  6. seneca007 sagt:

    Wieder so ein typischer BER-Bashing-Artikel
    Der BER ist architektonisch wirklich beeindruckend und lehnt sich an die Schinkelsche Architektur an. Hier von neunziger Jahre zu sprechen, ist wirklich unredlich… Der Flughafen strahlt durch die Farbgebung eine besondere VIP-Atmosphäre aus und unterscheidet sich glücklicherweise von den überall zu findenden anonymen Glaspalästen… Was machen die Journalisten nur, wenn der BER 2017 offen sein wird?

  7. seneca007 sagt:

    Wieder so ein typischer BER-Bashing-Artikel
    Liebe Frau Gröschner,

    warum auch in Ihrem Artikel wieder diese BER-Polemik? Warum gehen Sie nicht einmal auf folgende Tatsachen ein:

    a) Noch 2012, also kurz vor der Eröffnung, hielten die meisten Experten und Journalisten den BER für Größenwahn. Jetzt soll er auf einmal zu klein sein?
    b) Der Luftverkehr in Berlin boomt, wie es niemand vorhergesehen hat. Daher ist auch eine Erweiterung nötig. Auch das wäre einmal eine Erwähnung wert.
    c) Die Baukosten haben sich unter anderem deshalb erhöht, weil auch die Kapazität beachtlich erhöht wurde. Und 6 Mrd. Euro sind für einen Airport nicht zuviel..
    d) Wenn es einen Fehler gab, dann war es die Tatsache, die Baukosten anfänglich zu niedrig anzusetzen. Aber das wurde damals von keinem Journalisten hinterfragt. Dabei war es doch klar, dass man für 2 Mrd. Euro keinen neuen Airport bauen kann.
    e) Warum nie einmal ein kritisches Hinterfragen von Baufirmen und Architekten, die letztendlich die Entrauchungsanlage geplant haben und nicht Politiker?
    f) Warum immer in Sachen BER der allgemeine hämische Berlin-Bezug? Haben Sie vergessen, dass in Berlin mit dem Potsdamer Platz, einem komplett neuen Regierungsviertel, Hbf etliche riesige Projekte verwirklicht wurden? Aber Berlin-Bashing ist ja zur Mode geworden…
    g) Und Sie sollten wissen, dass auch ohne BER nicht mehr Geld für andere soziale Projekte zur Verfügung gestellt würde. Für Soziales gibt Berlin nun wirklich schon genug Geld aus.

    • Annett Gröschner sagt:

      Sehr geehrter Herr Seneca007,
      meines Erachtens gibt es einen Urfehler dieses Flughafens, und das ist die Entscheidung für den falschen Standort. Warum es dazu kam, darüber ist einiges geschrieben worden, das und alle Folgefehler zu analysieren, ist mit einem Blogbeitrag nicht zu leisten. Was das Berlinbashing angeht, so muss ich das zurückweisen. Ich bin mit voller Überzeugung Berlinerin und nicht erst seit vorgestern. Aber ich finde viele politische Entscheidungen, die in und über Berlin und vor allem im Namen der Berlinerinnen und Berliner gefällt werden, falsch. Und die Nachwende-Architektur bis auf Ausnahmen mittelmäßig bis schlecht, wenn man nicht Deutschland als Maßstab nimmt.
      Und wer der Meinung ist, dass Berlin genug für Soziales ausgibt, der hat noch nie eine Berliner Schultoilette von innen gesehen. (Und das nehme ich jetzt nur als Beispiel, weil ich es im Blog erwähnt habe.)

  8. mariedt sagt:

    „Zwei Wahrheiten können sich nie widersprechen.“ Galileo Galilei
    Die natürliche Bewegungsgeschwindigkeit “Gehen” dient der
    der Wahrnehmung und damit der Vernunfterzeugung.
    1. Wahrheit:Vernunft mittels Wahrnehmung.
    2. Wahrheit:Wahrnehmung mittels Vernunftgeschwindigkeit “Gehen”.
    2, der Vernunftbildung dienenden, evolutionär aufeinander abgestimmte Fähigkeiten, Wahrheiten, die einen Vernunftraum bilden.
    Verlassen des natürlichen, auch Leben schützenden, Vernunftraumes,
    bedeutet Vernunftbildungsverlust. Vernunftmangel bedeutet erhöhte
    Zerstörungsgefahr. Selbstzerstörung, Schöpfungszerstörung.

