Das Wachstum, das die Elektronikkette Media Markt/Saturn seit ihrer Gründung erreicht hat, ist eine der seltenen Erfolgsgeschichten, die es im deutschen Einzelhandel in der jüngeren Vergangenheit gegeben hat. Die nachhaltige Änderung des Verbraucherverhaltens in Zeiten des inzwischen auch mobil omnipräsenten Internet gewiss aber auch die persönlichen Animositäten im Gesellschafterkreis sorgen nun jedoch für die bisher schwerste Krise in einer Unternehmensgeschichte, die erst 1979 begonnen hat.
Artikel im: August 2011
Aktien, Apple & Loriot: Jetzt ein eiskaltes Bier!
Sicher ist, dass der in dieser Woche vom Apple-Vorstandsvorsitz zurückgetretene Steve Jobs mit seinen Produkten mindestens unser digitales Leben nachhaltig verändert hat und vielleicht sogar auf Jahre hinaus dominiert. Auf die Welt der IT hatte Jobs damit in etwa so viel Einfluss, wie Vicco von Bülow, der in dieser Woche gestorben ist, auf den deutschen Humor. Wer „Loriot" sagt, lächelt. Bitte sagen Sie jetzt nichts: Wir hätten nur gern ein weiches Ei. Und die Ente bleibt an diesem Wochenende einmal draußen. Weiterlesen
Deutsche Unternehmen machen die Heimat moderner
Ob Volkswagen, Bosch, Infineon oder RWE – und beinahe gleichgültig, in welcher Branche: Deutschland ist für Investitionen attraktiv. Das zeigte eine Umfrage im Land, die die Unternehmensredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in diesen Tagen vorgenommen hat: Einer der Impulse, die das Wirtschaftswachstum im vergangenen Quartal positiv beeinflusst haben, kam von den deutschen Unternehmen. Sie investieren kräftig, und das auch im Inland. So ist Volkswagen mit einem Umsatz von 127 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nicht nur Deutschlands größtes Unternehmen. Der Automobilkonzern gehört auch zu den größten Investoren im Land: In den fünf Jahren von 2011 bis 2015 plant VW hierzulande Sachinvestitionen von insgesamt 24 Milliarden Euro. Das sind 57 Prozent aller Sachinvestitionen in der Planungszeit. Der hohe Anteil ist auf den ersten Blick überraschend, weil in Deutschland nur zwölf der 62 Werke des Konzerns stehen. Am Hauptsitz in Wolfsburg steht allerdings das mit Abstand größte Werk.
Wie Apple und Google zu Gegnern wurden
Der neue große Wettbewerber von Apple kommt ebenfalls aus dem kalifornischen Silicon Valley. Er heißt Google – und das nicht wegen der Internetsuchmaschine, die das Unternehmen weltbekannt gemacht hat, sondern wegen seiner Betriebssysteme für internetfähige Smartphones, für Tabletcomputer und seit einiger Zeit auch für Notebooks. Das war schon vor der soeben bekanntgegebenen Übernahme der Mobilfunkaktivitäten von Motorola klar. Aber diese Milliardentransaktion setzt hinter die Auseinandersetzung der beiden amerikanischen Hightech-Schwergewichte ein deutliches Ausrufezeichen. Der frühere Google-Vorstandsvorsitzende Eric Schmidt jedenfalls hat das Aufsichtsgremium von Apple, den Verwaltungsrat, in dem er bis dahin einen Sitz hatte, wegen der zunehmenden Konkurrenz unter den beiden Unternehmen schon vor fast genau zwei Jahren verlassen. Weiterlesen
Amerika: Wo einst der Optimismus wohnte
In San Francisco hat man noch nie so richtig Verständnis für die Amerikaner aus den konservativeren Regionen des Landes gehabt, die einfach nicht verstehen wollen, dass der amerikanische Staat zu wenig Geld in Form von Steuern einnimmt und zu viel Geld vor allem für die Rüstung und die Armee ausgibt. Die einstigen Nachbarn, die diese Gedanken gerne und viel diskutieren, leben so gesehen in einer Gedankenwelt, die vor allem mit der Mitte Amerikas nur sehr wenig zu tun hat. Was die alten Freunde mit dem Rest des Landes aber gemeinsam haben, sind die Konsequenzen, die sie tragen müssen, weil die Wirtschafts- und Bildungspolitik in den Vereinigten Staaten eben so ist wie sie ist. Weiterlesen
Die besseren Schuldner
Man sollte zwar nicht übertreiben: Unternehmen werden schon allein mangels Masse mit ihren Anleihen nicht zur umfassenden Anleihealternative für die Schuldpapiere von Staaten werden. Aber die Staaten, die derzeit ihre Schuldenprobleme nicht in den Griff bekommen, müssen wissen, dass ihnen in Unternehmen, die sich höchster Bonitätsnoten erfreuen, ein harter Wettbewerber um günstiges Kapital erwachsen kann. Weiterlesen
Obamas Geburtstag: Ein Downgrade und Käse aus der Schweiz
Das war keine gute Woche. Selbst die Schweizer Käseproduzenten bekommen die Stärke des Frankens zu spüren. Während die Exporte aus der Schweiz im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr sanken, stiegen die Importe von ausländischem Käse an. Mozzarella und Parmesan werden in der Schweiz immer beliebter. Jetzt sieht auch Obama alt aus, feiert Geburtstag – und bekommt von einer Ratingagentur ein Downgrade geschenkt. Weiterlesen
Die Börse ist nervös, aber deutsche Fabriken produzieren am Anschlag
Nur keine Sorge: Die Nachrichten über die zu hohe Verschuldung der Vereinigten Staaten von Amerika oder mancher Länder in der Europäischen Währungsunion mögen bedrückend sein. Der deutschen Industrie geht es zur selben Zeit aber blendend. Weiterlesen