Chaos as usual

Chaos as usual

Wer sich heutzutage in den Straßenschluchten des Kapitalismus bewegt, muss aufpassen, von einstürzenden Paradigmen und herabfallenden

Ist die ZEIT reif für die Post-Wachstums-Ökonomie?

| 120 Lesermeinungen

In der jüngsten Ausgabe der ZEIT beschäftigt sich Wolfgang Uchatius sehr eingehend mit dem Thema „Wirtschaftswachstum"; oder besser: mit der Abwesenheit desselbigen, denn sein Beitrag mit dem Titel „Wir könnten auch anders" dreht sich ausschließlich um die Frage, ob eine Post-Wachstums-Gesellschaft vorstellbar wäre, und wenn ja wie. Ich halte seinen Beitrag insgesamt für sehr gut, zudem verständlich auch für Leser ohne Doppeldoktor in Ökonomie und Sozialwissenschaften, daher will ich mich gerne etwas eingehender damit beschäftigen. Die Kollegen von der ZEIT haben sicherlich nichts dagegen, wenn ich die sagenhafte Popularität der FAZ-Website dazu nutze, einem gelungenen Artikel wie diesem zu einem deutlich höheren Share of Voice zu verhelfen.

In der jüngsten Ausgabe der ZEIT beschäftigt sich Wolfgang Uchatius sehr eingehend mit dem Thema „Wirtschaftswachstum“; oder besser: mit der Abwesenheit desselbigen, denn sein Beitrag mit dem Titel „Wir könnten auch anders“ dreht sich ausschließlich um die Frage, ob eine Post-Wachstums-Gesellschaft vorstellbar wäre, und wenn ja wie. Ich halte seinen Beitrag insgesamt für sehr gut, zudem verständlich auch für Leser ohne Doppeldoktor in Ökonomie und Sozialwissenschaften, daher will ich mich gerne etwas eingehender damit beschäftigen. Die Kollegen von der ZEIT haben sicherlich nichts dagegen, wenn ich die sagenhafte Popularität der FAZ-Website dazu nutze, einem gelungenen Artikel wie diesem zu einem deutlich höheren Share of Voice zu verhelfen.

Quasi zur Einstimmung auf das schwierige Thema verwendet Uchatius zunächst mal eine volle Seite auf das Dekor, spricht viel über die Adam Opel GmbH und ihre anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, präsentiert uns kurz deren Finanzchef Marco Molinari, dem – so Uchatius – als Privatmann ein bisschen weniger Wirtschaftswachstum womöglich ganz recht wäre, als Opel-Geschäftsführer aber definitiv nicht; dazu die statistischen Durchschnitts-Meyers, Heike und Martin samt Sohnemann Max, die ein monatliches Haushaltseinkommen von 3.250 Euro erzielen, einen Mittelklassewagen der Kategorie Opel Astra fahren, und die in 20 Jahren das anderthalbfache von heute verdienen würden, wenn – ja, wenn – die deutsche Wirtschaft stetig um 2% wächst und Meyers voll daran partizipieren. Und dann könnten sie sich theoretisch viel mehr kaufen als heute, sagt Uchatius; das würde sie aber keinen Deut glücklicher machen, sagt die Glücksforschung. Daher die Frage an Radio Eriwan: Wozu das Ganze?

Bevor diese Frage beantwortet wird, tritt auch Keynes auf – der bei solchen Debatten natürlich nie fehlen darf -, und präsentiert seine angebliche Überzeugung, dass eine hochentwickelte Wirtschaft kein Wachstum mehr braucht. An dieser Stelle müssen wir ein wenig korrigierend eingreifen, denn Keynes war der Meinung, dass eine entwickelte Wirtschaft unter ganz bestimmten Umständen kein Wachstum mehr braucht, die man kurz mit „Frieden“ und „Beschränkung auf Basisbedürfnisse“ zusammenfassen kann. Bedingungen, die bekanntlich heutzutage keinesfalls vorliegen, weder was die überproportionale Ressourcenverwendung für Rüstungs- und Militärausgaben betrifft, noch was die durch Werbung und Marketing sorgsam unterfütterten künstlichen Bedürfnisse des modernen Zeitalters anbelangt. Keynes‘ Traum vom „sanften Tod des Rentiers“ wird sich daher auf absehbare Zeit nicht erfüllen, und falls doch, dann nur deshalb, weil ihm ein allgemeiner sozio-kultureller Bewusstseinswandel vorausging, statt simpler ökonomischer Einsicht.

