Früher war die Werbekampagne des Elektronikfilialisten Media Markt noch klar verständlich. Man war nicht blöd. Die beworbene Ware durfte als preisgünstig gelten, auch wenn man auf manche Falle achtgeben musste. Seit Anfang Oktober will Media Markt, wie die Werber des Unternehmens es selbst formulieren, den bisherigen „Preisirrsinn” um Rabattschlachten und Sonderaktionen beendet haben – und wirbt schlicht und einfach mit dem „klarsten” Preis, was immer das sein mag. Klar wird in der Werbung eigentlich nur, dass Preisverhandlungen mit dem Media-Markt-Verkäufer nicht mehr möglich sein sollen. Denn bisher war es leicht, im Geschäft auf einen günstigeren Preis zum Beispiel bei Amazon zu verweisen und dann einen ordentlichen Nachlass zu verhandeln. Die aktuelle Probe aufs Exempel im Media Markt um die Ecke beweist aber, dass sich die Verkäufer nach wie vor auf Preisverhandlungen einlassen. Von wegen der „klarste” Preis: Selbst diese Aussage der Werbung ist also Müll und da gehört auch die Kampagne hin, die das bisherige Kaufverhalten der Media-Markt-Kunden übel beschimpft. Oder, anders formuliert: Media Markt beschimpft sich selbst. Das Unternehmen steckt in einer tiefen Krise.
Media Markt? Forget it. Und...
Media Markt? Forget it. Und Saturn gleich mit. Da kaufen die Leute, die “doch nicht blöd” sind, schon seit Jahren nix mehr: Preise im Regelfall höher als im Internet oder bei Expert/technoland – und dazu dann noch, mehr finster blickendes Security-Personal vorm Ausgang, als Berater im Laden. Die Typen von der Metro-Group-Geschäftsleitung ham doch den Schuß nicht gehört…