Herrscht in Griechenland Chaos? Immerhin: Die Griechen sind fleißig. Immer mehr Griechen räumen kurz vor der Parlamentswahl ihre Konten und wappnen sich mit Hamsterkäufen für einen Ausstieg aus dem Euro. Allein von den Sparkonten der größten Institute des Landes wurden jüngst pro Tag 500 bis 800 Millionen Euro abgezogen. Das ist noch mal deutlich mehr als im Mai, als pro Tag 300 bis 400 Millionen Euro abgebucht wurden. Ist das Chaos? Nun ja, wir hören jedenfalls schon, dass die Griechen nicht hamstern sollen. Falls die Reformgegner bei der Wahl am Sonntag siegen, droht dem Euro-Staat, der seit Mai 2010 nur durch internationale Kredite um eine Insolvenz herumkommt, die Zahlungsunfähigkeit und eine Rückkehr zur ungeliebten Drachme. „Die Menschen schreckt diese Aussicht", sagte der Chef des Einzelhandelsverbandes, Vassilis Korkidis, in Athen. Hamsterkäufe seien aber keine die Lösung. „Man darf nicht in Panik verfallen. Wenn man den Schrank mit Lebensmitteln füllt, entgeht man der Krise dennoch nicht." Weiterlesen
Artikel zum Schlagwort: Drachme
TUI und die griechische Drachme
Der Reisekonzern TUI wird mit dieser Entscheidung nicht allein bleiben: Das Unternehmen verlangt von seinen griechischen Hoteliers die Zusicherung, dass sie die Währungsverluste tragen, die entstünden, sollte ihr Land aus dem Euro aussteigen. Denn wenn dieser Fall eintritt, könnte auf die Griechen unmittelbar nach der Einführung ihrer neuen Währung eine Abwertung von 60 Prozent zukommen. Es ist verständlich, dass sich TUI diesem Risiko nicht aussetzen will. Weiterlesen
Griechenland hat sie nicht, Deutschland schon: Starke Marken
Starke Marken sind in der Wirtschaft gefragt. Griechenland ist keine starke Marke. Vielleicht sind es die griechischen Inseln im Tourismusgeschäft. Kreta & Co. haben viele schöne Seiten. Aber sonst? Der Markenkern ist hohl; die Griechen haben jahrzehntelang zu wenig getan, um in der Welt der Wirtschaft einen guten Ruf zu bekommen. Wäre es anders, würde in ihren Staat auch investiert. Jetzt stehen sie mit leeren Händen da und fühlen sich zudem betrogen. Doch das Klagen hilft nichts, es kann nur mit Arbeit und Ideen wieder aufwärtsgehen in Hellas. Weiterlesen