Chaos as usual

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Wer sich heutzutage in den Straßenschluchten des Kapitalismus bewegt, muss aufpassen, von einstürzenden Paradigmen und herabfallenden

Konjunkturprogramm Weltkrieg?

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„Der Krieg ist der Vater aller Dinge", heißt es bei Heraklit. Und Nietzsche schreibt gar davon, dass der Krieg unentbehrlich sei, und von einer eitel dahin schwärmenden Menschheit nicht mehr viel zu erwarten, wenn sie es verlernt hätte, Kriege zu führen. Nichts anderes als der Krieg wäre geeignet, ermattete Völker wieder zu revitalisieren, so der deutsche Moralkritiker, der um direkte Worte bekanntlich nie verlegen war. Woher kommt diese Begeisterung für die ultimative menschliche Konfrontation, für die Zerstörung und das Leid, das die Meisterdenker aller Epochen offenbar immer mit der Geburt des Neuen, des Stärkeren, des Besseren verbanden? - Und waren es Gedanken wie diese, die Max Weber dazu bewegten, den Kapitalismus als Spezifikum des europäischen Nationalstaates zu deuten, und seine Hochs und Tiefs, Booms und Busts, Inflationen und Deflationen daher als Ursache wie auch Ergebnis der wechselvollen, militärischen Geschichte des alten Kontinents? - Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, ist er dann auch der Vater aller Wirtschaftswunder? - Und müsste man daraus gar den Schluss ziehen, dass der Clausewitzsche Begriff vom Krieg als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln", auch Anwendung auf die Konjunktur- und Beschäftigungspolitik findet? - Oder wäre das des Zynismus bereits das berühmte Quentchen zuviel?

„Der Krieg ist der Vater aller Dinge“, heißt es bei Heraklit. Und Nietzsche schreibt gar davon, dass der Krieg unentbehrlich sei, und von einer eitel dahin schwärmenden  Menschheit nicht mehr viel zu erwarten, wenn sie es verlernt hätte, Kriege zu führen. Nichts anderes als der Krieg wäre geeignet, ermattete Völker wieder zu revitalisieren, so der deutsche Moralkritiker, der um direkte Worte bekanntlich nie verlegen war.

Woher kommt diese Begeisterung für die ultimative menschliche Konfrontation, für die Zerstörung und das Leid, das die Meisterdenker aller Epochen offenbar immer mit der Geburt des Neuen, des Stärkeren, des Besseren verbanden? – Und waren es Gedanken wie diese, die Max Weber dazu bewegten, den Kapitalismus als Spezifikum des europäischen Nationalstaates zu deuten, und seine Hochs und Tiefs, Booms und Busts, Inflationen und Deflationen daher als Ursache wie auch Ergebnis der wechselvollen, militärischen Geschichte des alten Kontinents? – Wenn der Krieg der Vater aller Dinge ist, ist er dann auch der Vater aller Wirtschaftswunder? – Und müsste man daraus gar den Schluss ziehen, dass der Clausewitzsche Begriff vom Krieg als „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“, auch Anwendung auf die Konjunktur- und Beschäftigungspolitik findet? – Oder wäre das des Zynismus bereits das berühmte Quentchen zuviel?

Ganz und gar nicht zynisch, wenn auch von einer brutalen Ästhetik ist es, wenn man darauf hinweist, dass der Krieg zu allen Zeiten ausgesprochen konjunkturbelebende Wirkungen hatte; und nicht nur das, so mancher Kanonendonner kam – bei rein ökonomischer Betrachtung – zu einem ausnehmend günstigen Zeitpunkt. Ja, fast schon unglaublichen Sinn für lukratives Timing bewies der Weltgeist, als er der größten wirtschaftlichen Katastrophe der Neuzeit unmittelbar die Übertragödie des 2. Weltkrieges hinterherschickte, und dadurch – nach einer mehrjährigen Leistungsschau der menschlichen Ekelhaftigkeit –  den Albtraum der Great Depression in eine Epoche der wirtschaftlichen Blüte verwandelte. Diese Kausalität mag einen vor den Kopf stoßen, aber die schlichte Wahrheit lautet: sie ist mittlerweile in etwas leichtfüßigerer Umschreibung zu einem verbalen Allgemeinplatz geworden; und das keineswegs an einem wie immer gearteten „Rand“ der Debatte, sondern inmitten des mit hohen und höchsten Weihen der Konformität versehenen Mainstreams: Paul Krugman zum Beispiel, der diesjährige Ökonomie-Nobelpreisträger, hatte keinerlei Bedenken, in seiner Kolumne in der honorigen „New York Times“ zu schreiben:

„Wenn Sie einmal sehen wollen, welcher Anstrengungen es tatsächlich bedarf, um die Wirtschaft aus einer Schuldenfalle zu befreien, dann betrachten Sie das massive, öffentliche Beschäftigungsprogramm, das die Große Depression beendete, besser bekannt unter dem Begriff„2. Weltkrieg“. Der Krieg führte nicht nur zur Vollbeschäftigung, er bewirkte darüber hinaus rapide ansteigende Einkommen und substantielle Inflation; und das alles praktisch ohne größere Verschuldung des Privatsektors. Bis 1945 stiegen die öffentlichen Schulden der USA rasant, aber das Verhältnis der privaten Schulden zum Bruttoinlandsprodukt war nur noch halb so hoch wie 1940. Und dieses niedrige Schuldenniveau bildete die Basis für den großen Nachkriegsboom.“

Was Krugman natürlich postwendend die bösesten Kommentare in den Foren und Blogs des Landes bescherte, etwa diesen hier:

„Wie werden die Leute das wohl verstehen? – ‘Sogar Krugman meint, wir brauchen einen neuen Krieg. Lasst uns also gleich einen anfangen!'“

Aber war das seine Intention? – Natürlich nicht!

Krugman ist als keynesianischer Ökonom vielmehr davon überzeugt, dass die Zentralbankpolitik ihr Pulver verschossen hat, und daher die US Wirtschaft vor dem Absturz in die Depression nicht bewahren wird können; der Staat muss daher ran und nicht nur das: er muss sein ganzes fiskalisches Gewicht in die Waagschale werfen, großangelegtes Deficit Spending betreiben, massiv in Bildung und Infrastruktur investieren. „Fiscal is the only game in town„, so Krugmans Credo, und was die neue Regierung Obama an Plänen und Projekten bisher auf den Tisch gelegt hat, reicht ihm nicht aus; ja, reicht ihm sogar bei weitem nicht aus: das Paket, obwohl in absoluten Zahlen beeindruckend, wäre unfokussiert, setze zu sehr auf Steuersenkungen statt Regierungsausgaben, und wäre in den Verhandlungen mit den Republikanern auch noch verwässert worden: in Krugmans Augen ein Riesenfehler, der die USA und mit ihnen die Weltwirtschaft ins Desaster führen kann. Präsident Obama laufe Gefahr, in dieser Schicksalsfrage ähnlich zu irren, wie seinerzeit Franklin D. Roosevelt: der war selbst 1938 noch davon überzeugt, dass ein ausgeglichener Staatshaushalt das höchste der politischen Gefühle wäre; und lies sich von dieser Meinung noch nicht mal von Keynes selbst abbringen, der ihm in einem Brief im Februar 1938 schrieb:

„Zwar werden die bereits beschlossenen Maßnahmen verhindern, dass der Einbruch wieder so desaströse Ausmaße annimmt, wie letztes mal. Aber sie werden nicht ausreichen, und zwar noch nicht mal annähernd ausreichen, um ohne ein großangelegtes, zusätzliches Maßnahmenpaket die Wohlstandsentwicklung auf einem annehmbaren Niveau zu halten.“

Zu dieser Zeit lag die Arbeitslosenquote in den USA noch immer bei deprimierenden 17%, aber vor allem begann die amerikanische Bevölkerung angesichts der Krise zunehmend zu resignieren. In Amity Shlaes‘ exzellenter New-Deal-Chronik „The Forgotten Man“ lesen wir zur bedrückenden Gemütslage Anfang 1938:

„Das Land befand sich nun in einer seltsamen Stimmung. Eine neuartige Sicht der Depression als Dauerzustand setzte ein. Arm zu sein war nicht mehr länger ein vorübergehender Zustand – sondern sah zunehmend aus wie ein Lebensstil.“

Somit hatte Roosevelt eigentlich allen Grund, sich Sorgen zu machen; und nicht nur er: auch sein nächster Intimus, Finanzminister Morgenthau, war angesichts der Zwischenbilanz des „New Deal“ konsterniert; bei einem Mittagessen mit Roosevelt erzählt er ihm vom unbeholfenen Versuch, seinem in Princeton studierenden Sohn Henry näherzubringen, wie die Erfolgsbilanz des „New Deal“ aussähe:

„So erzählte Morgenthau also Roosevelt wie er, der Finanzminister, versucht hatte, seinem Sohn Henry den New Deal näher zu bringen. Und damit tat er sich ein wenig schwer. Was genau hatte der New Deal dem daniederliegenden Land als Antwort zu bieten? Und was hatte der New Deal eigentlich bis dahin erreicht?“

Halten wir daher an dieser Stelle mal fest: anno 1938 war die Bilanz des New Deal alles andere als berauschend, selbst aus der Sicht seiner Protagonisten. Die übrige Welt hingegen steckte zu diesem Zeitpunkt bereits mitten drin in Krugmans „öffentlichem Beschäftigungsprogramm namens 2. Weltkrieg“: die großen europäischen Nationen rüsteten auf, allen voran natürlich die Deutschen und die Italiener, und auf der anderen Seite der Kugel die Japaner ebenso. Zudem kam es ab 1935 bereits zu den ersten Geburtswehen des 2. Weltkriegs, mit dem italienischen Einfall in Abessinien, dem japanischen Angriff auf China, dem spanischen Bürgerkrieg und natürlich der deutschen Besetzung des Rheinlands 1936. England machte sich daraufhin energisch an die Aufrüstung des Landes. Die Franzosen hingegen begannen damit erst nach dem Münchner Abkommen 1938, was sich später bekanntlich bitter rächen sollte. Die Japaner wiederum erreichten dank ihrer militärischen Anstrengungen ab Mitte 1938 Vollbeschäftigung; aber das alles war natürlich nichts im Vergleich zu den Nazis, die ab 1936 ihre Kriegsmaschinerie auf größtmögliche Zerstörungskraft trimmten, die Ausgaben dafür vervierfachten, und bis 1939 insgesamt 40Mrd Reichsmark in ihr Erstschlagspotenzial investierten. In der Entwicklung der Industrieproduktion lag das Deutsche Reich deshalb ab 1937 auch konkurrenzlos in Führung, gefolgt von Japan und Italien sowie – mit deutlichem Abstand – Schweden und Großbritannien.

Hat Krugman also recht? Ist es der entfesselte Hund des Krieges, dessen grauenvolles Bellen die wirtschaftliche Wiederauferstehung ankündigt? – Folgt man Max Weber, dann war die symbiotische Verquickung der merkantilen Interessen des europäischen Bürgertums mit denen der kriegführenden europäischen Nationalstaaten, wie sie 1694 in der Gründung der Bank of England gipfelten, eine notwendige Bedingung für die Entwicklung des modernen Kapitalismus. Und Harvard-Historiker Niall Ferguson schreibt kurzerhand in das Vorwort seines neuesten Buches „The Ascent of Money“: „Die Finanzgeschichte bildet den essentiellen Hintergrund jeglicher Geschichte“, und lässt hernach mehrere Jahrhunderte europäischen Blutvergießens durch die Brille der Hochfinanz ablaufen. Am Ende des Buches ist man geneigt Jean Jaurès zuzustimmen, der meinte:

„Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke das Gewitter“

Aus unserem modernen Blickwinkel sind das natürlich alles alte Geschichten; „water under the bridge“, wie die Engländer zu sagen pflegen. Aber dennoch: wo stehen wir in unserer Entwicklung wirklich, im Jahr 2009 nach Christi Geburt? – Laufen wir abermals Gefahr, die schlimmste Krise seit der Großen Depression in einer militärischen Apokalypse aufzulösen? Oder sind wir weiter? Reifer? Klüger? – Begreifen wir die globalisierte Welt als ein integriertes System, dessen Probleme unmöglich in nationalen Alleingängen gelöst werden können? – Sind die Regierungen und ihre Wähler bereits so weit, einzusehen, dass das Prinzip des „schwächsten Glieds“ nun im Weltmaßstab gilt, und das Schicksal Irlands, Litauens, Polens oder irgendeines anderes x-beliebigen Staates damit zu „unserem Problem“ geworden ist, ob wir das nun wollen oder nicht? – Einige der größten Denker unseres Zeitalters, exemplarisch sei Samuel Huntington und sein „Clash of Civilisations“ herausgehoben, sahen die Welt der Jahrtausendwende in monströsen Konflikten versinken, und das wegen deutlich geringfügigerer Anlässe als einer globalen Depression epochalen Ausmaßes. Fügen wir den immensen Spannungen, die die Welt auch ohne Wirtschaftskrise seit Jahren und Jahrzehnten in Atem halten, die politischen Zwänge hinzu, die sich aus nationalen Notlagen ergeben könnten, dann dauert es womöglich nicht lange, bis wieder irgendwo ein „Führer“ auf der Bildfläche erscheint, und für „sein“ Volk „Lebensraum“, Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen, oder was auch immer einfordert, koste es, was es wolle.