Soweit, so gut, und hätte sich Uchatius in seinem Dossier auf derlei Fingerübungen beschränkt: Ich würde bestimmt nicht hier sitzen und jetzt einen eigenen Beitrag dazu tippen.

Auf Seite 2 seines Vortrages kommt er aber dann zum Punkt:

„Nahezu jedes große Unternehmen muss sich Geld leihen, um Geld zu verdienen. Es braucht den Kredit, um Arbeit zu bezahlen, Maschinen zu betreiben, Autos zu bauen. Hinterher, wenn die Autos verkauft sind, werden die Schulden beglichen. Nur leider kann man sich Geld nicht umsonst leihen. Jeder Finanzvorstand wird versuchen, mit Banken und anderen Geldgebern möglichst günstige Konditionen auszuhandeln, aber das ändert nichts am Kern des Problems: Schulden haben die unangenehme Eigenschaft zu wachsen. Und deshalb wird jedes Unternehmen von seinen Schulden erdrückt. Außer es wächst ebenfalls. Deshalb also ist Opel in diesen Tagen der Krise von der Insolvenz bedroht, obwohl es immer noch ziemlich viele Autos verkauft, nur eben nicht genug. Und deshalb müssen sich die Ingenieure ständig Gedanken über neue Erfindungen machen.

 Es ist nicht der Durchschnitts-Meyer, der das Wachstum braucht. Es ist auch nicht die Arbeitsgesellschaft. Es ist der Kapitalismus selbst. Ohne Wachstum würde Opel nicht einfach nur einige Arbeiter entlassen. Es würde schlicht aufhören zu existieren. Genauso wie Daimler und Siemens und Bayer und BASF. Als Nächstes gingen die Banken pleite, die den Unternehmen das Geld geliehen haben. Und dann würde es auch nicht mehr helfen, die Arbeitszeit zu verkürzen, denn dann hätte überhaupt niemand mehr Arbeit.“

Dazu meint die schwedische Jury des diesjährigen Eurovisions-Song-Contests: Douze Points!

In ganz ähnlichen Worten lässt sich das übrigens in einem Meilenstein-Artikel des Bremer Professors Gunnar Heinsohn in der gestrigen FAZ (Serie „Zukunft des Kapitalismus“) nachlesen, die auch heute noch am Kiosk erhältlich ist. So sieht es aus, und kein Bisschen anders: Der Kapitalismus selbst ist es, der den Wachstumszwang erzeugt, und ob wir ihn nun schöngeistig „Marktwirtschaft“ oder „nachhaltiges Wirtschaften“ nennen oder mit sonstigen Euphemismen belegen: das ändert an dieser simplen Tatsache schlicht überhaupt nichts. Der „Kapitalismus ist ein Kettenbrief“ (Version Paul C. Martin), die „Autopoiesis der Wirtschaft verlangt nach immer neuen Zahlungen, sonst hört sie auf zu existieren“ (Version Niklas Luhmann) oder „Wie schafft es die Kapitalistenklasse, beständig 600 Pfund aus der Zirkulation zu entnehmen, obwohl sie beständig nur 500 Pfund in die Zirkulation gibt?“ (Version Karl Marx). Mann kann es also ideologisch drehen und wenden, wie man will, aber eines steht fest: Ohne neue Schulden, und damit zwangsweise neues Wachstum, läuft im Kapitalismus gar nichts. Wäre die Akkumulation des kapitalistischen Systems tatsächlich so verlaufen, wie sich die Lieschens und die Hans-Werners das so vorstellen, wir würden heute noch mechanische Webstühle betreiben oder in Kohlegruben unser karges Dasein fristen.

