Ein Grünbuch der Europäischen Kommission zur guten Unternehmensführung (Corporate Governance) ist überflüssig. Da es nun aber schon als Diskussionspapier vorliegt, ist es zunächst gefährlich. Die Idee, eine Frauenquote für ganz Europa vorzuschreiben und dabei zugleich die Zusammensetzung von Aufsichtsräten sowie die Qualifikation und Zahl der Mandate ihrer Mitglieder in der Union per Dekret zu vereinheitlichen, zeugt von einem Machtanspruch, der der Kommission nicht zusteht und den die Praxis gar nicht erfüllen kann. Hinzu kommt Ignoranz: Selbstverständlich wäre es schön, wenn die Aktionäre eines Unternehmens ihre Stimme in den Hauptversammlungen stärker zu Geltung bringen würden. Über mehr Mitarbeiteraktien, so wie nun vorgeschlagen, lässt sich die Schwierigkeit aber gewiss nicht lösen. Und die erwogene Möglichkeit für Aktionäre, ihre Interessen zu bündeln, käme dem nur eingeschränkt erlaubten, abgestimmten Abstimmungsverhalten (acting in concert) verdächtig nahe. Der Regulierungseifer in Sachen Corporate Governance wird schon in einigen Ländern übertrieben, aber wenigstens sollte es unter diesen noch einen Wettbewerb um das beste System geben dürfen. Das Grünbuch gehört auf den Müll.
@HansMeier555 es ist immer...
@HansMeier555 es ist immer wieder erfrischend, von Ihnen zu hören…
<p>Die FAZ-Community ist wie...
Die FAZ-Community ist wie der Schrank des Zauberers mit all den verkorkten Flaschen, und in jeder sitzt ein Dschinn.
Öffne Sie und das Verhängis bricht über Dich herein!
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Aber nein. Der Dschinn würmt sich auf dem Flaschenboden und blinzelt nur gereizt, ärgerlich über die Störung: Würden Sie bitte gefälligst meine Flasche wieder zukorken! Unverschämtheit!