Blogseminar

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Diskutiert werden das Leben der Studierenden, aktuelle Fragen der Hochschulpolitik sowie die Zweiheit von Forschung und Lehre.

Gendern leicht gemacht

| 31 Lesermeinungen

Binnen-I oder Gender-Sternchen sind für die einen ein Horror, für die anderen eine Notwendigkeit. Johanna Usinger macht in einem Online-Wörterbuch Vorschläge für platzsparende und flüssig lesbare Alternativen.

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Marlies Krämer ist Kunde der Sparkasse Saarbrücken. Und sofern er sich nicht für ein Girokonto bei der Konkurrenz entscheiden sollte, wird er dort auch künftig als “Kontoinhaber” geführt werden. Der achtzigjährige Frauenrechtler ist eine Frau, der Fall ging vor Wochen durch die Medien. Er will nicht mehr hinnehmen, mit dem generischen Maskulinum angeschrieben zu werden, doch das BGH wies kürzlich seine Klage zurück. Die männliche Anrede greife weder ins Persönlichkeitsrecht von Frauen ein, entschied es, noch werde der weibliche Kunde aufgrund seines Geschlechts diskriminiert.

Der Anwalt der Sparkasse, Reiner Hall, hält es nicht für praktikabel, verschiedene Formulare für Männer und Frauen bereitzuhalten, da die zusätzlichen Formblätter zu viel Stauraum benötigten. Jedoch die männliche und weibliche Form in einem Anschreiben zu vereinen, sei auch keine Lösung, da komplizierte Texte dadurch noch komplizierter, geradezu unverständlich würden. Vielleicht sollte Reiner Hall einmal geschicktgendern.de anklicken.

Tücken des generischen Maskulinums

Die Webseite geschicktgendern.de sammelt Formulierungen und Begriffe, mit denen umständliche Formen der geschlechtersensiblen Sprache umgangen werden können. Statt „Kläger“ wird etwa „klagende Person“ vorgeschlagen, der „Kontrahent“ wird zum „Gegenüber“ und der „Kunde” zur „Kundschaft“. Für das Problem von Marlies Krämer und der Saarbrücker Sparkasse gab es nach der Urteilsverkündung noch keine Lösung – beim Begriff „Kontoinhaber“ stand: „noch kein passender Begriff gefunden; senden Sie Ihren Vorschlag über das Kontaktformular (klick)“ -, neuerdings wird “kontoinhabende Person” vorgeschlagen.

© privatJohanna Usinger

Die Betreiber des Genderwörterbuchs ist Johanna Usinger, der kürzlich noch Johanna Müller hieß. Ihr Ziel ist, Menschen zu unterstützen, die aufgrund beruflicher Vorgaben, etwa in Behörden oder Universitäten, gendern müssen. Dort, im Grunde aber in allen Milieus, Berufs- und Altersgruppen, gebe es eine große Skepsis gegenüber geschlechtergerechter Sprache, so Usinger: “Es gibt auch Formulierungen, die nicht lösbar sind.” Sie kann verstehen, dass Binnen-I oder Sternchen in einem Fließtext abschreckend wirken können und den Lesefluss stören. Umso wichtiger ist es ihr, Vorschläge zu machen, die verständlich, platzsparend und flüssig lesbar sind.

Das generische Maskulinum ist im Deutschen ein hart umkämpftes Phänomen. Es bedeutet in der Regel, dass bei der Nennung eines linguistischen Maskulinums weder „sex“ noch „gender“ gemeint sind, also nicht Männer genannt und Frauen mitgemeint werden. Gemeint sind stattdessen weder Mann noch Frau, sondern vielmehr eine unbestimmte Gruppe: „Der Vogel ist kein Säugetier“ oder „Der Bürger darf wählen“. Das Genus, das zwar auch bei Objekten und abstrakten Begriffen nicht zufällig zugeordnet ist, kommt dort jedoch zumeist unproblematisch daher, da alle Gemeinten sächlich sind: der Sessel, das Sofa, die Chaiselongue. Bei Personenbezeichnungen korrelieren die Genera jedoch fast immer mit dem biologischen und sozialen Geschlecht des oder der Bezeichneten: die Mutter, der Vater, die Nonne, der Mönch. Bezeichnend dabei ist auch die Ausnahme „das Mädchen“, dessen Genus bestimmt auch kulturhistorische Gründe hat.

