Der Lehramtsstudent Frederic Rossié reiste zu Beginn des Jahres für ein halbes Jahr nach Russland und Tansania, um dort zu unterrichten. Was er gelernt hat, erzählt er im Interview.
***

F.A.Z.: Frederic, du hast dir nach deinem Bachelorabschluss in diesem Jahr eine Auszeit genommen, um nach Russland zu reisen. Du konntest vor Ort unterrichten. Wie kamst du dazu? Wo genau warst du?
Frederic Rossié: Ich bin von März bis Ende Juni in der Stadt Ufa geblieben. Obwohl viele noch nie etwas von Ufa gehört haben, zählt sie zu den acht Millionenstädten Russlands. Sie liegt am Uralgebirge, direkt an der Grenze zu Asien in der Region Baschkortostan. Russland hatte mich interessiert, weil es an deutschen Schulen eine starke kulturelle Verknüpfung zu Russland gibt, und es war mir wichtig, die Hintergründe meiner zukünftigen Schüler besser verstehen zu können. Nach wie vor bestehen viele Vorurteile beiderseits. Ein weiterer Grund für meine Entscheidung waren die politischen Spannungen zwischen Russland und dem Rest von Europa zu der Zeit meiner Planung, Ende 2015. Ich wollte mir selbst ein Bild machen. Über ein Stipendium namens Schulwärts! des Goethe-Instituts konnte ich die Reise umsetzen. Die Schule war Teil von Pasch.net und hatte auf mich einen guten Eindruck gemacht.
Du warst zu einer Zeit in Ufa, in der die Annexion der Krim durch Russland nicht weit zurück lag und auch Russlands Militäreinsatz im Syrienkrieg anhielt. Wie war der Umgang in der Schule mit Politik?
In der Schule gab es keine regierungskritischen Diskussionen. Mein Eindruck war, dass in der Schule ohnehin nicht viel über Politik gesprochen wurde. Das mag auch daran liegen, dass ich Englisch, Deutsch und Sport unterrichte. Allerdings habe ich mir auch andere Unterrichtsstunden angesehen. Richtig kritisch wurde es nicht. Im Gegenteil, es war sehr interessant zu erfahren, dass es drei Dinge gab, über die man als Lehrer an der Schule mit den Schülern nicht sprechen durfte. Das waren Drogen, Homosexualität und Suizid. Obwohl ich insgesamt sehr frei mit Themen im Unterricht und in der Unterrichtsgestaltung umgehen konnte, wird anhand solcher Merkmale klar, dass das Denken in manchen Teilen eingeschränkt wird und alles einer gewissen Kontrolle unterliegt.

In meiner Freizeit, also im privaten Leben habe ich hingegen mit verschiedensten Leuten über Politik gesprochen. Natürlich war die Vorauswahl der Menschen, mit denen ich reden konnte, dadurch vorgegeben, dass sie grundsätzlich offen waren und entweder Deutsch oder Englisch sprechen konnten. Ich habe mit Schülern und deren Eltern gesprochen, ansonsten mit Studenten und Lehrern. Ich habe noch nie so viel Gastfreundschaft erfahren. Über Couchsurfing lernte ich viele Leuten in unterschiedlichen russischen Städten kennen. Niemand nimmt in der Freizeit ein Blatt vor den Mund. Diejenigen, die pro Putin und seine Politik sind, glauben genau einschätzen zu können, was für ein Bild man als Deutscher in Bezug auf Russland hat. Viele gehen von vornherein davon aus, dass man als Europäer, vor allem als Deutscher, eine falsche Meinung in Bezug auf ihr Land hat. Ihrer Ansicht nach sind die Medien dafür verantwortlich.
Da die Schule in Ufa beim Goethe-Institut gelistet ist, müssen sicherlich bestimmte Auflagen erfüllt werden. Welche sind das und inwiefern hat das deine Eindrücke beeinflusst?
Es gehörte auf jeden Fall eine gewisse Anzahl von Deutsch-Stunden zu den Auflagen, und das Vorhandensein qualifizierter Deutsch-Lehrer. Außerdem muss ein Austausch gewährleistet werden. Ich denke, mein Eindruck von Russland ist vor allem dadurch geprägt, dass in dieser Region viele Kulturen und Religionen aufeinandertreffen. Per Couchsurfing habe ich auch Moskau und Sankt Petersburg kennengelernt. Meinen Eindruck von Russland haben vor allem die Menschen geprägt, mit denen ich in Kontakt kam, die meisten waren einfach von vornherein sehr offen.

