Gedicht.

Weather Reports You
Roni Horn
Wird, wenn ich meine Hand ausstrecke, Meer zu mir kommen, ein Stein?
Harsche Anmut in einer Rückenlinie, richtet mich aus ohne Willkür, so bin ich hier.
Und mit mir ein Schwindel von Leere, einer Welt, die nichts zurücknimmt.
Dieses Gefühl unterbrechen.
Wenn ich Leere sage, meine ich mehr als von Menschen leer?
Mit Brotsuppe Apokalypse anstimmen, oder Liebe, Zufall, Klischee.
Why should I want to be in the picture anyway?
Ich muss nach dem Wetter sehen. Seiner zerzausten Gegenbewegung.
Alle Gefühle sind wahr.
–
Jeder hier ist übers Wasser gekommen.
Wie sie werde ich Hunger spüren. Dunkel, Wüste. Berührung.
Den versunkenen Wald unter Cardigan Bay, auf den ich von Ty Newydd aus schaute, ohne ihn zu sehen.
Was hat die Hekla damit zu tun, die Katla, Laki, der Inselbergegletscher?
Oder Dürren in Ägypten, Französische Revolution.
Ich meine das nicht monokausal.
Ich kam durch sichere Drittstaaten, Sporen am Schuh.
Ich rechne mit Konsequenzen.
Wie Kontinente millimeterweit reißen und unter Ascheregen die Sicht verschärfen.
Auf das Grün von 600 Sorten Moos.
Einträge hellster Endlichkeit.
–
Gudridur Thorbjarnardottir, Enkelin eines britischen Sklaven, reiste um das Jahr 1000 von Norwegen nach Island, Grönland, Vinland, Grönland, Norwegen, Island, Rom, Island.
Wo sie überall auf menschliche Siedlungen traf und das erste europäische Kind auf amerikanischer Erde gebar, Snorri Thorfinnson.
Das ist weiter als Leifur Eriksson, der eine Zeit lang ihr Schwager war.
Aber kaum weiter als 500 Jahre später Enrique Melaka, malaiischer Sklave und Übersetzer in der Flotte Magellans.
Kein Überleben ohne Schifffahrt.
Keine Schifffahrt ohne Umsatz von Körpern in Arbeit, Ware, Schweigen, Mission, Kapital.
–
Die Botanik nennt Moose auch Pionierpflanzen.
Sie sagt, Pioniere benötigen Dutzende Jahre, um auf frischer Lava zu wachsen.
Kein Lebensraum, wo Wasser nicht fließen, einsickern kann.
Und wieder Dutzende nach ihrer Entwurzelung durch Trampeln und Grasen.
Inzwischen sollen ausgebrachte Alaska-Lupinen Sedimente bilden auf von Mensch, Vieh, Klima hinterlassenen Wüsten.
Degradationsgrade. Möglichkeitssinn.
Im Ziehen von Bedürfnis und Erosion flüchtig Balancen finden.
Wo etwas durch Aussparung an Konturen gewinnt.
Ich meine das nicht als Metapher.
Ich meine die Art Fiktion, die aus Fakten entsteht.
Mein Handeln in Selektion überführt.
–
Träumte wieder von Unterwerfung.
Momente völliger Reglosigkeit.
Woher all die Wasser?
Nebel, Gischt, Wolken, Firn, Eis, Regen, Schnee ‒
In ihre Dichte eintreten.
Die leer ist. Endloses Schwingen darin.
Übt mich in Positionierung.
Überempfindlich. Nicht empfindlich genug.
Träumen Vögel vom Ufer? Oder von ihrem Ozeanflug?
Aus meiner Hand steigen Raben.
Ihre Augen schauen, mehr als meine, nach Ländern hinter dem Meer.






Text ,Wörter Ihrer löst einfach ja
Lebensfreude aus ;danke schön!
Wörter wie ein ununterbrochenen “l’adhésion aveugle au monde”[Merleau- Ponty] .