Das Problem mit dem generischen Maskulinum ist, dass das biologische Geschlecht eben doch mitgedacht wird, und zwar nur das männliche. Um dies zu verdeutlichen, wurden Marlies Krämer und Johanna Usinger eingangs als „Frauenrechtler“ und „Betreiber“ beschrieben. Hier, wenn von Individuen die Rede ist, zeigt sich, dass das linguistische Genus unsere Wahrnehmung nicht nur marginal prägt. Folgende Erzählung offenbart, wie stark das generische Maskulinum gesellschaftliche Strukturen abbildet: Ein Vater bringt seinen Sohn nach einem Unfall ins Krankenhaus. Der dortige Chirurg sagt, dass er nicht imstande sei, den Jungen zu operieren, denn: „Er ist mein Sohn.“ Irritierend ist die Geschichte, da zunächst kaum eine Leserin (männliche Leser mitgemeint) den Chirurgen als Frau denkt.

Wenn schlicht der Platz fehlt

Eine Studie der FU Berlin aus dem Jahr 2015 mit 591 Grundschülerinnen und -schülern kam zu dem Schluss, dass Kinder, insbesondere Mädchen, sich weniger zutrauen, einen Beruf zu erlernen, wenn er nur im Maskulinum (Dachdecker, Feuerwehrmann) benannt wird. Das liegt, so die Studie, daran, dass er dann von den Grundschulkindern als höher anerkannt und somit als schwerer zugänglich eingeschätzt wird. Wurden die belgischen und deutschen Kinder gefragt, wie relevant der Beruf „Astronaut oder Astronautin“ sei, schätzten sie diesen weniger wichtig und leichter erreichbar ein als bei ausschließlich männlicher Nennung.

„Ich bin in dem Wissen erzogen worden, dass auch Frauen ihren Weg machen“, sagt Johanna Usinger. Sie ist Pädagogin geworden und arbeitet hauptberuflich für das Studentenwerk Schleswig-Holstein. Ihren Arbeitgeber (noch kein passender Begriff gefunden) nennt sie selbst Studierendenwerk. Das Wörterbuch für geschlechtergerechte Sprache betreibt sie in ihrer Freizeit. Seit der Gründung vor gut zwei Jahren ist es von 150 auf 700 Einträge angewachsen, wochentags verzeichnet die Seite mittlerweile 800 Klicks pro Tag. Zusätzlich bloggt Usinger unter derselben Domain zum Thema, etwa über „Männerer“ und „Ampelfrauen“. Als Feministin bezeichnet sich die Dreißigjährige dennoch nicht, das klinge zu sehr nach einem Kampfbegriff. Der Pädagogin ist wichtig, nicht dogmatisch zu klingen: „Natürlich gibt es Bedingungen, unter denen geschlechtergerechte Sprache nur sehr schwer, umständlich oder gar nicht möglich ist“, gibt Usinger zu, „umso wichtiger ist mir, ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, sich zu informieren.“ Auf Plakaten, die sie für das Studierendenwerk entwirft, muss auch sie auf das generische Maskulinum zurückgreifen, weil für „Tutoren und Tutorinnen“ schlicht der Platz fehlt.

Nochmal anders ist die Lage bei journalistischen oder literarischen Texten. Welches Verhältnis geschlechtergerechte Sprache dort zu Ästhetik und Inhalt einnehmen kann, ist schwerer auszumachen als bei Behördenschreiben oder Werbeplakaten. Als weiterführende Lektüre sind hier die Romane des 1955 geborenen Schriftstellers Thomas Meinecke interessant, in denen Geschlecht in neuartiger Weise verhandelt wird.