Du sprichst kein Russisch. Wie hast du dich verständigt und was waren deine Lehrinhalte?
Den Deutsch-Unterricht habe ich komplett auf Deutsch gehalten. Bei weniger fortgeschrittenen Klassen bekam ich Unterstützung einer russischsprachigen Kollegin, um sicherzustellen, dass alles verstanden wird. Bei den Inhalten war ich frei, aber man sollte schon ein Konzept haben und im Deutsch-Unterricht vor allem Deutschkunde nahebringen. Es hat mich sehr positiv überrascht, an eine Schule im Uralgebirge zu kommen, in der man junge Menschen trifft, die aus freien Stücken Deutsch lernen wollen. Mir war dabei vor allem wichtig, eine Diskussion anzuregen. Ich habe den Schülern viel von mir erzählt, teilweise bewusst naive Fragen gestellt, um die Barriere zu durchbrechen. Natürlich habe ich aber auch versucht, Unterschiede klar zu machen. Die Schüler waren sehr interessiert an allem. Sie wollten über Dinge Bescheid wissen wie Familienfeste und Bräuche, aber sie haben sich auch sehr für das deutsche Schulsystem und auch die deutsche Sicht auf Russland interessiert. Bei den älteren Schülern kamen viele weiterführende Fragen auf. Die häufigste Frage, die ich von ihnen gehört habe, war die nach der Aufnahme von Flüchtlingen. Sie waren der Meinung, es würde Deutschland kaputt machen. Das war ein dankbares Thema, um differenzierter mit ihnen über eine liberalere Sichtweise zu diskutieren.
Wie waren deine Erfahrungen an der Schule? Welche Unterschiede gibt es zu Deutschland?
Erstmal habe ich festgestellt, dass die Schüler und Jugendlichen denen an deutschen Schulen stark ähneln. Sie wollen alle ihr Leben leben, Spaß haben und Freunde treffen. Die größten Unterschiede im Schulsystem liegen darin, dass russische Schüler extrem viel Zeit in der Schule verbringen. An vielen Schulen gibt es zwei Schichten, die Vormittags- und die Nachmittagsschicht, letztere endet um 19.30 Uhr. Viele der motivierten Schüler, mit denen ich gesprochen habe, haben in der Prüfungsphase zum Teil bis 2 Uhr morgens Hausaufgaben gemacht und gingen um 7 Uhr wieder in die Schule. Sie waren dann teilweise nicht mehr ansprechbar, das war schon sehr auffällig. Die Anforderungen an das Lernverhalten sind deutlich höher als in Deutschland. Natürlich machen die Schüler im Unterricht auch mal Quatsch, aber sehr viel seltener. Man kann sagen, dass Schule insgesamt strenger und fordernder abläuft, und dennoch ist das Lehrer-Schüler-Verhältnis familiärer und freundschaftlicher als in Deutschland.

