Unsere Schulen gehören mal richtig durchgepustet. Immer nur Noten für Lesen, Schreiben, Rechnen, so geht das doch nicht weiter. Da zeigen sich andere Länder deutlich visionärer. Malaysia zum Beispiel führt jetzt den Body-Mass-Index (BMI) für Schüler ein. Ein Viertel der Kinder dort sind dick, jeder zehnte sogar fett. Und das steht demnächst auf jedem Zeugnis. Als BMI. Finde ich korrekt.
Und hier? Fehlt den Politikern der Mumm dazu. Dabei sind bei uns zwei Millionen Kinder moppelig. Und nicht nur das: Viele sind auch zu dünn – Heidi Klum und dem Hype um die Top Models sei’s gedankt. Die kommen nicht mal auf einen BMI von 15. Glauben Sie, die können später Führungsaufgaben übernehmen? Rückgrat und Sitzfleisch im Job beweisen? Die Hälfte der Kinder (dick wie dünn) ist zudem so steif, dass sie es nicht schaffen, bei gestreckten Beinen den Boden mit den Fingern zu berühren, geschweige denn einen Purzelbaum hinkriegen.
Wie soll einmal an der Konzernspitze brillieren, wer auf keine Bäume klettern kann? Die BMI-Zensur wäre ein Anfang. Künftig gehört dann auch die Gemütsverfassung (Despressionsgrad) aufs Zeugnis, ob echt blond oder gefärbt sowie Anzahl und Art der Implantate. Daneben Vorstrafenregister, Schufa-Auszug und Kontostand der Eltern und natürlich der IQ sämtlicher Vorfahren (auch der unehelichen). Die dicken und die dünnen Kinder kommen in die Klinik (wie in Malaysia), die Depressiven sowieso und der Rest je nach Elternhaus-Index: Knast oder Karriereschmiede.