Vehemente Gegenreaktionen

Die Universität Leipzig benutzt trotz medialem Gegenwind seit 2013 in ihrer Grundordnung ein generisches Femininum. Was für Universitäten und Sparkassen jedoch noch längst nicht bindend ist, ist dem deutschen Bundestag bereits seit 1991 eingeschrieben:

“Der Deutsche Bundestag hat folgenden Beschluß gefaßt: Die Bundesregierung wird aufgefordert, ab sofort in allen Gesetzesentwürfen, Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften geschlechtsspezifische Benennungen/Bezeichnungen zu vermeiden und entweder geschlechtsneutrale Formulierungen zu wählen oder solche zu verwenden, die beide Geschlechter benennen, soweit dies sachlich gerechtfertigt ist und Lesbarkeit und Verständlichkeit des Gesetzestextes nicht beeinträchtigt werden.”

An diesem Auszug aus einem 26 Jahre alten Bundestagsbeschluss wird einerseits spürbar, wie flüssig das System Sprache ist, wie schnell also die Normen einer Sprache sich verschieben („Beschluß gefaßt“), aber vor allem, wie unzeitgemäß der Rechtsstreit um „den Kunden“ Marlies Krämer ist. Das Argument, dass die Verständlichkeit eines Textes unter geschlechtergerechter Sprache leide, wurde 2007 von Sprachwissenschaftlerinnen der Universitäten Kiel und Bern untersucht – zwei Jahre, bevor das heute als alltäglich wahrgenommene Verb „twittern“ in den Duden aufgenommen wurde. Egal ob generisches Maskulinum, Binnen-I oder Beidnennung – die Verständlichkeit oder Lesbarkeit war bei allen Probandinnen (Probanden mitgemeint) gleich gut. Der einzige Unterschied: Männer bewerteten die generisch maskuline Textfassung, die sie objektiv am schlechtesten verstanden hatten, am besten.

Das wiederum begründet zwar vielleicht den Widerstand gegen ein Tool wie geschicktgendern.de, doch ist es erstaunlich, mit welcher Vehemenz Männer (und Frauen) die Sprache, wie sie sie erlernt haben, verteidigen. Die Zuschriften, in denen Usinger etwa feministische Sprachideologie oder die Manipulation der deutschen Sprache vorgeworfen werden, gehören noch zu den harmlosen. Im offiziellen Forum des Metal-Festivals Wacken wurde ein Foto und ihre private Anschrift von Usinger gepostet: „In Kiel wohnen nur Verrückte, z.B. die hier“, stand daneben. Da Usinger das Wörterbuch privat betreibt, muss ihre Adresse im Impressum stehen. Dennoch soll das Wörterbuch finanziell unabhängig bleiben, allein um der Anschuldigung „Unsinn auf Staatskosten“ keine Grundlage zu geben.

Platzgründe in der beruflichen Kommunikation will Johanna Usinger jedenfalls nicht mehr gelten lassen als Argument gegen gendersensible Sprache in der beruflichen Kommunikation. Zumal längst mehr Webseiten als Drucksachen gelesen, mehr E-Mails als Briefe geschrieben werden. „Sprache spiegelt die bestehenden Verhältnisse wider, auch in förmlichen Briefen“, betont die Pädagogin „und deshalb ist diese der Schlüssel zur Gleichberechtigung.“ Dass Sprache Realität erschafft, fiel ihr insbesondere auf, als sie Mutter wurde. Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Kleinfamilie gewann Geschlecht fortan eine noch größere Bedeutung: Welche Rolle nehme ich als Mutter ein, welche wird mir von Kolleginnen zugeschrieben? Warum kümmere vor allem ich mich um den Haushalt und nicht der besserverdienende Vater des Kindes? Wieso schenken die Großeltern meinem Kind nur Bagger und keine Puppen? Fragen wie diese versuchen Usinger und ihr Partner gemeinsam auszuhandeln.

2015 wurde im Schwedischen zusätzlich zu „han“ und „hon“ für „er“ und „sie“ das geschlechtsneutrale Pronomen „hen“ eingeführt. Gäbe es eine Entsprechung im Deutschen, Johanna Usinger würde sie wahrscheinlich nicht nutzen, um ihr Kind anzusprechen. Aber sie würde sehr viel dafür tun, dass ihr Kind bei seiner Kontoeröffnung als der- oder diejenige angesprochen wird, als der*die es sich dann identifiziert.