Ein starker Unterschied ergibt sich durch die Förderung im Sport oder beim Erlernen von Musikinstrumenten. Wenn man eine sportliche Begabung hat, geht man direkt zusätzlich auf eine Sportschule. Es gab an der Schule in Ufa viele verschiedene Angebote und Förderung, wie beispielsweise traditionelle Tänze oder Gesänge, aber diese Kurse sind denjenigen vorbehalten, die bereits richtig gut darin sind. Seitens der Lehrer besteht der Unterschied darin, dass sie nicht verbeamtet sind und vergleichsweise wenig Gehalt bekommen. Sie bewegen sich in einem Punktesystem. Für außerschulische Aktivitäten bekommen sie extra Punkte, oder auch, wenn die Schüler außerordentlich gute Leistungen erzielen. Die Punkte führen letztlich in eine höhere Gehaltsklasse.
Welche Vorurteile konntest du abbauen?
Ich habe versucht alle Vorurteile meinerseits auszublenden. Aber klar, manche radikale politische Haltungen sah ich im Nachhinein bestätigt. Ich war aber auch überrascht darüber, wie vielen Leuten eine gewisse politische Manipulation bewusst ist. Ich hatte mir den Schulalltag noch strenger und disziplinierter vorgestellt. Witzigerweise dachten auch die russischen Schüler, dass die Deutschen sehr ernst und streng sind. Das sind die Klischees, die sich seit der Nazi-Zeit konserviert haben.
***

Im Anschluss an deine Erfahrung in Russland bist du nach Tansania gegangen. Warum Tansania?
Zwischen meinem Russlandaufenthalt und Tansania lagen bloß acht Tage. Ein Bekannter hat mich auf Afrika gebracht. Er selbst hat in Namibia gelehrt. Bei mir ist es Arusha in Tansania geworden. Ich habe den Kontakt über eine kommerzielle Organisation aufgebaut, was ich im Nachhinein aber nicht empfehlen kann. Es war sehr sichtbar, dass es nur um die persönliche Bereicherung einzelner Betreiber ging. Man bezahlt viel zu viel für die Unterkunft und die Verpflegung, das Geld kommt an falscher Stelle an. Allerdings muss man auch sagen: Wenn man nicht vor Ort ist, ist es so gut wie unmöglich, den Kontakt zu einer Schule aufzubauen. Im Grunde muss man einfach hinfliegen und alles spontan organisieren. Arusha ist die Touristenhauptstadt Tansanias, mit allen berühmten Nationalparks und dem Kilimandscharo in direkter Reichweite. Diese Stadt hat eine extrem hohe Dichte an Safaritour-Gesellschaften, aber auch an Volonteer-Projekten.
Die Amtssprache ist Englisch. Allgemein wird Kiswahili gesprochen. Wie konntest du dich verständigen? An welcher Schule warst du?
Die Schule an der ich unterrichtet habe, war eine Privatschule. Sie wurde teilweise durch Spenden getragen und teilweise durch das Schulgeld der Eltern. Ich hatte es also mit privilegierteren Schülern zu tun. Dadurch war eine vergleichsweise gute Ausstattung vorhanden. In Bezug auf die Sprachen war es in der Schule verboten, Kiswahili zu sprechen, außer im Kiswahili-Unterricht. Die Schüler hielten sich auch größtenteils daran. Im Privatleben ist es von Vorteil, wenn man als Ausländer ein wenig Kiswahili spricht. Wobei man sagen muss, dass viele Gespräche zunächst darauf abzielen, irgendein Geschäft abzuschließen und den anderen übers Ohr zu hauen. Wenn man das aber klar ablehnt und man die Maschen kennt, kann man sich auch wieder normal begegnen. Hauptsächlich war es der Sport, der Barrieren eingerissen hat. Ich habe viel Fußball mit den Leuten vor Ort gespielt.

