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Die Amazon-Cloud wächst und wächst

Fast unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit ist der Online-Händler Amazon.com zum größten Anbieter von Dienstleistungen in der „Cloud“ geworden Die auf dem Basisdienst S3 gespeicherten Objekte haben die 2-Billionengrenze überschritten.

Fast unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit ist der Online-Händler Amazon.com Inc., Seattle, zum wohl ebenfalls größten Anbieter von Dienstleistungen rund um die digitale Rechnerwolke „Cloud“ geworden, jedenfalls in ihrer sogenannten „öffentlichen“ Form. Die erst im Jahr 2006 gegründete Sparte „Amazon Web Services“ (AWS) bietet derartige Public-Cloud-Dienste an, die von jedem interessierten Unternehmen genutzt werden können. Bezahlt wird in der Regel nur, was tatsächlich an Rechenleistung genutzt wird, ohne Grundgebühren, ohne Abo.

2 Billionen Objekte gepeichert

Und das wird reichlich getan, die Zahl der Kunden geht inzwischen in die Hunderttausende: Hatte das Unternehmen erst im Juni 2012 gemeldet, dass die Zahl der auf Amazon auf dem Basisdienst S3 (dem „Amazon Simple Storage Service“) gespeicherten Objekte die Billionengrenze überschritten hat, sind es nach der neuesten Zählung vom Freitag dieser Woche schon zwei Billionen Objekte. Um diese große Zahl greifbarer zu machen, hat der Amazon-Gründer Jeff Bezos in einem soeben veröffentlichten Blogeintrag ein wenig damit herumgerechnet: Die Menge entspricht 20 Objekten für einen jeden jemals auf der Erde geborenen Menschen oder 5 Objekten je Stern in unserer Galaxie.

Und Amazon nimmt die Billionenhürden immer schneller, denn die Nachfrage nach dem Cloud-Angebot entwickelt sich dynamisch. Für die erste Billion hatte Amazon noch sechs Jahre gebraucht, nun hat es weniger als ein Jahr gedauert, um dieselbe Menge noch einmal zu erreichen. Amazon wendet sich mit seiner Cloud nach wie vor in erster Linie kleinere IT-Unternehmen oder auch Internethändler, die ohne größere eigene IT-Ressourcen arbeiten. Inzwischen haben aber auch viele größere IT-Anbieter die Amazon-Cloud entdeckt, da es sich dort um ein „neutrales“ Angebot handelt, das sie nicht an potentielle Wettbewerber wie Microsoft, Google oder IBM bindet.

Der Autor auf Twitter: www.twitter.com/carstenknop