Krugmans implizite Botschaft an die Politik lautet daher: habt die Einsicht, dass ihr JETZT handeln müsst. Und zwar gemeinsam. Stimmt euch untereinander ab und agiert entschlossen. Überwindet eure Eigensinnigkeiten und eure kleinlichen Budgetdifferenzen, und wartet nicht auf den „opportunen“ Moment; denn die Gefahr ist groß, dass dieser mit einer wesentlich größeren Katastrophe einhergeht, als es zusätzliche Staatsdefizite von 2 oder 3% des BIP je sein könnten, die man vielleicht riskiert, zu viel auszugeben. Gebt stattdessen Geld aus, als wäre Krieg; und sei es, um einen solchen zu verhindern!

Nietzsche bezeichnete den Krieg, wie eingangs erwähnt, als „unentbehrlich“ für die nationale Revitalisierung – Ich bin zwar ein großer Fan von Nietzsche, aber in diesem Punkt halte ich es dann doch lieber mit Krugman.


116 Lesermeinungen

  1. EuroOptimist sagt:

    Ein philosophische Frage:
    War...

    Ein philosophische Frage:
    War am Krieg, wenn er „notwendig“ war und auch Amerika ohne ihn nicht aus der Großen Depression gekommen wäre, Hitler noch schuld?
    Solche Fragen scheinen in Mode zu kommen:
    https://www.faz.net/s/Rub48A3E114E72543C4938ADBB2DCEE2108/Doc~E4F5FA6C4101F4BE49713404ABD367623~ATpl~Ecommon~Scontent.html
    Interessant, wie mit den ökonomischen Problemen einer Weltordnung plötzlich ihre politischen Gründungsmythen dem Zweifel ausgesetzt werden.
    Warren Buffet spricht heute ebenfalls von „economic war“ und Pearl Harbour:
    https://www.politico.com/blogs/glennthrush/0309/Buffett_GOP_has_obligation_to_back_Obama.html?showall
    Gerade so, als hätten böse Japsen im letzten Sommer heimtückisch das Lehman-Schiff versenkt. Wahnsinn!

  2. georgi sagt:

    Gibt es eigentlich eine...
    Gibt es eigentlich eine zwingende Notwendigkeit dafür, daß es zum Krieg kommen muß? Ein Konjunkturprogramm ließe sich doch bestimmt auch anders
    organisieren. Oder: weshalb entkommt man nur durch Krieg der
    Depression?

  3. Pynchon sagt:

    1861-65, amerikanischer...
    1861-65, amerikanischer Bürgerkrieg und Aufstieg der USA zur Weltmacht
    1914-18 I.Weltkrieg, USA interveniert massiv erst ein Jahr vor Schluss,1917 und erklärt sich zum Sieger. Es folgen die „Roaring Twenties“.
    1939-45 II.Weltkrieg, USA greifen massiv im Sommer 1944 ein mit der Landung in der Normandie, besetzten (West)-Deutschland und erklären sich zum Sieger. Es folgt bis heute die Epoche ameriikanischer Supremation.
    Jeder große Krieg stärkt also die Vormachtstellung der USA. Da kommt man als Amerikaner schon auf bestimmte Ideen ……

