Das ist beinahe lustig: Bis zu 12,3 Milliarden Euro vor Steuern hat Porsche allein in der zweiten Hälfte seines vergangenen Geschäftsjahres verbrannt. Und wie hoch ist die Nettoliquidität des „Retters" VW? 12,3 Milliarden Euro! Weiterlesen
Artikel im: Juli 2009
Ballmer und Bartz: Zwei alte Hasen im Softwaregeschäft
Carol Bartz war pragmatisch genug, um den Gesprächsfaden mit Microsoft und Steve Ballmer unbelastet wiederaufzunehmen, so wie es maßgebliche Yahoo-Aktionäre immer gefordert hatten. Das hat zum Ziel geführt, auch wenn sich Ballmer zur Verkündung des Abschlusses der Partnerschaft in der Internet-Suche und -Anzeigenvermarktung anhören musste, dass das miteinander Flirten und sich verabreden das eine, die feste Partnerschaft das andere sei. Hier müssen sich Unternehmenskulturen aneinander gewöhnen. Weiterlesen
Immer noch da: Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger
Angeblich, so hieß es vor einigen Wochen, war Jürgen Geißinger in seiner Funktion als Geschäftsführer der Schaeffler-Gruppe schon angezählt. Der Plan, von dem einige Beobachter im Frühjahr ganz begeistert zu sein schienen, sah vor, den von Schaeffler übernommenen Autozulieferer Continental in die Schaeffler-Gruppe zu integrieren – und diesen Zusammenschluss unter der unternehmerischen, also vor allem personellen Führung von Continental zu vollziehen. In einer solchen Konstruktion, so das Kalkül, wäre für den in der Conti-Zentrale (und wohl auch in der niedersächsischen Staatskanzlei) in Hannover unbeliebten Geißinger kein Platz mehr. Angeblich, so hieß es, hatten die Schaeffler-Eigner Maria-Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn Georg auf Druck der Banken einem solchen Plan schon grundsätzlich zugestimmt. Doch daraus wurde nichts. Weiterlesen
Porsche – oder: Ich dementiere!
Man sollte wirklich nicht jedem Dementi glauben. Diese Woche hat es wieder gezeigt. Was hat man im Hause Porsche nicht alles dementiert? Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Immerhin: Ein gewisser Unterhaltungswert bleibt. Weiterlesen
Die wegbrechende Stimme des Wolfgang Porsche
Die Mitarbeiter von Porsche wurden im Kampf um die Dominanz im neuen Konzerngebilde von Volkswagen und Porsche zuletzt instrumentalisiert und zum Teil auch emotional aufgepeitscht. Jetzt müssen sie von ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche wieder beruhigt werden, in einer Betriebsversammlung, die zu einer emotionalen Abschiedsveranstaltung für Wendelin Wiedeking wird. Richtig glaubwürdig gelingt das nicht. Weiterlesen
Metros Hoffnung auf Karstadt steigt wieder
Während die Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz nur noch von 500 bis 600 Euro im Monat lebt, braucht sich Arcandor-Chef Eick keine finanziellen Sorgen zu machen. Und Arcandor-Lieferanten fragen die Metro nach der Zukunft von Karstadt. Weiterlesen
Uwe Hück, Marietta Slomka und die Mondlandung
Eigentlich sah das alte Nachrichtenstudio des ZDF doch noch sehr ordentlich aus. Modern, aufgeräumt, sauber, war es in den vergangenen Jahren ein Ort für viele gute und wohl noch mehr schlechte Nachrichten – wie das Leben halt so spielt. Nach dem Abfluss von 30 Millionen Euro Gebührengeldern ist seit Freitag alles größer und vor allem digital, also jetzt besonders modern. Der Tisch, der den Moderatoren als Wegweiser durch ihre neue Technikheimat dient, ist imposant. Allein: Das Geld und die Technik werden weder die Zahl der guten Nachrichten erhöhen, noch werden sie häufiger für echte Fernsehmomente sorgen als bisher. Für die Momente also, in denen das Medium Fernsehen seine wahre Kraft entfaltet. Das ist immer dann der Fall, wenn Nachrichten sich erst vor dem Auge des Betrachters entwickeln und die Menschen sich dafür nicht zugleich verstellen. Weiterlesen
