Schluss mit den Polarisierungen: Männer und Frauen müssen ihre Rollen beide neu entwickeln. Weiterlesen
Rike Schmid

Rike Schmid antwortet auf Anrufe und Mails meist erst nach einigen Tagen. Bei Facebook ist sie auch schon lange nicht mehr. Sie braucht nämlich Zeit zum Schreiben. Und zum Denken. Was daran so besonders sein soll? Dass der Beruf der Schauspielerin nach anderem verlangt, nach ganz viel Außen vor allem, nach Äußerlichkeiten und Selbstveräußerung. In diesem Sinne war Rike noch nie Schauspielerin. Seit sie mit 19 eine Hauptrolle in der ARD-Serie "Aus gutem Haus" spielte, hat sie sich immer für mehr als ihre Wirkung interessiert. Und gelesen und geschrieben und zugehört. Auch ihrer bald neunzigjährigen Kollegin Renate Delfs. Der ein Dutzend Jahre umspannende Briefwechsel erscheint im März 2015 in Buchform "Nimm mich mit nach gestern". Und mir, ihrer Agentin, die sich seit 15 Jahren daran erfreut, dass Rike nicht nur aus gutem Hause stammt, sondern eine noch bessere Architektin ihrer Biographie ist. (Heike-Melba Fendel)