Jetzt ist also wieder alles offen im „Rennen um Opel”. Doch der Reihe nach: Zunächst gibt es gar kein Rennen um Opel. Denn das würde bedeuten, dass es sich um einen attraktiven Übernahmekandidaten handelt. Tatsächlich ist für die sogenannten Bieter aber nur die risikolose Investitionsmöglichkeit interessant. Denn die staatliche Absicherung sorgt dafür, dass alle „Investoren” kein oder kaum eigenes Geld verlieren, wenn sich die Dinge bei Opel so negativ entwickeln sollten, wie es zuletzt üblich war. Es gibt aber nun einmal den staatlichen Schirm über Opel. Er sorgt dafür, dass die „Verhandlungen” zu einer Farce verkommen. In ihnen versucht derzeit General Motors, der am schlechtesten geführte Autokonzern der Welt, mit weitgehend altem Personal wieder die Oberhand zu gewinnen. Am Ende ist das aber auch egal: Denn aus der Sicht des Steuerzahlers sind alle Szenarien erschütternd. Weder die Chinesen noch die Russen mit Magna oder der Investor RHJI bieten eine überzeugende Zukunftsperspektive. Alle versuchen einfach mal ihr Glück. Und den Lottoschein haben Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) und seine Chefin Angela Merkel (CDU) mit unserem Geld bezahlt.