Weil Uchatius wirklich gut ist, belässt er es aber nicht bei saloppen Sprüchen, sondern fragt einen der wenigen Experten, die sich tatsächlich mit so was auskennen: Den ehrenwerten Schweizer Professor emeritus Hans-Christoph Binswanger, zufällig der Doktorvater von unserem Joe „Mister 25 Prozent“ Ackermann:

„Als ersten Schritt, den Wachstumszwang zu mildern, schlägt Binswanger vor, Aktiengesellschaften in Stiftungen zu verwandeln. Der Opel-Mutterkonzern General Motors zum Beispiel wäre dann noch immer in privater Hand. Aber er stünde nicht mehr unter einem solchen Expansionsdruck, wie ihn heute Kapitalgeber aus der ganzen Welt auf die Vorstände der Aktiengesellschaften ausüben.“

Binswanger kann sich zudem für Regionalwährungen und alle möglichen anderen Alternativen erwärmen, einige praktikabler als andere, aber allesamt zumindest wert, in aller Öffentlichkeit diskutiert zu werden. Binswanger ist kein alternativer Spinner und kein post-marxistischer Pseudo. Er weiß, wovon er redet, aber keinen interessiert’s.

Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Die öffentliche Diskussion über Alternativen zum Wachstumszwang findet nicht statt. Eine offenbar von Industrielobbys ganz und gar ferngesteuerte Politik zeigt keinerlei Interesse, jenseits des wohlfeilen „Nachhaltigkeits“-Bruhahas in derartige Themen mal konkreter einzusteigen; mal zu sehen, was es überhaupt an Ideen gibt, was davon kurzfristig umsetzbar wäre, was – wenn überhaupt –  nur langfristig. Ich hatte vor kurzem an dieser Stelle mit dem Gedanken gespielt, dass Bundespräsident Köhler bei seiner Berliner Rede, in der er die Abkehr vom Wachstumszwang in den Raum stellte, vielleicht tatsächlich mehr im Hinterkopf hatte, als bloß massentaugliche Rhetorik. Eine glatte Stunde hatte ich auf den Text verwendet, und in der Retrospektive kann ich nur frustriert feststellen: Was für eine Zeitverschwendung!

Wer es noch deutlicher haben will, für den ein kurzes Ständchen unserer hochverehrten Frau Bundeskanzlerin aus jüngsten Tagen:

„Die deutsche Wirtschaft ist sehr exportabhängig, und das ist nicht etwas, was Sie in zwei Jahren ändern können. Es ist auch nichts, was wir ändern wollen“

Genau. Müssen wir auch gar nicht, Angie. Das ändert sich nämlich alles ganz von selbst, wirst schon sehen.

Wird nur nicht sehr schön werden, fürchte ich.


120 Lesermeinungen

  1. chirp sagt:

    Aha!
    Exzellent. Dieser Artikel...

    Aha!
    Exzellent. Dieser Artikel motiviert doch wirklich mal in Thematik einzusteigen: „Binswanger kann sich zudem für Regionalwährungen und alle möglichen anderen Alternativen erwärmen, einige praktikabler als andere, aber allesamt zumindest wert, in aller Öffentlichkeit diskutiert zu werden.“
    Ich wuerde mich freuen wenn sie an dieser Stelle spaeter nochmal einsteigen – vielleicht abseits des Feuilletons.
    Herzlichen Dank Herr Strobl!

  2. rf sagt:

