In diesem Jahr werden die amerikanischen Konsumenten zum ersten Mal mehr Geld für Kinofilme ausgeben, die sie sich über das Internet ausleihen oder kaufen, als für Filme, die sie physisch auf einer DVD oder Blu-ray-Disc aus dem Handel beziehen. Dazu wird der Siegeszug der Tabletcomputer wie dem iPad von Apple erheblich beitragen. Von einem solchen Szenario geht die Marktforschungsagentur IHS Screen Digest aus. Nach Angaben von Screen Digest haben die Amerikaner im vergangenen Jahr 1,4 Milliarden Filme im Internet gekauft oder geliehen. Für das laufende Jahr wird ein gewaltiger Sprung auf 3,4 Milliarden Filme erwartet. In derselben Zeitspanne wird nach den Hochrechnungen die Zahl der verkauften oder verliehenen Filme auf DVD oder Blu-ray von 2,6 auf 2,4 Milliarden fallen.
Kino-Konsum daheim wird alltäglich
IHS Screen Digest rechnet damit, dass Download-Portale wie der iTunes-Dienst von Apple und Streaming-Anbieter wie Amazon und Netflix dafür sorgen werden, dass der Konsum von Kinofilmen über das Internet immer alltäglicher wird. Daten von Comscore, einer weiteren amerikanischen Marktforschungsagentur, bestätigen das: So haben schon die Hälfte aller amerikanischen Besitzer von Tabletcomputern wie dem iPad oder der Galaxy-Tab-Reihe von Samsung ihre neuen Geräte dazu eingesetzt, mindestens einmal im Monat auf ihnen auch einen Kinofilm abzuspielen. Da an diese Computer aber keine Speichermedien wie DVDs angeschlossen werden können, kommt das entsprechende digitale Material zwangsläufig aus dem Internet.
Hohe Steigerungsraten, Apple ist wachsam
Nach einer weiteren Hochrechnung vom Marktforscher eMarketer ist die Zahl der amerikanischen Nutzer von Online-Filmanbietern zwischen 2010 und 2011 von 27,9 auf 59,6 Millionen gestiegen – und auch für das laufende Jahr wird ein Wachstum von rund 30 Prozent erwartet. Branchenkenner gehen davon aus, dass Apple mit seinen Überlegungen, bald ein eigenes Fernsehgerät auf den Markt zu bringen, gerade auf diese Zahlen und Steigerungsraten blickt.
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Wer macht sich schon die Mühe, in die lokale Videothek zu marschieren wenn ein viel grösseres Sortiment zu vergleichbaren Preisen bequem zuhause abgerufen werden kann.