Ad hoc

Intels neue Prozessoren für die digitale Datenwolke Cloud

Der marktführende Hersteller von Computerprozessoren versucht seine Chips für die digitale Datenwolke Cloud fit zu machen. Mit der neuen „Xeon”-E5-Produktfamilie verspricht Intel eine im Vergleich zur vorherigen Generation der entsprechenden Prozessorserie um 80 Prozent höhere Leistung. Die neuen Chips, die auf der Computermesse Cebit in Hannover vorgestellt wurden, bieten bis zu acht Rechenkerne je Prozessor, adressieren bis zu 768 Gigabyte Arbeitsspeicher und sind in einer 32-Nanometer-Struktur gefertigt. Während Intels Prozessoren für normale Personalcomputer (PC) in den nächsten Monaten schon in einer 22-Nanometer-Fertigungstechnik kommen sollen, lässt sich das Unternehmen aus dem kalifornischen Santa Clara bei Chips für Netzwerkrechner (Server) stets etwas mehr Zeit für die Umstellung der Fertigung. Ein Nanometer entspricht einem milliardstel Meter.

Nicht nur für Server

Die neuen Prozessoren sollen nicht nur in Server und hochleistungsfähige Arbeitsplatzrechner eingebaut werden, sondern auch neuen Speicher- und Kommunikationssystemen als Basis dienen. Einige große Hardwarehersteller haben die Prozessorserie schon erwartet und in ihre entsprechenden Angebote integriert. Dabei handelt sich unter anderem um Acer, Cisco, Dell, Hewlett-Packard und IBM. Von IBM wurden die Produkte mit den neuen „Xeon”-Prozessoren kurz nach der Intel-Präsentation ebenfalls auf der Cebit gezeigt. Mehr als 100 000 Stück seiner Chips hat Intel nach den Worten von Lisa Graff, der Vizepräsidentin der Sparte Intel Architecture Group, schon ausgeliefert. Als besondere Herausforderung der Chipentwicklung nannte Graff die Energieverwaltung, die dazu dient, Überhitzungen von Servern und Rechenzentren zu vermeiden, aber auch dazu, die Stromkosten für die Betreiber so gering wie möglich zu halten. Erschwert werde dies durch die zunehmende Integration von Funktionen, für die zuvor eigene Chips erforderlich waren.

Tatsächlich sind in die Chips besondere Befehlssätze eingebaut, die Social-Media-Anwendungen leichter beherrschbar machen sollen und für mehr Leistung bei rechenintensiven Anwendungen wie Finanzanalysen oder der Erstellung von multimedialen Inhalten sorgen sollen. Die Prozessoren werden zunächst zu Preisen zwischen 198 und 2050 Dollar angeboten, wenn Hersteller sie in Einheiten von jeweils 1000 Stück abnehmen.

Viel Arbeit für die neuen Prozessoren

Auf die neuen Prozessoren wartet reichlich Arbeit, was Intel mit entsprechenden Marktstudien zu belegen versucht: So sollen bis zum Jahr 2015 rund 15 Milliarden Geräte und mehr als 3 Milliarden Nutzer über das Internet vernetzt sein. Vor diesem Hintergrund werde das Datenvolumen, das sich in den Rechenzentren der Welt finde, bis 2015 um jährlich 33 Prozent wachsen. Das führt in drei Jahren zu einer Datenmenge von mehr als 4,8 Zettabyte im Jahr, was einer Zahl mit 21 Nullen entspricht. Anders ausgedrückt, ist dies das Dreifache des Datenvolumens, das im vergangenen Jahr von den Rechenzentren bewältigt werden musste.

 

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Vom selben Autor als Buch und E-Book: Big Apple
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