Eine Nachbarin hat kürzlich zum Brunch geladen, um uns Robby und Ambrogio vorzustellen. Die beiden sind neu in der Familie, zu der bereits ein Kind, ein Porsche und eine Katze zählen. Auf die Neuzugänge aber ist die Nachbarin besonders stolz.
Robby Deluxe ist ein vollautomatischer Staubsauger, schwarz, glatt und wendig, der im Wohnzimmer leise vor sich hinsurrt. Nach draußen darf er nicht, dort wütet Ambrogio L50, der rassige Wiper-Blitz für den Rasen. Andächtig bewundern wir, wie Robby das Parkett von den Krümeln befreit, die wir ihm hin bröseln. Saubere Arbeit, muss man ihm lassen. Draußen umkurvt Ambrogio fehlerfrei die Beet-Einfassungen. Linksherum, rechtsherum, alles im Zufallswinkel.
Unsere Nachbarin ist ganz vernarrt in die zwei. Sie stellt ihnen sogar Fallen, testet ihre intellektuellen Grenzen aus, indem sie diverse Hürden auf- und abbaut. Das verwirrt das Mini-Gedächtnis der Roboter (wobei Robby wesentlich besser mit den wechselnden Herausforderungen klarkommt). Jetzt aber hat es Ärger gegeben mit ihrem Mann. Der vermisst plötzlich den Reiz des Rasenmähens, das gefährde seine Work-Life-Balance. Da tut sich ein Freizeit-Slot von einer Stunde pro Woche auf, das behagt ihm gar nicht. Und dann ist er über die Kinder-Kettensäge gestolpert, die sie für Robby hinter dem Vorhang deponiert hatte. Jetzt sinnt er auf Rache, fürchtet sie.Sie hat ihre High-Tech-Gespielen im Keller versteckt – und putzt wieder wie früher, von Hand.