„First Editions, Second Thoughts“: Bei Christie’s wurden Erstausgaben bekannter Bücher mit eigenhändigen Anmerkungen der Autoren versteigert. Niemand nahm das Motto der Auktion so wörtlich wie James Salter. Weiterlesen
Patrick Bahners

betrat den Boden der Stadt München zum ersten Mal im Alter von elf Jahren. Auf dem Weg ins Skilager des Bonner Beethoven-Gymnasiums in Kreuth stieg seine Klasse am Nordeingang des Hauptbahnhofs in einen Bus um. Als Teilnehmer des 88. Deutschen Katholikentags 1984 brachte er ein Poster aus der Neuen Pinakothek mit nach Hause: Manets Bildnis von Monet im Atelierboot. An den Herkulessaal hat er seit einer konzertanten Aufführung des „Parsifal“ mit Dietrich Fischer-Dieskau als Amfortas so gute Erinnerungen, dass er die Debatte um den Neubau eines Konzertsaals gelassen beobachtet. Gerne hätte er sein Bonner Geschichtsstudium in München bei Thomas Nipperdey und Christian Meier fortgesetzt, doch die Einladung, ins Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einzutreten, kam 1989 dazwischen. Bei Dienstreisen, deren Anlass oft ein Vortrag in der Carl-Friedrich-von-Siemens-Stiftung beim Nymphenburger Schloss war, versäumte er aber nie einen Besuch im Café Schneller in der Amalienstraße gegenüber dem Historicum. Die nun schon etliche Jahre zurückliegende Erweiterung der Verkaufsfläche ist für ihn ein Beweis dafür, dass Institutionen sich reformieren können. Der Wechsel aus der Zentralredaktion ins Korrespondentendasein führte ihn nach einem dreijährigen Umweg über New York am 1. Juli 2015 auf die seit 2003 vakante Stelle des Münchner Kulturkorrespondenten. Von seiner Wohnung in der Borstei, der zwischen 1924 und 1929 für Kulturbürger gebauten Gartenstadt-in-der-Stadt beim Olympiapark, fährt er mit dem Fahrrad zum Redaktionsbüro an der südwestlichen Ecke des Englischen Gartens.
Alle Artikel von: Patrick Bahners
Die wahre Interpretation soll man nicht bemerken: Alan Gilbert zieht Bilanz
Die New Yorker Philharmoniker sind auf Deutschlandtournee. Alan Gilbert, Chefdirigent seit 2009, gab im Februar bekannt, dass er 2017 aus seinem Amt scheiden wird. Im Gespräch zieht er einen ersten Rückblick. Weiterlesen
Alles, was ist, endet: „Ein deutsches Requiem“ in der Carnegie Hall
Hundertzweiunddreißig Chorsänger stehen auf der Bühne des großen Saals der Carnegie Hall. Der Westminster Symphonic Choir aus Princeton singt „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms, begleitet von den Wiener Philharmonikern unter der Leitung von Daniele Gatti. Die Einleitung des Orchesters … Weiterlesen
Auch eine Unabhängigkeitserklärung: Ein Historiker aus Harvard will vom Wiener Kongress nichts lernen
Auf der Seite „Geisteswissenschaften“ habe ich am Mittwoch über eine Tagung an der Columbia-Universität berichtet, auf der sich Historiker, Politikwissenschaftler und Diplomaten mit den Ergebnissen des Wiener Kongresses beschäftigten. Vor zweihundert Jahren, am 9. Juni 1815, wurde die Schlussakte dieser … Weiterlesen
Zwei Männer im Schnee: Donald Duck und das New Yorker Hauptpostamt
Am Montag vor zwei Wochen, als ganz New York sich warm anzog, weil ein Wintersturm seine eisflockigen Boten vorausschickte, schrieb ich eine Feuilletonglosse, in der ich meinem Briefträger ein kleines Denkmal setzte. Ich freute mich auf das vertraute Geräusch des … Weiterlesen
Wie wirkt die Met im Kino? Bühne frei für einen Gastkritiker
Mehr als 2000 Filmtheater auf der ganzen Welt zeigen Live-Übertragungen aus der Met. Wie verändert sich das Opernerlebnis im Kino? Eindrücke aus München von Lennart Schneck. Weiterlesen
Ich freue mich, wenn ich ausrasten darf: Michael Volle ist Hans Sachs
Der Pop-Titan der Luther-Zeit: “Die Meistersinger von Nürnberg” werden heute live aus der Met in KInos auf der ganzen Welt übertragen. Michael Volle erzählt, wie er seinen Helden Hans Sachs erlebt. Weiterlesen
Diese Bilder fuhren in mich ein: Neo Rauch im Gespräch über El Greco
Bei David Zwirner zeigt Neo Rauch Gemälde aus diesem Jahr. Zum ersten Mal hat der Leipziger Maler einen englischen Ausstellungstitel gewählt: „At the Well“ („Am Brunnen“). Er löscht seinen Durst im Museum. Weiterlesen
Im weißen Zauberschuhkarton steckt die Zukunft der Oper
Die Met wird herausgefordert: R. B. Schlather inszeniert in einer Galerie in Chinatown Händels „Alcina“. Ein Triumph des Illusionismus ohne allen Apparat. Weiterlesen
Die Outtakes des Tóibín-Interviews
Wichtiger als alle kühnen Thesen der feministischen Theologie war für die Erschaffung von Colm Tóibíns Maria die Stimme der verstorbenen amerikanischen Mezzosopranistin Lorraine Hunt Lieberson. Weiterlesen
Wie es ist, wenn die Met anruft: Ein Interview mit der Sopranistin Juliane Banse
Am 3. April gibt die deutsche Sopranistin Juliane Banse in der „Arabella“ von Richard Strauss ihr Debüt an der Met. Im Interview spricht sie über ihre Traumrollen und über geheime Wünsche der Frauen. Weiterlesen
Triumph der Selbstbeherrschung: Jonas Kaufmann debütiert in der Carnegie Hall
Der deutsche Tenor Jonas Kaufmann ist der Liebling des New Yorker Opernpublikums. 2011 gab er einen Liederabend in der Met. Jetzt eroberte er auch die Carnegie Hall, wieder begleitet von Helmut Deutsch. Weiterlesen
Mit dieser Stund vorbei: Abschied von der ältesten Inszenierung im Repertoire der Met
So spendet Segen noch immer die Hand der Witwe von John D. Rockefeller, Jr.: Seit 1969 bürgte der “Rosenkavalier” an der Met für einen Realismus, der sich mit dem Vergehen der Zeit nicht abfinden will. Weiterlesen
07. Nov. 2013
von Patrick Bahners
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Hochzeitsmarsch für das Geburtstagskind: New York feiert Benjamin Britten
Vom britannischen Orpheus bekommt man im Jubeljahr der Musikdramatiker in New York mehr zu hören als von Verdi und Wagner zusammen. Die Metropolitan Opera lässt Brittens Sommernachtstraum zweideutig leuchten. Weiterlesen
17. Okt. 2013
von Patrick Bahners
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Väter der Klamotte: Mary Beard hat Spaß an den alten Römern
Es soll bloß niemand sagen, Latein sei etwas für verwöhnte Jungs: Die Althistorikerin aus Cambridge macht auch dort Eroberungen, wo Asterix keine Siege feierte. Weiterlesen