Anshu Jain, der Co-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, führt eine Charmeoffensive, die manchmal zu Momenten entwaffnender Offenheit führen kann. Deshalb findet man nun häufiger Bilder, auf denen Jain etwas herzlicher in die Welt blickt als früher. Und nebenbei erfährt man aus seinem Mund offenherzige Dinge: Dass die Rettung des Euro unausweichlich zu einer höheren Inflation führen wird, dass die Anteilseigner der Deutschen Bank darüber uneins sind, wie der Konzern sein Kapital erhöhen solle. Und auch, dass er sein Gehalt in Deutschland versteuere.
Artikel im: September 2012
Facebook hat sie reich gemacht: Jetzt investieren die Winklevoss-Zwillinge
Die Winklevoss-Zwillinge sind im Streit mit Mark Zuckerberg reich geworden. Inzwischen haben es die Zwillinge ob ihrer Prominenz mit ihrer jüngsten Investition auf die Titelseite des „Wall Street Journal" geschafft. Denn Tyler und Cameron haben damit begonnen, ihren Facebook-Reichtum über eine eigene, im vergangenen Februar gegründete Beteiligungsgesellschaft „Winklevoss Capital" zu investieren. Weiterlesen
Ein Adapter als Umsatzgarant für Apple: Die 29-Euro-Zumutung
Das iPhone von Apple und seine Verwandten, vor allem die digitalen iPod-Musikspieler, sind inzwischen so weit verbreitet, dass es viele Menschen gibt, die zugleich in ein Zusatzgerät investiert haben, das sich mit dem „Dock Connector" genannten Stecker der Apple-Geräte verbindet. Das gilt zum Beispiel für Wecker, Stereoanlagen oder Autoradios. Die entsprechenden Geräte haben viel Geld gekostet. Man hatte sich damit ganz bewusst zum Abhängigen des Apple-Universums gemacht. In dieser Woche hat Apple mit der Vorstellung des neuen iPhone und neuer iPods den alten Stecker nun in die ewigen Jagdgründe geschickt. Weiterlesen
Nach Evonik jetzt Talanx: Der deutsche Börsengangs-Murks
Um 16.39 Uhr kam am Mittwoch eine Agenturmeldung mit der Überschrift: „Talanx drückt bei Börsengang aufs Tempo." Um 17.59 Uhr sah die Welt anders aus: „Talanx sagt Börsengang ab." Noch am Wochenende zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende gesagt, nur eine Katastrophe könne den Versicherungskonzern von seinen Börsenplänen abhalten. Tatsächlich brauchte es dafür aber kein Erdbeben, sondern nur Bewertungshoffnungen der konsortialführenden Banken, die aus dem Wolkenkuckucksheim kamen. Weiterlesen
Jetzt kommt Big Data
Nach Begriffen wie Cloudcomputing und Echtzeitanalyse hat die Informationstechnologie (IT) für die Analyse dieses unstrukturierten Datenwustes den Begriff „Big Data" geprägt. Das ist sowohl eine Formel als auch ein Konzept und ein Marketinginstrument. Für die Analysten des Beratungshauses Deloitte ist all das „Big Data", was einzelne Datensätze umfasst, die mindestens 5 Petabytes groß sind. Das wiederum ist der Datenumfang einer gut ausgestatteten Universitätsbibliothek, eine Zahl mit 15 Nullen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben von EMC Daten von 1,8 Zettabytes erfasst, eine Zahl mit 21 Nullen; im Verlauf dieses Jahres wurde dieser Umfang überschritten. Weiterlesen
Mit der Kraft des Mustang: Das Wiedererstarken von Ford & Co. in der Heimat
Das Erstarken der amerikanischen Autohersteller in der Heimat ist Thema im Wahlkampf. In Europa aber gibt es große Probleme. Ford will sie mit vielen neuen Modellen lösen – bis hin zum Mustang. Weiterlesen
Schön nicht nur für den Golf: Bremse gegen Multikollision
In dieser Woche hatten wir im Internet einen „Top-Klicker", und der hatte einmal nichts mit dem leidigen Thema Euro zu tun: Die Deutschen wollen alles über den neuen Golf wissen. Da zählen alle Fakten, vom Preis der Sonderausstattungen bis zur letzten Pferdestärke der neuen oder überarbeiteten Motoren. Das Auto ist ein Phänomen. Dabei verändert es sich auf den ersten Blick im Verlauf der Jahre kaum. Und auch der Blick auf die Aufpreisliste bleibt gleichbleibend ernüchternd. Eine Ausstattung ist fortan allerdings serienmäßig, die man im übertragenen Sinn auch manchem Euro-Rettungspolitiker empfehlen würde: Es ist die Multikollisionsbremse des Golf VII. Die wäre auch etwas für Europa. Weiterlesen
Bertelsmanns Random House beweist: Print kann auch leben
So wird das gemacht: Der Buchverlag Random House in New York zeigt dem Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr in Hamburg, wie man in einem Traditionsgeschäft gut verdient. Während das operative Ergebnis von G+J in den ersten sechs Monaten 2012 von 124 auf nur noch 85 Millionen Euro gesunken ist, legt Random House von 69 auf 113 Millionen Euro zu. Der Buchverlag profitiert von seinem Renner, der Erotik-Bestsellerreihe „Shades of Grey", hat aber auch sinnvoll in sein digitales Geschäft rund um das elektronische Buch investiert. Ganz anders bei Gruner + Jahr. Weiterlesen