    Wenn der Mensch sich mit anderer, als mit “Fußgängergeschwindigkeit” hätte fortbewegen sollen,
    dann wären ihm, hier Beispiel Flughafenbeitrag, Flügel gewachsen.

    Wer den (“Vernunftmangel”-)Schaden hat, spottet jeder…?!

    L.G.
    W.H.

    P.S. …:=)

    • mariedt sagt:

      Die Unmöglichkeit der Not wendenden "Schöpfungsreparatur" durch den Notbringer Human selbst?!
      Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.
      Douglas Adams

  9. seneca007 sagt:

    Titel eingeben
    Liebe Frau Gröschner,

    das mit der falschen Standortwahl von Schönefeld stimmt so nicht. Sie verkennen die historische Situation in den Neunzigern. Selbst heute ist Schönefeld für viele “echte” Berliner noch Sibirien! Und dann sollte 1996 ein Flughafen im tiefsten Brandenburg durchsetzbar gewesen sein? Der Aufschrei ganz West-Berlins war damals groß. Und was würde heute in der Zeitung stehen: “Mit dem Taxi von Sperenberg nach Berlin-Mitte dauert zwei Stunden…”. Und das wichtigste Argument für Schönefeld – auch der obersten Verwaltungsrichter- war die Nähe zu Berlin. Nur so lassen sich die besten wirtschaftlichen Effekte generieren. Ich bin daher der Überzeugung, dass man selbst heute wieder für Schönefeld plädieren würde.

    Im Übrigen hat die Standortwahl doch wohl nichts mit den Bauproblemen zu tun.. Ihrem ganzen Artikel fehlt einfach die Logik. Und schlimmer als jede Politik ist doch heutzutage der Wutbürger, der nur bis zu seinem Gartenzaun guckt. Denken Sie in Sperenberg hätte es keine Proteste gegeben? Spätestens bei einer schnellen Zuganbindung hätten alle geschrien (Transrapid etc.). Es ist nicht immer alles so einfach und klar, wie es im Rückblick erscheint. Da machen es sich Journalisten immer zu leicht… Der Luftverkehr in Berlin boomt und der BER kann für bis zu 40 Millionen Passagiere ausgebaut werden. Das ist gerichtlich bestätigt und darüber sollten sie schreiben…

    LG

    • Annett Gröschner sagt:

      hm, das hieße dann nach ihrer logik, dass berlinerinnen und berliner, die im osten der stadt und schönefeld als flughafen schon vor 1989 kannten, keine “echten” berliner sind?

  10. seneca007 sagt:

    Titel eingeben
    Liebe Frau Gröschner,

    Sie gehen leider auf keines meiner Argumente ein und verdrehen alles: Eben weil es Schönefeld auch schon zu DDR-Zeiten gab, sollte man den BER an dem Standort nicht in Frage stellen! Ich sagte nur, dass ein Standort noch weiter als Schönefeld entfernt -also z.B. Sperenberg-bei mindestens der Hälfte der Bürger nicht durchsetzbar war und ist. Und die Leute, die jetzt am lautesten protestieren sind wahrscheinlich zugezogene West-Berliner… Nochmal: Es ist alles nicht so einfach, wie es erscheint. Versetzen Sie sich mal in die Lager der Verantwortlichen der damaligen Zeit… Und viele Journalisten sind in der Frage einfach null informiert. Ich habe vor Kurzem einen TAZ-Journalisten, der polemisch die Kapazität des BER infrage gestellt hat, mit seinem eigenen Artikel von 2012 konfrontiert, in dem er noch von Größenwahn sprach… Ja, was denn nun? Und genau das erscheint mir typisch bei der ganzen BER-Berichterstattung.
    LG

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