Ad hoc

Der AKW-Abbau-Gewinner: Roland Koch, übernehmen Sie

Es gibt eben immer Gewinner und Verlierer: Deutschland als wichtigster Industriestandort Europas sei zwar auf verlässliche und bezahlbare Energie angewiesen, der Rückbau von abgeschalteten Atomkraftwerken eröffne dem Bauunternehmen Bilfinger Berger aber mehr Perspektiven als das derzeitige Geschäft mit Wartung und Instandhaltung. Das waren die Abschiedsworte von Vorstandschef Herbert Bodner vor der Amtsübergabe an den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch. Das ist nicht ohne Ironie. Koch hatte sich früher nie als Gegner der Atomkraft gezeigt, könnte nun aber zum Gewinner einer Energiewende werden. Denn auch die Renovierung stillgelegter Kohlekraftwerke, die möglicherweise für eine Übergangszeit wieder ans Netz müssten, könnte ein wichtiges Geschäft für Bilfinger Berger werden. Und Koch darf zu seinem Arbeitsbeginn in der freien Atom-Abbau-Wirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes auf der Leistung Bodners aufbauen: 2010 verdoppelte die Gesellschaft ihren Konzerngewinn auf 284 Millionen Euro. Und der Gewinn wird 2011 schon allein durch Unternehmensverkäufe erheblich über dem Vorjahreswert liegen. Koch, übernehmen Sie.

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