Dass Verbraucher in Deutschland künftig noch schneller zu einem billigeren Strom- und Gasanbieter wechseln können, ist fein. Die Schwierigkeit ist nur: Der Wechsel als solcher hat auch bisher zügig und problemlos funktioniert. Bald kann der Wechsel zwar zu jedem beliebigen Werktag erfolgen und innerhalb von zwei Wochen statt in vier abgewickelt werden. Aber hat einen die etwas längere Frist bisher vom Wechsel abgehalten oder war es vielleicht die Unübersichtlichkeit der Tarife alternativer Anbieter, mit denen man bei einer solchen Entscheidung konfrontiert ist? Genau hier hätte der Gesetzgeber ansetzen müssen. Da wird mit Wechselboni geworben, die nach einiger Zeit wieder auslaufen, mit Tarifen ohne Preisbindung und solchen mit. Hinzu kommt die Frage, ob es sinnvoll ist, sich auf einen Tarif mit Vorauskasse einzulassen. Mit einem solchen Modell ist der Anbieter Teldafax jüngst untergegangen. Sinnvoll wären daher einheitliche Kriterien, die es erleichtern könnten, die wirtschaftliche Solidität eines Anbieters schnell zu erfassen. So erweckt die neue Regelung den Anschein des Aktionismus, ohne dass die wahren Hindernisse vor einem Wechsel des Stromanbieters angepackt werden.
Ich stimme meinem Vorredner...
Ich stimme meinem Vorredner zu, Sie haben das gut auf den Punkt gebracht. Was allerdings auch zu beachten ist, ist die “Wechselfaulheit” der Bürger. Schaut man sich die Statistiken an sieht man wie wenige einen Tarifwechsel überhaupt in Anspruch nehmen auch wenn die Anbieter immer wieder die Preise anziehen. Klar gibt es beim Wechsel hürden aber die sind für das Geld welches man sparen kann keine große sache.
Sie haben es auf den Punkt...
Sie haben es auf den Punkt gebracht. Danke