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Die Speerspitze der "Cloud"

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Der amerikanische Softwareanbieter Salesforce.com aus San Francisco erlebt eine immer größere Akzeptanz für seine Angebote, Programme zur Steuerung eines Unternehmens lediglich über ein Internet-Zugangsprogramm (Browser) zugänglich zu machen. Die Computer, auf denen die entsprechende Software installiert ist, finden sich in dezentralen Rechenzentren von Salesforce; eine eigene Rechnerinfrastruktur beim Kunden ist hierfür nicht mehr nötig. Diese Form von Software war schon die Gründungsidee von Salesforce. Inzwischen werden derartige Angebote unter dem Modebegriff „Cloud" zusammengefasst. Joachim Schreiner, als Area Vice President für das Geschäft in Zentraleuropa verantwortlich, erkennt unterdessen auch in seiner Region eine immer größere Akzeptanz für Cloud-Angebote. „Vor 18 Monaten hieß es von vielen Kunden in Deutschland noch, eine Cloud könne man sich nicht vorstellen. Inzwischen wird aktiv danach gefragt, stehen die Verantwortlichen doch unter einem größeren Druck, innovative Lösungen zu finden", sagte Schreiner im Gespräch.

Der amerikanische Softwareanbieter Salesforce.com aus San Francisco erlebt eine immer größere Akzeptanz für seine Angebote, Programme zur Steuerung eines Unternehmens lediglich über ein Internet-Zugangsprogramm (Browser) zugänglich zu machen. Die Computer, auf denen die entsprechende Software installiert ist, finden sich in dezentralen Rechenzentren von Salesforce; eine eigene Rechnerinfrastruktur beim Kunden ist hierfür nicht mehr nötig. Diese Form von Software war schon die Gründungsidee von Salesforce. Inzwischen werden derartige Angebote unter dem Modebegriff „Cloud” zusammengefasst.

Joachim Schreiner, als Area Vice President für das Geschäft in Zentraleuropa verantwortlich, erkennt unterdessen auch in seiner Region eine immer größere Akzeptanz für Cloud-Angebote. „Vor 18 Monaten hieß es von vielen Kunden in Deutschland noch, eine Cloud könne man sich nicht vorstellen. Inzwischen wird aktiv danach gefragt, stehen die Verantwortlichen doch unter einem größeren Druck, innovative Lösungen zu finden”, sagte Schreiner im Gespräch.

Börsenwert von rund 14 Milliarden Dollar

Das schlägt sich in den Zahlen von Salesforce nieder. Der Umsatz erreicht im Jahr rund 1,5 Milliarden Dollar, das Umsatzwachstum je Quartal lag zuletzt bei rund 25 Prozent. Die Börse quittiert das Wachstum mit einem Kursanstieg von mehr als 70 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten. Damit hat Salesforce eine Börsenbewertung von rund 14 Milliarden Dollar – „und ist damit fast so viel wert wie die Commerzbank und die Deutsche Lufthansa zusammen”, sagt Schreiner, was ein wenig hinkt, weil diese Unternehmen die Zahl in Euro erreichen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das den Aktienkurs in Relation zum tatsächlich erzielten Gewinn setzt, erreicht gleichwohl den Wert von 192. Zum Vergleich: Die großen Softwarekonzerne SAP und Oracle, die auf einigen Gebieten zugleich Wettbewerber von Salesforce.com sind, liefern hier derzeit Werte von nur rund 22.

Die Anleger trauen Salesforce also weiterhin zu, an der Speerspitze der Bewegung der Informationstechnologie (IT) in Richtung Cloud zu stehen – einer Entwicklung, der sich längst auch etablierte Softwarekonzerne wie Microsoft nicht mehr entziehen können. Microsoft hat in den vergangenen Wochen umfangreiche Cloud-Initiativen und -Investitionen angekündigt. „Microsofts Vorstoß im Cloud-Computing ist eine ganz ehrenwerte Bestätigung für das Potential der Technologie”, sagt Schreiner hierzu. Zugleich sei Microsoft mit seinem Engagement aber auch „ganz schön spät dran”. Der Ansatz von Salesforce zeige, dass sich Cloud-Computing längst von der reinen Bereitstellung internetbasierter Software in die Richtung sozialer Webplattformen weiterentwickelt habe.

Tatsächlich hat Salesforce mit dem Produkt Chatter eine Kollaborationsplattform für den Informationsaustausch der Mitarbeiter eines Unternehmens entwickelt, das sich gegen etablierte Konkurrenzprodukte von Microsoft (Share Point) oder IBM (Lotus Notes) behaupten muss. Chatter integriert Funktionen, die Privatnutzer aus Facebook oder dem Online-Nachrichtendienst Twitter kennen, ermöglicht aber zugleich die Verfolgung bestimmter Projekte sowie von Veränderungen an Dokumenten oder Tabellenkalkulationen und Ähnlichem. „Entscheidend ist, dass der Chatter-Nutzer die Informationen, die er braucht, nicht mehr suchen muss, sondern Chatter weiß, welche Informationen den Nutzer interessieren”, sagt Schreiner.

Nicht nur Chatter

Zu den Cloud-Angeboten von Salesforce zählen neben Chatter vor allem die sogenannte Sales Cloud zur Verkaufsautomatisierung, die Service Cloud für die Verwaltung von Kundenbeziehungen und Kundendienst sowie die Plattform Force.com, die der Entwicklung bestimmter Anwendungen dient, die sich über die App Exchange, einen Marktplatz für Cloud-Anwendungen, so vertreiben lassen, wie es Apple mit seinem App-Store für das iPhone oder den iPad vorgemacht hat. Zahlen zur Größe des Geschäfts in Deutschland will Schreiner nicht nennen. Deutschland sei aber eines von weniger als zehn Fokus-Ländern für Salesforce, in die besonders viel investiert werde.

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1 Lesermeinung

  1. E_Staack sagt:

    Nicht nur die vorzüge die...
    Nicht nur die vorzüge die Cloud Computing ohne Frage in den oben genannten Bereichen bietet sondern auch die Risiken und hier insbesondere die langfristige Perspektive des anbietenden Unternehmens sollten bedacht werden, wenn ein wichtiger Bestandteil des eigenen Unternehmensin die Hände eines Anbieters gegeben wird.
    .
    Mögliche Wechselkosten die Haftungsgrundlage nicht zuletzt die Netzsicherheit der eigenen Daten vor Fremdzugriff muss überwacht und jederzeit Sichergestellt sein.

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