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Finger weg von Opel

Die Geschäfte in Amerika laufen wieder so gut, dass GM keine Liquiditätsschwierigkeiten mehr hat und die betriebswirtschaftlich sinnvollste Sanierung von Opel, also die Variante mit der offenbar notwendigen Schließung veralteter Werke, ohne deutschen Schutzschirm stemmen kann.

Es ist gut, dass der amerikanische Mutterkonzern General Motors (GM) im vergangenen Jahr eindrucksvoll demonstriert hat, dass Opel seit Jahrzehnten sein Tochterunternehmen ist. Ein mit staatlichem Geld unterstützter Verkauf von Opel an den Autozulieferer Magna wäre eine schlechte Lösung gewesen. Opel und seine Entwicklungskompetenz für moderne europäische Autos sind für GM hingegen überlebenswichtig. So ist es schön, dass der Konzern noch 2009 die Kraft gefunden hat, die aus der Not geborenen deutschen Rettungsbemühungen für überflüssig zu erklären. Gegenüber der Kanzlerin hätte man diese Nachricht besser verpacken sollen, aber das ist Geschichte. Nun darf man gespannt sein, wie GM die Chance nutzt, die der Erhalt des Zugriffs auf Opel bietet. Die Geschäfte in Amerika laufen wieder so gut, dass GM keine Liquiditätsschwierigkeiten mehr hat und die betriebswirtschaftlich sinnvollste Sanierung von Opel, also die Variante mit der offenbar notwendigen Schließung veralteter Werke, ohne deutschen Schutzschirm stemmen kann. Eine Bürgschaft würde die nachhaltige Gesundung von Opel unter der Regie von GM sogar erschweren. Deshalb gilt: Mit Opel hat der deutsche Staat nichts zu schaffen.

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