
Häufig wird von der Literatur gefordert, sie solle gesellschaftlich relevant, vielleicht sogar politisch sein. Viele Literaten selbst fordern das von sich – es kann nicht immer nur um stille Seen in der Landschaft gehen, und manche Schriftsteller sind eben politisch und wollen das nicht in ihrem Werk verheimlichen. Aber in welchem Verhältnis steht Literatur dann zur Politik? Darüber diskutierten die kroatische Schriftstellerin Ivana Sajko, der belgische Schriftsteller Stefan Hertmans und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei der Eröffnung des neuen Frankfurt Pavilions auf der Messe.
“On Opining. How to defend freedom in turbulent times” war der Titel, und zu den turbulenten Zeiten gehört auch die Feststellung Steinmeiers: Es ginge Deutschland ökonomisch nachweislich so gut wie nie, trotzdem seien viele unzufrieden. Die politischen Turbulenzen eruieren also aus einer Art gefühlter gesellschaftlicher Turbulenz. Und was hat Literatur damit zu tun? “Sie zeigt die unsichtbaren Geschichten”, erklärt Sajko. “Sie bringt uns die kleinen, individuellen Geschichten näher, aus denen die Gesellschaft besteht.” Eine Kunst der Vielstimmigkeit also, während die Politik, wie Steinmeier zugibt, generalisieren muss, um funktionstüchtig zu sein.
Gegen eine Verpflichtung wehrt sich Hertmans allerdings: “Muss die Kultur wirklich die wirtschaftlichen und politischen Probleme lösen?” Allerdings trage jede Form von Literatur einen demokratischen Wert in sich: “Literatur ist eine Übung, sich in andere einzufühlen.” In seiner belgischen Heimat habe es noch nie eine gemeinsame Identität gegeben, aber die Segregation nach nationalen Zugehörigkeiten und der Rückzug in kleinere nationale Zonen könne nicht die Lösung sein. Für Belgien ohnehin nicht: Keiner wolle auf Brüssel verzichten.
Doch die Bedürfnisse einiger, unter sich zu bleiben und nicht mit fremden Einflüssen konfrontiert zu werden (selbst wenn die, wie in Belgien, seit der Staatsgründung dazu gehören und eigentlich nicht mehr fremd sein sollten), sind ja trotzdem da. Die “gefühlte bedrohte Identität” nennt Steinmeier das. “Die Literatur kann solche Prozesse nicht stoppen, nur benennen”, sagt Sajko.
Dass die Buchmesse sich mit solchen Fragen auseinandersetzt, ist gut und wichtig – allerdings war der Rahmen fast zu klein. Man hätte diesem Gespräch mehr Zuschauer gewünscht als die, die mit persönlicher Einladung durch die Taschenkontrolle in den nicht mal vollen Frankfurt Pavilion kamen. “Kultur kann eigentlich keinen politischen Auftrag haben”, sagte Steinmeier, “aber sie hat Möglichkeiten, die die Politik nicht hat.” Zum Beispiel: den Menschen viel näher zu kommen.
Fehlende oder PC vorgegebene politische Streitkultur
Unzufrieden bin ich trotz wirtschaftlichem “Gutgehen” weil durch fehlende politische Streitkultur inan Parlamenten vorbei (Knebel-Koalitioneinheitabstimmungszwang) letztlich von dem erarbeitenten Mehrwert (19%Steuer)neben der normalen Steuerlast der größe Teil für Sachfremde Staatsaufgaben herausgeschmissen sind!
Bankenrettung duch den Steuerzahler, warum nicht durch die Aktionäre der DB/BNP. In Folge Griechenlandrettung durch überteuerten Aufkauf der Anleihen mit Hilfe des einzigen der zwei Nettozahler der EU; Deutschland.
Sie fragen nach der Belibigkeit der kleinen Tragödien, die Politik als Gesamt Kultur zu bewerten habe!
Ich frage den Bundespräsidenten, auch nicht, warum er einer “SicherenMehrheit” nachgibt und die SPD nochmals Merkel zum Thro verhilft; statt einer Minderheitsregierung die zwangläufig mehr “Ausgleich” in ihere Entscheidung hätte vorgeben haben!Der unterstellte Rechtsbruch der AfD ist jetzt, im 13 Jahr Merkel Wirklichkeit!
Unzufrieden!Mehr Moral, statt
Seit Orwells "1984" ist nicht mehr viel geschehen ...
… was ist nur mit unseren Literaten los?
Nur noch Schöngeister, die in die Talkshows wollen?
Kann man eigentlich noch einen Bestseller landen, wenn man sich weigert, das Kleingedruckte bei Amazon zu unterschreiben?
Hinter den Kulissen
In keinem Land Europas wurde und wird im Vorfeld so stark ideologisch gesiebt. Beweise gibt es genug. Veröffentlicht werden dann brave Texte, die den Philistern nicht allzu schwer im Magen liegen. Auch kämpferische, wenn es die Kontroll-Ideologen so wollen, wenn es um Frauenfragen, Genderkram oder den gerade hipen Identiätsquatsch geht. Das meiste davon ist im Papierkorb gelandet, kaum dass es propagiert wurde. Die Literatur ist eben mit den Wünschen der Politiker und den Tricks hinter den Kulissen so leicht nicht zu bezähmen. Der Leser spürt, wenn ein Buch wegen der politischen Agenda schnell und schlecht geschrieben und aus unerfindlichen Gründen in den Himmel gelobt wurde, nur um sie zu manipulieren.