Biotechnologie zu verteufeln ist einfach. Ihr verantwortungsbewusster Einsatz kann allerdings die Artenvielfalt auf diesem Planeten retten – und somit auch Leben. Weiterlesen
Dannie Jost

Wenn ich die Titel von Dannie Josts wissenschaftlichen Veröffentlichungen lese — „The Reality of the Atom and the Mind through a Dooyeweedian Lens“ zum Beispiel —, dann schießt mir erst mal durch den Kopf, ob’s nicht auch was anderes zu lesen gäbe. Doch dann höre ich sie am Telefon mit einer liebenswürdigen Stimme, in der auf charmante Weise ein irgendwie gearteter angelsächsischer Urton mit Berner Lokalklang verschmilzt, und denke, die ist ja doch ganz geerdet. In den USA und der Schweiz hat sie Chemie, Physik und Biologie studiert, gearbeitet hat sie u.a. an dem Garchinger Max-Planck-Institut für Quantenoptik und dem Laboratory for Atomic and Solid State Physics der Cornell University. Dann aber auch als Technologie- und Patentexpertin am Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum, bevor sie an die Berner Universität ging, und zwar an das World Trade Institute. Mit Gesetzgebung und Ökonomie kennt sie sich also auch aus — wann hat sie das denn noch auf die Reihe bekommen? Ja, und bei ihrem letzten Sabbatical hat sie sich der Schriftstellerei gewidmet … Dannie Jost ist, was man, im Englischen durchaus positiv gemeint, ein „social animal“ nennt, eine Frau, die sich dafür interessiert, wie unsere Gesellschaft funktioniert, was sie zusammenhält – und was man besser machen könnte. Nur eins kann sie nicht leiden: Dünnbrettbohrerei und vorgestanztes Denken. Vor allem wenn es um den Blick auf die Wissenschaften, auf die Technologie, auf das Digitale geht. Alles Dinge, die man — vernunftbegabt und verantwortungsbewusst — für die große soziale Sache einsetzen kann. (Elisabeth Ruge)
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