Letzte Station unserer Forschungsexpedition in der Antarktis: Elephant Island. Vor 102 Jahren hat hier die Mannschaft der Endurance auf Rettung geharrt. Ihr Schiff war auf einer der ersten großen Expeditionen ins Weddellmeer im Packeis stecken geblieben und vom Eis zerdrückt worden. Nachdem die Entdecker es mit Rettungsbooten hierher geschafft hatten, brach der Expeditionsleiter Shackleton von der Insel aus mit einer kleinen Gruppe auf, um Hilfe zu holen – erfolgreich. Weiterlesen →
Eismusik aus Salz und Licht
Minus 50 Grad. Heute ist es besonders windig und dadurch die gefühlte „Windchill“ Temperatur extrem niedrig. Wir fliegen mit dem Hubschrauber trotzdem raus, gemeinsam mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut. Auf eine Weiterlesen →
Kern einer Eisscholle
Nur ein Meter dünnes Eis. Das ist alles, was uns von den Tiefen des Ozeans trennt. Wie ein Blatt Papier wirkt die Meereis-Scholle, auf der wir im kalten Weddellmeer treiben. Die Scholle erstreckt sich fast bis zum Horizont. Eine weiße Fläche, unterbrochen nur von Eisrücken, die entstehen, wenn Schollen aneinander stoßen, und sich bis zu zwei Meter auftürmen. Zehn nautische Meilen vom Forschungseisbrecher Polarstern entfernt wurden wir hier mit dem Helikopter abgesetzt um zusammen mit Kollegen vom Alfred-Wegener-Institut die physikalischen Schnee- und Eiseigenschaften zu untersuchen. Das Ziel: besser zu verstehen, wie das antarktische Meereis wächst und schmilzt.
Ins Weiße
Alles weiß. Wo gestern noch die antarktische Eisschelfkante und Eisberge zu sehen waren, sind jetzt nichts als Nebelschwaden. Dimensionen lösen sich auf. Wir wissen, dass wir auf dem Forschungseisbrecher Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts gerade mal 200 Meter von der Kante des antarktischen Ronne-Schelfeises entfernt sind. Doch sehen können wir diese schwimmende Eisfläche, größer als Deutschland, nicht. Würde der Schneefall noch dichter werden, könnte es sogar zu einem ‚Whiteout‘ kommen. Dann verschwinden alle Konturen im Weiß von Eis, Schnee und Nebel – und wir könnten selbst die eigene Hand vor den Augen kaum mehr erkennen.
Eine Wand aus Eis
Plötzlich taucht sie vor uns auf – eine Wand aus Eis. Beinahe senkrecht ragt sie 15 Meter aus dem dunklen Wasser. Sie reicht damit sogar bis zum Oberdeck vom Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts, auf dem wir gemeinsam mit den anderen Wissenschaftlern in der Antarktis unterwegs sind. Das Eis hat sich hier vom Felsbett des antarktischen Kontinents hinaus aufs Meer geschoben. Majestätisch! Der Großteil der Eisklippe vor uns liegt unter der Wasseroberfläche. Weiterlesen →
Aufbruch ins Eis
Weiter weg geht kaum. 14.000 Kilometer Luftlinie sind es von Potsdam bis in die Antarktis. Eis auf Fels, die größte Wüste der Welt, der windigste Ort auf unserem Planeten. Eine Fläche größer als Europa, aber abgesehen von ein paar Forschungsstationen menschenleer, umgeben von einem Ozean mit sehr vielen Eisschollen und sehr wenigen Schiffen. In diese Einöde will kaum jemand – außer uns. Wir sind mit dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“, das vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung betrieben wird, zusammen mit rund 50 internationalen Forschern aufgebrochen auf den langen Weg nach Süden. Eine Expedition an die Grenzen unserer Zivilisation, und an die Grenzen unseres Wissens.