Auf welche Barrieren bist du in deinem Unterricht gestoßen?
Durch die englische Kolonialisierung wurde den Menschen nicht nur die englische Sprache, sondern auch das englische Bildungssystem aufgedrängt. Die Schüler bleiben bis zur siebten Klasse in der Grundschule. Das hieß für mich, die fünften bis siebten Klassen in Englisch und Sport zu unterrichten. Eine Klasse habe ich dann komplett übernommen. Der Unterricht ist natürlich verglichen mit dem europäischen komplett anders. Es gibt zum Beispiel keine mündlichen Bewertungen, keine Zwischentests. Am Ende des Schuljahres wird ein Multiple-Choice-Test geschrieben. Aus diesem bildet sich die Gesamtnote. Auf mündliche Mitarbeit wurde überhaupt keinen Wert gelegt. Wenn der Lehrer eine Frage gestellt hat, wurde im Chor geantwortet. Eine echte Barriere war, dass die Kinder an den Schulen mit Stöcken geschlagen wurden. Angst und übermäßiger Respekt vor den Lehrkräften war das, was den Schulalltag ausgezeichnet hat. Ich habe erlebt, wie eine Lehrerin mit zwei Schülern in einen Raum kam, in dem ich mich auch befand. Sie hat die Kinder bäuchlings auf einen Tisch gelegt, den Pulli hochgezogen und mit dem Stock auf Rücken und Hintern geschlagen. Ich werde den Gesichtsausdruck des einen Jungen niemals vergessen: Angst, Verzweiflung, Schwäche, Hass, Unverständnis. Das hat mir ein Stück Seele genommen. Er hat scheinbar nicht verstanden, was da passiert. Er wurde einfach von jemand viel Stärkerem geschlagen. Ich bin natürlich nicht froh, dass das passiert ist, aber ich bin froh, dass ich es gesehen habe. So und noch viel schlimmer läuft es in vielen Teilen der Welt ab, das muss man sich bewusst machen. Der Junge wurde dafür bestraft, dass er nicht lesen und schreiben konnte. Das ist zynisch.
Wie bist du damit umgegangen? Was hast du den Kindern beigebracht?
Ich habe versucht, möglichst viele Kurse von einer bestimmten Lehrerin zu übernehmen, sodass die Schüler wenigstens ein bisschen Spaß in der Schule haben und etwas anderes sehen konnten. Es war fast unmöglich, die europäischen Unterrichtsmethoden anzuwenden. Aber ich bin irgendwann an einem Punkt angekommen, an dem ich mir gesagt habe, dass ich das, was ich gelernt habe, einfach so lange durchzuziehen versuche, bis es in kleinsten Teilen bei den Kindern fruchtet.

Was kannst du für deinen Beruf aus deinen Erfahrungen mitnehmen?
Bisher habe ich ja vor allem über die negativen Erfahrungen in Tansania gesprochen, aber die positiven gab es natürlich auch. Die Lernwilligkeit der Schüler war unglaublich. Es gab auch einen Fußballplatz, an dem es Sportwochenenden gab, an denen Lehrer gegen Schüler gespielt haben. Da war das Verhältnis aufgelockert. Wenn Sport, Musik und Tanzen im Spiel waren, war die Angst ein bisschen weiter weg. Da gab es schöne Momente, auch mit den Lehrern.
Auf meinen eigenen Unterricht bezogen kann ich sagen, dass ich in Russland am Anfang unter Anleitung gelehrt habe. Dadurch konnte ich viel beobachten und reflektieren. Außerdem musste man stressresistent sein und spontan reagieren können. Es nimmt einem auch die Unsicherheit, wenn man in Ländern gelehrt hat, in denen du die Sprachen nicht sprichst. Man lernt, flexibel zu sein. Aus Tansania habe ich vor allem durch die Sinnlosigkeit des Schulsystems mitgenommen, die Perspektive der Schüler einzunehmen. Dadurch habe ich gelernt, dass man als Lehrer nicht einfach nur gut ist, indem man gute Methoden benutzt und fundiert Inhalt vermittelt. Das Wichtigste ist zu wissen, was der Schüler braucht und was er denkt. Man sollte in dem ganzen perfektionierten Unterricht nicht vergessen, wen man vor sich hat. Auf das gesamte System bezogen, kann ich sagen, dass durch das Punktesystem in Russland viel mehr Exkursionen stattfinden und außerschulische Angebote zustande kommen, was ich wirklich gut finde. Außerdem finde ich den Ansatz interessant, die Schüler nicht so früh, schon nach der vierten Klasse, in “dumm”, “mittelschlau” und “schlau” einzuteilen.

