Der gigantische Erfolg des Bestsellers “Ziemlich beste Freunde” war auch ein digitales Ereignis. Es geht um Inklusion, um „Accessibility“. Und um die Teilhabe am kreativen Prozess. Weiterlesen
Elisabeth Ruge

Als ich Elisabeth Ruge das erste Mal traf, kam sie mit ihrer beeindruckenden Großtante Tisa in den Raum. Ich war sechzehn und staunte über zwei Frauen, die energiegeladener und eigensinniger waren als alle, die ich bis dahin kennengelernt hatte. Natürlich verriet ich ihr nicht, dass ich gerade an meinem ersten Buch schrieb, aber ich dachte, wenn Menschen wie Elisabeth die Literaturwelt prägen, kann gar nicht so viel schiefgehen. Elisabeth ist gleichermaßen unbeirrbar und weltoffen - eine höchst seltene Kombination, die mir auch heute noch Mut macht. Sie ist eine der wenigen großen Verlegerinnen Deutschlands. Sie hat den Berlin Verlag und Hanser Berlin gegründet und dort ein Programm auf die Beine gestellt, das sich keinerlei Beschränkungen auferlegt und deswegen in alle möglichen Richtungen strahlt: es ist unideologisch, berührend, brisant, witzig, poetisch und ständig für Überraschungen gut. Kein Wunder, dass Elisabeth so unterschiedliche Autorinnen und Autoren wie Swetlana Alexijewitsch, Jeanette Winterson, Ingo Schulze, Richard Ford und Helene Hegemann um sich schart. Und dass sie sich als Verlegerin ohne jegliche Scheuklappen und Ressentiments für die Möglichkeiten der digitalen Welt begeistern kann, ist auch wieder einen Zeichen ihrer Unerschrockenheit, mit der sie ins Offene zieht als wär‘s ein Spaziergang. Nun schreibt sie also an ihrem ersten Buch - und auch Tisa soll darin vorkommen. (Annika Reich)
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