Die Zukunft sieht für den Hersteller von Windkraftanlagen Nordex zwar nicht so rosig aus wie die Vergangenheit: Wachstumsraten von mehr als 50 Prozent wie in den Jahren zwischen 2004 und 2008 kommen so schnell nicht wieder. Aber ein Plus von lediglich gut 4 Prozent beim Umsatz, so wie im vergangenen Jahr, wird für Nordex eher ein Ausrutscher nach unten bleiben. Spätestens 2011 erscheinen wieder zweistellige Zuwachsraten realistisch. An der stärkeren Marktdynamik will Nordex überproportional teilhaben, wofür viel Geld investiert wird, zum Beispiel in ein neues Werk in Amerika. Wegen des Personalaufbaus ist die Personalkostenquote 2009 erheblich gestiegen. Im Moment sind in Amerika für einen zu geringen Umsatz zu viele Mitarbeiter an Bord. Aber es ist eine Investition mit Weitsicht: In Amerika wird die Politik die Windkraft noch entdecken. In Deutschland ist der Markt sehr viel weiter erschlossen, sind die Chancen daher geringer. Beruhigend ist, dass der Vorstand dennoch die Zeichen der Zeit erkannt hat und Geld nicht mit vollen Händen ausgibt. Im Gegenteil ist die Liquidität durch den Abbau von Vorräten gestiegen und Nordex stabil durch die Krise gekommen. Bald sollte der Wind wieder von hinten blasen.