Balance-Akt

Wonderful Pulverschnee

Mit dem Glücklichsein ist es so eine Sache. Ins Lesegepäck für den Skiurlaub habe ich mehrere Bücher über Säulen/Pfade/Wege zum Glück eingepackt. Die Lektüre hat sich erübrigt, zum Glück: Die Sonne lachte, der Schnee ein Traum, das Hotel zauberhaft – die Kinder im Skikurs. Und in der Liege auf der Sonnenalm nahm ich mir vor, nie wieder über das Glück oder den Mangel davon zu sinnieren. Ist das Leben nicht entzückend? „Great“, wie meine Freundin aus Amerika sagt.

Bei Lori ist alles great. Immer und überall. Haus, Ehe, Kinder und das neue Hundebaby. Und 2011, so schreibt sie, wird wieder ein „perfect year“. Wie 2010 und all die Jahre zuvor, so entnehmen wir ihren Botschaften zum Jahreswechsel. Nur wird von Jahr zu Jahr alles noch großartiger: Der Park wächst zum Anwesen mit Wald, See und eigener Fluglandebahn, ein neues Haus ist geplant, so pompös, dass Scarlett O’Hara einziehen könnte. Der Vierjährige beherrscht nun sieben Sportarten – von Racquetball über Schnorcheln, Baseball, Tennis, Softball und Ping-Pong bis zum Golfen. „Passiv und aktiv“, schreibt Lori. Selbstredend liest er gerne („he loves reading“), während seine neunjährige Schwester zwangsläufig einem Nobelpreis entgegenstrebt, in der Fachrichtung ist sie noch offen. Sportlich ist sie sowieso, Klavier und Harfe ihre Leidenschaft. Sie singt gerne, schreibt Geschichten (einfach „wonderful“) und ebensolche Gedichte.

Und bei uns? Warum nur stellt Hannes sich auf der Piste bei den Ski-Zwergerln so an? Dabei kann er „auswendig Kurven fahren“, so behauptet er die ganze Woche. „Nur halt nicht auf Skiern.“ Great!

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