31 Lesermeinungen

  1. Pikaro sagt:

    Dann doch lieber "Kontoinhaber_*in"
    Von wegen “geschickt”. Bei Lesern der FAZ sollte man eigentlich genug Sprachverstand erwarten können, um “kontoinhabende Person” als ein stilistisch noch abscheulicheres Konstrukt zu erkennen. Derartige Sprachverhunzung sei allerhöchstens Beamten und Juristen verzeihen.

  2. To sagt:

    Der, die, das
    Anstatt Kunstgriffe mit Chirurgen und Chirurginnen zu nutzen, wäre es vll. an der Zeit, sich mit „der, die, das“ zu beschäftigen. Wenn wir „das Chirurg“ sagen für den Chirurgen allgemein und dann die Chirurg für eine Chirurgin und der Chirurg für einen Chirurg, wäre doch allen geholfen? Dies würde vll. auch die Konfusion mit dem generischen Maskulinum lösen, da dieser anscheinend oftmals nicht verstanden wird. Und wir würden es Personen, die die deutsche Sprache lernen wollen, sicher einfacher machen

  3. To sagt:

    Was ist mit meinem Sohn passiert?
    Wenn es eine familiäre Beziehung mit dem Sohn gibt, ist diese Unterhaltung nicht komplett absurd? Ich würde ja erwarten, das die Mutter dann eher sagt: „Was ist passiert? Lass uns schnell einen Chirurgen finden, der uns helfen kann!!“

  4. Joachim Moog sagt:

    Weiblicher Plural
    Ich verstehe die Genderei nicht. Jedes generische Maskulinum erhält im Plural einen weiblichen Artikel: der Tisch, die Tische, der Arzt, die Ärzte. Hat irgendjemand damit ein Problem? Das grammatikalische Geschlecht ist eben nicht das biologische. Ich habe früher unter “Schüler” immer Mädchen und Jungen verstanden. Erst mit der Einführung und häufigen Verwendung des grauslichen “Schüler und Schülerinnen” (das dann in studentischen Hausarbeiten notgedrungen zu “SuS” abgekürzt wird), hebt sich das automatische Mitdenken beider biologischen Geschlechter beim Wort “Schüler” langsam auf. Mit anderen Worten: die Genderei schadet eher als sie nützt. Für die wenigen Berufsbezeichnungen, die tatsächlich eher einem Mann als einer Frau zugeordnet werden (Chirurg, Rechtsanwalt, etc.), empfehle ich den Verzicht auf die biologische Geschlechtsbestimmung. Nutzt man “Ärztin”, “Chirurgin” nur in Ausnahmefällen und nutzt konsequent “Arzt” bzw. “Anwalt” als Berufsbezeichnung für Personen beiderlei biologischen Geschlechts, ist der Gleichberechtigung mehr geholfen.

  5. Name sagt:

    Titel
    “Bezeichnend dabei ist auch die Ausnahme „das Mädchen“, dessen Genus bestimmt auch kulturhistorische Gründe hat.”
    Diminutiv, Magd + chen = Mädchen. Ein Hundehalter heißt auch “Herrchen” ohne dass Hundehalter kulturhistorisch geringgeschätzt wurden.

  6. Anneliese Braun sagt:

    Wort Klauber & -Zauberei
    Ich hab mir mal aus Spaß diese Gendersprech – Seite angesehen + gleich wieder zugemacht: Einmal davon abgesehen, daß der Dauergebrauch von „man“ schon alleine kein guter Stil ist: schon im Studium wurde „man“ gerüffelt, wen „einem“ keine bessere Formulierung einfiel. Und schon als Kind nervte es mich wenn „man“ mir sagte, das macht „man“ nicht. Ich antwortete dann meist frech: „Ich bin ja auch nicht man“.

    Aber da stieß ich beim ersten Stöbern gleich auf: Magier: Zauberkunst ausübende Person

    Hm – ich kenne sehr wenige Zaubererfrauen. Und „die Person“ ist doch weiblich. Also sind auf einmal alle „Zauberer“ weiblich? Solche Kunststücke kriegen ja wohl nur geübte Genderx hin.