  4. Oh Gott laß es Hirn regnen....
    Oh Gott laß es Hirn regnen.

  5. Biopolitik sagt:

    Mit der fortschreitenden...
    Mit der fortschreitenden Informationstechnologie und der damit verbundenen territorialen Entgrenzung politischer Herrschaft (EU; Nationalstaat; supratnationale Institutionen) -oder um es platt zu formulieren: wir jagen jetzt wieder Piraten und führen uns mit Leerfischung somalischer Gewässer selbst wie Freibeuter auf- ist so ein klassischer Konflikt nicht mehr nötig. Man rüstet gegen die eigene Bevölkerung gegenüber der man mit dem Verlust der Privatssphäre auch den letzten Respekt verloren hat. Man sieht sie als Verfügungsmasse an, die sich als Humankapital rentieren muss. Tut sie es nicht, erklärt man ihr den Krieg. Foucault und Agamben waren die neuen Vordenker, die im Ausnahmezustand die Normierung des neuen Zeitalters sehen. Um es mal wieder platt zu formulieren: Wer Recht setzt, ist das Recht. Womit man dann auch wieder bei Carl Schmidt und Leviathan wäre. Hauptsache die Besitzverhältnisse bleiben gewahrt, denn sonst könnte man die wirre Welt um sich herum ja überhaupt nicht nachträglich rationalisieren. Der Debitismus ist das reaktionärste aller Paradigmen und wird unweigerlich zu den o.g. Verhältnissen führen. Wurde in der Geschichte auch häufig genug angewendet, die eine Hälfte der Armen zu bezahlen, um die andere Hälfte zu erschießen.

  6. veritas sagt:

    sobald eine Wirtschaftskrise,...
    sobald eine Wirtschaftskrise, auf eine politische Ebene gehoben wird, meistens in
    Form des Protektionismus ist die Gefahr gegeben.

  7. Ratioso sagt:

    "Gebt stattdessen Geld aus,...
    „Gebt stattdessen Geld aus, als wäre Krieg; und sei es, um einen solchen zu verhindern!“
    „Wehe, wehe wenn ich auf das Ende sehe“ meinte Wilhelm Busch, zwar in einem anderen Zusammenhang, gilt aber auch hier. Der Versuch die Schuldenkrise mit noch mehr Schulden auszutreiben kann nicht gelingen. Einkommen und Wohlstand entsteht durch Arbeit – nicht durch noch mehr Schulden. Wird nicht schon Geld ausgegeben bzw. garantiert als wenn Krieg wäre? Die Verschuldungsarie des Dritten Reiches endete Schlussendlich in der Währungsreform 1948.
    Die aktuelle globale Schuldenarie gebiet nichts anderes als neue und größere immer schneller wachsende Zinsansprüche des Kapitalmarktes. Diese sind in der sogenannten Realwirtschaft nicht mehr zu erwirtschaften.
    „Eins, zwei, drei im Sauseschritt eilt die Zeit wir eilen mit“, dichtete Wilhelm Busch. Der Takt in dem die Zinsansprüche des Kapitalmarktes mittlerweile eilen hat eine Geschwindigkeit erreicht, da kommt keine Realwirtschaft hinterher.
    Jetzt meinst Du Wgn man soll noch eine Schippe drauflegen? Ich weiss nicht, so ist m.E. der Reset nicht zu verhindern.

  8. imperator sagt:

    Krugman hebt den Zipfel ein...
    Krugman hebt den Zipfel ein kleinwenig und läßt uns hinter die Kulissen schauen.Dort wird schon intensiv an den Vorbereitungen für den WK3 gearbeitet.Auch die sogenannte Wirtschaftskrise ist ein Teil des Szenarios,das Volk wird so weichgekocht und zieht freiwillig in den Krieg.Das Drehbuch ist längst geschrieben (s.Huntington,Clash of civilisations).Die Kriege im Nahen Osten sind das Eingangsszenario.Sicher steht auch der Schuldige schon fest und die Historiker arbeiten schon an der Aufarbeitung.
    Über die sogenannte Finanzkrise bei der angeblich Unsummen im Bereich von vielen Billionen vernichtet werden ,in Wahrheit aber nur in andere Hände gelangen,wird die Finanzierung gesichert.

  9. Wir sollten heute weiter als...
    Wir sollten heute weiter als Nietzsche damals sein.

  10. der pommer sagt:

    Siehe Kondratieff-Zyklus, z.B....
    Siehe Kondratieff-Zyklus, z.B. nach Marc Faber, sind wir in einer Zeit erhöhten Risikos von Krisen, Kriegen etc..
    Das Wort Kapitalismus ist völlig überflüssig in dem Zusammenhang; es sind eher Interessen und Probleme, die da aufeinander prallen.
    Es sind immer wieder konkrete Leute, die leider manchmal oder oft die völlig falschen Entscheidungen fällen; der Mensch doch nur ein besserer Affe?; es könnte doch alles viel entspannter sein.
    Manchmal steigert sich die Unfähigkeit noch, siehe GW, former president.
    Also, Entspanne dich, Lebenskünstler.
    Guter Artikel von wgx.

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