Im Meer der schlechten Nachrichten rund um die Zukunft des Autoherstellers General Motors gibt es einen kleinen Lichtblick. Die amerikanische Regierung hat eingesehen, dass sie mit dem ersten Angebot an die Gläubiger von GM, ihre Schulden von 27 Milliarden Dollar in einen Anteil von lediglich 10 Prozent an einem neu positionierten Unternehmen GM zu tauschen, überzogen hat. Denn bei vielen dieser Gläubiger handelt es sich eben nicht um ausgebuffte Finanzhaie, sondern um Privatanleger, die vermeintlich sichere Anleihen von GM gezeichnet hatten, oder um Pensionsfonds, die für die Altersversorgung vieler Menschen da sind, die mit GM ansonsten wenig zu tun haben. Nun hat die Regierung das Angebot etwas überarbeitet – und darauf eine bessere Resonanz bekommen. Was heißt das für GM? Der Weg in den Gläubigerschutz wird sich dadurch nicht vermeiden lassen, aber im Einvernehmen mit einem größeren Teil der Gläubiger lassen sich die Schritte, die aus der Insolvenz herausführen sollen, möglicherweise schneller als nach dem alten Modell gehen. Das ist eine gute Nachricht, die zeigt, dass man mit den Gläubigern nicht einfach nach Gutdünken umspringen darf. Denn ohne privates Kapital läuft in der Wirtschaft auch künftig nichts.