Die Opel-Lotterie
Weder die Chinesen noch die Russen mit Magna oder der Investor RHJI bieten eine überzeugende Zukunftsperspektive für Opel. Alle versuchen einfach mal ihr Glück. Und den Lottoschein haben Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) und seine Chefin Angela Merkel (CDU) mit unserem Geld bezahlt. Weiterlesen
Die Unternehmen der Quandts
Ein Anlegerinformationsdienst hat vor wenigen Tagen eine gewagte These aufgestellt: Die Quandts, so hieß es dort, machten unter den Milliardären Deutschlands derzeit die beste Figur. Sie führten keinen Clan-Krieg wie die Porsches und Piëchs, die sich um die Ausgestaltung der Übernahme von Volkswagen durch Porsche (oder umgekehrt) streiten. Sie lieferten sich keine Übernahmeschlachten, die sie sich nicht leisten könnten, wie im Fall von Schaeffler und Continental, und sie hätten sich nicht wie die Merckles mit Spekulationen verhoben. Eher strahlten die Quandts eine Qualität im Umgang mit Vermögen aus, die in dieser „Flughöhe" eigentlich erwartet werde: Bodenhaftung, Kontinuität und in „gewissem Umfang" auch gesellschaftliche Verantwortung. Stimmt das? Weiterlesen
Liebe Familienunternehmer: Mehr Offenheit, bitte!
In ihrer Verschlossenheit liegt eines der größten Zukunftsprobleme für die Zunft der Familienunternehmer. Das gilt im Kleinen wie im Großen: Auch die kleineren Familienunternehmen müssten wissen, dass sich viele Informationen über sie längst von jedermann bequem im Internet über den elektronischen Bundesanzeiger beschaffen lassen, aber sie handeln nicht danach. Sie leben in einer Zeit der Entstehung von Online-Nachrichtendiensten wie Twitter, die die Erkenntnisse der Nutzer, die möglicherweise ihre Mitarbeiter sind, in Echtzeit in die Welt tragen, ohne irgendwelche Erfahrungen mit klassischen Medien wie etwa einer Tageszeitung gesammelt zu haben. Weiterlesen
Das konkrete BAIC-Angebot für Opel an GM
Der staatliche chinesische Autobauer BAIC hat sein Gebot für Opel inzwischen im Detail konkretisiert. Demnach bieten die Chinesen 660 Millionen Euro für einen Anteil an Opel in Höhe von 51 Prozent. Der insolvente Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) würde den Vorstellungen der Chinesen zufolge mit 49 Prozent beteiligt, wenn die Vereinbarungen über die Opel-Patente BAIC zufriedenstellen. Weiterlesen
BASF wartet auf Wind
Dass die Integration des krisenbedingt schlingernden Geschäfts des Schweizer Spezialchemieanbieters Ciba in den BASF-Konzern nicht ohne Blessuren abgehen würde, war schon länger klar. Jetzt ist die Katze aus dem Sack – und die Überraschung hält sich in Grenzen, jedenfalls an der Börse. Weiterlesen
Wie der solide Mittelstand die Datev stützt
Die Datev, die Datenverarbeitungsorganisation der steuerberatenden Berufe, spürt die Krise kaum: Umsatz und Ergebnis sind gestiegen, neue Mitarbeiter werden gesucht. Der Bürokratieabbau sollte nicht nur der Verwaltung, sondern auch den Bürgern dienen, sagt der Vorstandsvorsitzende Dieter Kempf. Weiterlesen
Opel, Quelle, Arcandor – von wegen fair
Alle, die verstanden haben, was die Wirtschaft in Deutschland groß gemacht hat, müssen in dieser Krise wieder und wieder darauf verweisen, dass abgewirtschaftete Unternehmen abgewickelt werden müssen. Gleichgültig, ob sie Opel, Arcandor, Quelle heißen oder früher Philipp Holzmann, Coop, Bremer Vulkan oder Deutsche Babcock. Weiterlesen