Balance-Akt

Balance-Akt

Spielt sich die Wirtschaft nur in den Chefetagen ab? Nein, nein!

Ein Haus am Meer

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Der Sommer ist da, der Urlaub naht. Die Frage ist nur, wie wir ihn ohne größeren Eklat verbringen? Ohne dass Hannes Nina die Treppe runterschupst, sie ihm die...

Der Sommer ist da, der Urlaub naht. Die Frage ist nur, wie wir ihn ohne größeren Eklat verbringen? Ohne dass Hannes Nina die Treppe runterschupst, sie ihm die Milchzähne zieht, Jule die beiden genervt im Bad einsperrt und mein Mann mit der Kellnerin durchbrennt? Da wären die zahlreichen „garantiert familienfreundlichen“ Hotels. Wo wir uns zu fünft in ein Prinzessinnen- oder Piraten-Zimmer zwängen sollen. Und man sich abends am Buffet die Teller mit Scampi-Imitat vollpackt und Unmengen Schaumwein hinunterkippt, um den Tischnachbarn zu ertragen, der seinen rotzfrechen Nachwuchs als „hochbegabt“ preist. Ein Graus! Erholung ist das nicht.

Aber was dann? Drei Wochen sind zu überbrücken. Ich plädiere für einen rustikalen Hüttenurlaub, mit Lagerfeuer und Nacktbaden im Gebirgsbach, scheitere aber an meinem Mann, der die Kinder erfolgreich gegen den „öden Wanderurlaub“ aufstachelt. Dafür rede ich ihm Sylt („Zu teuer!“) und die Urlaubsaffäre („Zu spießig!“) aus. Auch können wir die Kinder nicht einfach auf einer Raststätte auszusetzen, um händchenhaltend durch Rom zu schlendern. Die Omas streiken, unsere Freunde in Nizza und Colorado reagieren nicht auf unser Asylgesuch. Bleibt nur – Augen zu und durch! Ein Haus am Meer, ein Bäcker um die Ecke, ein bisschen Sonne und eine Handvoll Freunde dabei. Das muss reichen.


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