Ob Insolvenz oder nicht, in der Diskussion über Arcandor wird übersehen, dass es nicht nur die Kaufhäuser und die Angestellten von Karstadt sind, die vor einer ungewissen Zukunft stehen. Die Frage stellt sich auch für die Mitarbeiter des Versandunternehmens Quelle Deutschland, für das es keinen Interessenten gibt. Das Unternehmen ist ein Sorgenkind; es macht keinen Gewinn. Und Fachleute bezeichnen den Geschäftsplan, der für die kommenden Jahre Wachstumsraten deutlich über dem Marktdurchschnitt vorsieht, als zu ehrgeizig. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass sich für die Deutschlandaktivitäten von Quelle niemand interessiert. Viele Karstadt-Kaufhäuser würden wohl eine Heimat bei Metro und Otto finden, die Reisesparte Thomas Cook vielleicht bei Rewe, Spezialversender wie Walz und das eine oder andere Quelle-Auslandsgeschäft wären auch noch verkäuflich. Aber Quelle Deutschland? Das ist vor allem für Fürth eine schlechte Nachricht, die zwar auch kein Grund ist, dem Unternehmen staatliche Hilfe zu gewähren. Aber hier sind die Aussichten wirklich trübe: Wer im Internet Waren bestellt, schaut nicht zuerst, was Quelle hat. Auch den Wert dieser Marke hat das Arcandor-Management verspielt.
Was wird aus Quelle?
9. Juni 2009 | 1 Lesermeinung
<p>Lieber Herr Knop</p>
<p>Ich...
Lieber Herr Knop
Ich hätte mir ein wenig mehr Hintergrund zum Thema Arcandor gewünscht. Arcandors Management hat sich mit Unternehmensstrategie beschäftigt, aber vergessen, dass Kunden auf Geschäftsebene gewonnen oder verloren gehen. Aber hier wollte sich keiner aus dem Management die Hände dreckig machen. Für eine Analyse zu diesem Bereich können Sie gerne mal bei blog.business-model-innovation.com/…/karstadt-death-of-a-legend-business-model vorbei schauen.