Der Laborausrüster Qiagen hat sich zu einer Größe an der deutschen Börse entwickelt. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 4 Milliarden Euro spielt das Unternehmen in einer Liga mit Merck oder Salzgitter, also Vertretern aus der Börsenbundesliga Dax. Seit dem Jahr 2000 hat sich der Überschuss von Qiagen verzehnfacht, der Umsatz verfünffacht. In drei bis fünf Jahren soll sich der Umsatz abermals verdoppeln. Dabei sollen Übernahmen helfen, die sich mit einer Liquidität von 900 Millionen Dollar finanzieren lassen. Doch auch das „organische” Wachstum, das Umsatzplus aus eigener Kraft, kann sich sehen lassen: Es ist das höchste innerhalb der Branche. Qiagen strahlt Optimismus pur aus, denn es ist auf einem Zukunftsmarkt tätig: Das Unternehmen isoliert das Erbgut aus dem Blut und testet, welche Krankheiten darin versteckt sind. Mit diesen Gentests lässt sich zum Beispiel überprüfen, welche Patienten von einer Behandlung mit bestimmten Krebspräparaten am meisten profitieren können. Aber: Wachstum und hohe Margen ziehen Wettbewerber an und die Bewertung ist so hoch, dass Aktionäre bitter bestraft werden, wenn Qiagen seine Ziele nicht erreicht. Bisher sieht es danach jedoch nicht aus.