Wollte schreiben: ein Gedicht zum Winterschlaf. Eingegraben in die Erde, pocht einmal in der Minute dir das Herz. Was wird dann geträumt? Aber es wurde: ein Gedicht in einem Zyklus, in dem ein Philosoph, ein Physiker und Pet-poet, der Dichter, … Weiterlesen
Ulrike Draesner

Nein, Ulrike Draesner ist keine poeta docta. Zwar könnte man von der Belesenheit, die in ihrem Schreiben und Reden liegt, darauf schließen, aber ihr Denken ist zu lebendig, um mit diesem Titel zu verknöchern. Die politische wie poetologische Neugier, die ihr eigen ist, lässt weder sie selbst noch ihre Leser in Ruhe. Nachdem sie in München und Oxford studierte, arbeitete sie zunächst als Assistentin am Münchner Institut für Deutsche Philologie, bis sie 1994 freie Schriftstellerin wurde. Seither wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Ringelnatz-Preis 2014 und dem Usedomer Literaturpreis 2015. Von ihr erschien zuletzt der Roman "Sieben Sprünge vom Rand der Welt", der sich im Netz fortsetzt (www.der-siebte-Sprung.de) und der Gedichtband "subsong". Heute lebt sie in Berlin.