Ad hoc

Schwache Internetaktien: Banker im Online-Casino

Es gab Jahre, da hatten die Investmentbanker der Wall Street einen Ruf wie König Midas. Alles, was sie anfassten, schien sich in Gold zu verwandeln. Die Zeiten haben sich geändert, politisch, gesellschaftlich und wirtschaftlich. Heute sehen die entzauberten Banker wie Zocker aus, die früher mehr Glück als Verstand hatten. Nun ist das Glück weg, mehr Verstand wäre gefragt. Den neuesten Beleg dafür liefern die Investitionen in Unternehmen der Internetbranche: Fonds von Morgan Stanley haben Millionen Aktien des Internetspieleunternehmens Zynga gekauft; inzwischen haben die Papiere gegenüber ihrem Emissionskurs 70 Prozent an Wert verloren. Auch Goldman Sachs ist mit von der Partie: Die Bank hat an Facebook zwar auch schon viel verdient, sitzt trotz aller gewinnbringend verkauften Papiere aber noch immer auf 37,3 Millionen Facebook-Aktien. Und der Kurs fällt. JP Morgan wiederum hat einem Unternehmen wie Facebook großzügig Kredit gewährt. Zudem hält ein Fonds der Bank große Anteile an Unternehmen wie Twitter und Living Social. Angesichts wenig renditeträchtiger Anlagemöglichkeiten auf anderen Gebieten hat an der Wall Street mal wieder nur eines gesiegt: die Gier.

 

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