A Vocabulary Sculpture in the
Icelandic Landscape [1975] by Douwe Jan Bakker[Haags Gemeentemuseum].
Ein enger Freund,verstorben,beschäftigte sich früh und intensiv mit insbesondere das Island -Landschaft [_en].
SAGA...flüchtig Balancen finden?
Zitate…Songtexte, Peter Maffay.
Auf dem Weg zu mir
Stand ich oft frierend draußen
Und hab von dort in ein warmes Zimmer gesehn.
Und manchmal liefen mir
Tränen übers Gesicht,
Das Weitergehn fiel schwer.
Auf dem Weg zu mir
Ging ich durch Himmel und Hölle.
Ich ahnte, die Freiheit liegt
Mitten drin.
Auf dem Weg zu mir
Bin ich mir selbst begegnet
Erkannte mich manchmal selber nicht mehr.
Träumen Vögel vom Ufer? Oder von ihrem Ozeanflug?
Aus meiner Hand steigen Raben.
Ihre Augen schauen, mehr als meine, nach Ländern hinter dem Meer.
Siehst du den Vogel dort
Den Punkt am Horizont
Er fliegt ganz einfach fort
Der Schwere davon
Flügel, die tragen ihn
Ohne Gefahr
Über die Grenze
Wo ich nie war
Und siehst du den starken Baum
Den größten dort im Wald
Er ruht in sich selber aus
Zum Sterben zu alt
Er steht so festgefügt
Und ist Gott so nah
Im Licht der Weisheit
Wo ich nie war
Und dort der Fisch im Meer
Taucht in die Dunkelheit
Und wo Atlantis liegt
Er weiß Bescheid
Ursprung des Lebens hier
Dunkel, und doch klar
Liegt in der Tiefe
Wo ich nie war
Ich weiß nicht, ob es gut für mich wäre
So hoch zu fliegen
So tief zu tauchen
Oder so alt zu werden
Doch ich weiß auch, daß ich bis ans Ende meines Lebens
Daran denken werde
Wie es dort sein könnte
Dort
Wo ich nie war
Wenn ich ein Vogel wär
Im grenzenlosen Himmel
Oder ein Fisch im Meer
Unendlich tief
Wär ich ein alter Baum
Ruhig und stark
Anfang und Ende
Wo ich nie war.
Why should I want to be in the picture anyway?
Graues Haar auf verbrannter Haut
Und ein Blick, der das Eis der Antarktis taut
Ohne Hast
Gehst du
Deinen Weg
Dein Gepäck ist die Last der Vergangenheit
Und dein Ziel liegt verborgen in der Ewigkeit
Welche Kraft
Läßt dich
Weiter gehn?
Alter Mann, sag mir, was du siehst
Welches Licht zeigt dir deinen Weg
Alter Mann, laß mich mit dir gehen
Ich will sehn wie du
Dein Gesicht ist ein Buch, das man nie vergißt
Und dein Stolz sagt mir, daß du ungebrochen bist
Wie der Baum
An den
Du dich lehnst
Du hast Glück, Leid und Liebe und den Dreck erlebt
Und du weißt, wie die Schuld an den Händen klebt
Weiser Mann
Warum
Bleibst du stumm?
Alter Mann, sag mir, was du siehst
Welches Licht zeigt dir deinen Weg
Alter Mann, laß mich mit dir gehen
Ich will sehn wie du
Alter Mann, sag mir, was du siehst
Welches Licht zeigt dir deinen Weg
Alter Mann, laß mich mit dir gehen
Ich will sehn wie du.
Alle Gefühle sind wahr…auch der “Felsweg” des alten Mannes.
Ich meine das nicht nur als Metapher.
Ich meine die Art Fiktion, die aus Fakten entsteht…
“S”EL”F”-“F”EL”S”-“G”(host)ROUND-BALANCE-WEG…
SYNTHESE-RATIO-WEG-REALITÄT…jeder hat seinen eigenen…
that’s, why you are in the picture anyway.
MfG
W.H.