Nehmen viele Lehramtsstudenten freiwillige Auslandsaufenthalte wahr?
Nicht genug. Das meine ich nicht wie ein Guru, der geläutert von oben herab spricht. Ich bin einfach der Meinung, dass wirklich jeder von solchen Erfahrungen profitieren kann. Allein den ersten Schritt zu gehen, bringt einen weiter. Selbst, wenn man merken sollte, dass man sich in der Situation nicht wohl fühlt und man gar nicht der Typ für derlei Erfahrungen ist. Es geht nicht nur um das Lehrer-Dasein, sondern einfach darum, sich mit Menschen zu konfrontieren, die andere Denkstrukturen haben. Das bringt einen persönlich extrem weiter.
Du kannst deine Aufenthalte also weiterempfehlen.
Ja. Absolut, definitiv und zu jeder Zeit. Am besten, bevor man in das Referendariat geht, denn dann ist alles vorbei. Wobei ich in Tansania auch Volonteers kennengelernt habe, die fünfzig Jahre alt waren und einfach Lust darauf hatten, eine solche Erfahrung zu machen. Es ist nie zu spät.
Die Fragen stellte Ann-Katrin Gehrmann.
Sämtliche Folgen unserer Reihe “Feldforschung”

Ausgewogenheit
Wie wichtig ist Russland für uns? Wieviel Verständnis hätten wir für Russland, wenn auch nur annähernd soviele Schüler und Studenten mal Russland anstelle der USA besuchen würden? Wer ist uns, unserer Wirtschaft näher? Nur einmal so als Beispiel: In den USA gibt es die Todesstrafe, in Russland nicht, aber von “westlicher Wertegemeinschaft” wird viel geschwafelt.
Gastfreundschaftliches Russland
Ich finde die Erzählung über Russland sehr sympathisch
Sehr zu empfehlen.
Vielen Dank für ein sehr interessantes und informatives Interview. Derartige Auslandsaufenthalte waren schon immer und sind heute sogar noch vielmehr eine immense Bereicherung. Die elterliche und heimatliche Komfortzone zu verlassen um alleine die Fremde zu erleben ist Abenteuer und Bildung zugleich und “unbezahlbar” als aktive Immunisierung gegen allgegenwärtige Disinformation und Propaganda.
aussergewöhnlich
Dieses Interview mit Frederic Rossie war wohl das beste was mir in online Medien im Jahr 2016 untergekommen ist. Gratulation an Frederic, es kommt nicht oft vor dass man in den Genuss einer so realitätsnahen, weltoffenen, differenzierten und glaubwuerdigen Beschreibung des (Schul)-Lebens kommt. Es ist beeindruckend und eine Freude miterleben zu duerfen wie Frederic den (Schul)-Alltag stets mit einem sehr wachen Auge erlebt und daraus wertvolle Schlussfolgerungen fuer seine Arbeit als Lehrer und seine Einstellung geneueber Schuelern zieht. Respekt, solche Lehrer braucht die Welt !!!
Nicht nur Lehramtsstudenten..
..jeder junge Mensch sollte ein, zwei Jahre im Ausland verbringen. Dort arbeiten, leben, studieren, couchsurfen, andere Kulturen kennenlernen.
Titel eingeben
Beeindruckend!
Dies erinnert mich an meine Zeit nach dem Studium in Westafrika. Frederic hat völlig recht! Jeder sollte eine solche Erfahrung machen! Dies prägt für das ganze Leben und macht uns dankbar für den Wohlstand in dem wir leben!