  7. anorden sagt:

    Kontoinhabende Person
    Kontoinhaber ist kürzer. Punkt. Meinetwegen heisst es fortan allgemein Kontoinhaberin. Aber bitte keine Verumständlichung der Sprache, nur weil ein paar Leute keine echten Probleme in ihrem Leben haben und einen Gegenstand suchen, der ihren Trieb zum Eifern befriedigt.

  8. andreas r sagt:

    Chirurg
    Das Beispiel mit dem Chirurg ist doch ziemlich daneben. Mein erster Gedanke war, okay sind halt schwule “Väter”. Natürlich wird die EINE konkrete Person “gendergerecht” angesprochen. Wenn von einer bestimmten Person die Rede ist, sagt man immer Ärztin, Chirurgin, Lehrerin usw. Und gerade bei dem Beispiel mit der Chirurgin spielt das Geschlecht ja eine Rolle. Denn sonst ist es sprachlich nicht eindeutig. Das generische Maskulinum kommt doch nur dann zum Tragen, wenn das Geschlecht überhaupt keine Rolle spielt.

  9. Deutscher sagt:

    Titel eingeben
    Gibt es keine anderen Sorgen. Wenn ich diese Schreibweisen in der Zeitung lese, kommt man immer ins Stocken. Die deutsche Sprache ist schon schwer genug. Wie sollen Ausländer diese “Feinsinnigkeit” erlernen.

    • panna Kraweel sagt:


      “Wenn ich diese Schreibweisen in der Zeitung lese, kommt man immer ins Stocken.”
      Sie glücklichx*/_! Ich habe Professorinnen, die so sprechen!* Ganz im Ernst und eineinhalb Stunden lang.

      * Bedeutet, die machen dann allen Ernstes eine Sprechpause, also “Migrant[Pause]innen”.

  10. Werlauer sagt:

    generisches Femeninum
    Es gäbe auch noch einen weiteren Weg, die ästhetisch wenig ansprechenden Entwicklungen der letzten Jahre in eine Richtung zu lenken, die ästhetisch (nicht machtpolitisch) attraktiver ist: Wir lassen das generische Maskulinum bestehen, wandeln es aber in ein generisches Neutrum. Wir erfinden also für jeden Begriff neben der weiblichen (Zusatz-)form noch eine explizit männliche und lassen die Sprache ansonsten, wie sie ist. Es gibt dann den “Professor” als Neutrum, die “Professorin” als weiblichen Professor und den “Professorer” als männlichen Professor. Dann wäre die Bandbreite so groß, dass alle, alle sich wiederfinden könnten. Die Nichtbinären, die dann, wie Kai aus der Kiste gesprungen kämen, könnten sich im Neutrum wiederfinden und alle anderen hätten sowohl einen Sammelbegriff, als auch einen Spezialbegriff. Wer den Zirkus nicht mitmachen will, bräuchte nichts zu ändern, denn der althergebrachte Begriff existiert ja noch, allerdings in einer allgemeiner verwendeten Form – was dem speziellen Gebrauch eine gewisse Unschärfe geben würde, aber in Zeiten von “Ich geh Aldi” und “Ich hab Rücken” vielleicht zu verschmerzen wäre.

    Für wen das wie Satire klingt (der Vorschlag stammt vom Postillion) der sollte sich fragen, warum die real stattfindende Diskussion ernster zu nehmen sein sollte.

    • HL.Keizer sagt:

      warum die real stattfindende Diskussion ernster zu nehmen sein sollte.
      Dieser “Sachverhalt” verursacht unnötige Kosten und in bestimmten Bereichen unserer Gesellschaft wird man schon gemobt, wenn man nicht “gendergerecht” schreibt. Es helfen auch keine Argumente, wie es sie in letzter Zeit in der FAZ genug gab. Wenn man den Unterschied zwischen biologischem und grammatikalischem Geschlecht nicht zur Kenntnis nehmen will, erübrigt sich jede Diskussion.

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