    <p>Weil gefragt wird, welche...
    Weil gefragt wird, welche Ideen es denn gibt, um dem Wachstumszwang zu entkommen, will ich den französischen Strukturwandel-Theoretiker Jean Fourastiè ins Spiel bringen. Sein Drei-Sektoren-Schema wird in jedem einschlägigen Lehrbuch besprochen. Aber anscheinend wird er selten zu Ende gelesen. In seiner „Großen Hoffnung des 21. Jahrhunderts“ – eine Metapher für die voll ausgebildete Dienstleistungsgesellschaft – entwickelt er das Modell einer auf hohem Niveau wirtschaftenden Gesellschaft, die dem Zwang, die infolge Produktivitätsfortschritts freigesetzte Arbeitskraft durch beständiges Wachstum der Wirtschaftsleistung und beständige Innovation ins Erwerbssystem zurückzuholen, entkommen ist, weil:
    – höchstens noch zwanzig Prozent der Erwerbstätigen im Primären und im Sekundären Sektor arbeiten und mit hocheffizienten, kaum mehr rationalisierungsfähigen Produktionsverfahren den Bedarf der Gesellschaft an materiellen Gütern befriedigen,
    – der Rest im Dienstleistungssektor arbeitet, in Berufen, die ihrem Wesen nach kaum rationalisierungsfähig sind und wo Marktsättigung keine große Rolle spielt („unstillbarer Hunger nach Tertiärem“).
    Fourastiès Dienstleistungsgesellschaft ist, wie der Vorgänger der Industriegesellschaft, ein stabiles stationäres System. Um dahin zu kommen, bedarf es freilich einer Veränderung der Entgelt-Relationen und wohl auch der Entkoppelung der Sozialssicherung von den Arbeitseinkommen. Fourastiè beschäftigt sich auch nicht mit der Frage, ob das Zinssystem mit seiner Utopie kompatibel ist, und ob es in einer Welt, in der Volkswirtschaften unterschiedlichen Entwicklungsstandes auf offenen Märkten miteinander konkurrieren, eine Chance hat.

  3. Vroni sagt:

    Der Kapitalismus, den du...
    Der Kapitalismus, den du beschreibst und den wir hier vorfinden, ist klar ein Kettenbrief, eine Wette auf sich selber. Liegt zu über der Hälfte am Zins – und am Zinseszinssystem. Dazu auch ein brillanter Artikel heute in der FAZ-online, dass die nächste Blase bereits in Sichtweite sei – soweit sei es schon gekommen, dass nicht einmal mehr der Nullzins positive Auswirkungen auf die Wertschöpfung der Unternehmen habe und warum.
    Über den Tellerand: Mir fehlt in deinen Ausführungen und im Suchen nach Alternativen zum kollabierenden Wachstumsdogma eine Betrachtung des islamischen Banken – und Nonzinssystems. Sie erheben statt Zinsen Gebühren und wirtschaften nachhaltiger. Zumindest geht es ihnen deutlich besser als unseren Banken. Ich lese in den Medien kaum etwas darüber. Warum nicht?

  4. dejavu sagt:

    Müssen nur wollen
    Wir müssen...

    Müssen nur wollen
    Wir müssen nur wollen
    wir müssen nur wollen
    Wir müssen nur
    müssen nur wollen
    Wir müssen nur wollen
    Wir müssen nur wollen
    Wir müssen nur …
    Danke für Rezession der Artikels.

  5. Ashitaka sagt:

    Sehr schön zusammengeführt;...
    Sehr schön zusammengeführt; die Auflagenzahl der FAZ hätte am gestrigen Mittwoch nur höher sein müssen um nicht eine halbe Stunde damit zu verbingen die örtlich gelegenen Zeitschriftenverkäufer abzufahren. Am Ende jedoch durfte ich mir glücklicherweise noch ein Exemplar ergreifen.
    Der Artikel von Gunnar Heinsohn hatte alles was man wollte; eine Kuh, einen Acker und den berühmten Zaun. Mit solch einfachen Metaphern schaffte es Heinsohn selbst nach einem anstrengenden Arbeitstag im Büro das Kernproblem unserer Wirtschaftsordnung (Eigentumsökonomik) sofort wieder zu verstehen.
    Der Artikel in der Zeit-Ausgabe ging mir dann doch zu sehr in die typischen Ettiketierungen der Anti-Wachstum-Bewegung; d.h. Umweltbelastung, Unsinniger Konsum etc.
    Schön wäre es wenn die Denker unserer Zeit anfangen würden mit Hilfe der Kuh dem Kern des eigentlichen Problems auf den grund zu gehen. Heinsohn nahm hier auch wieder nur das Eigentum in sein Blickfeld, beschrieb damit halt die spürbare Kreditklemme des Mittelstandes, führt jedoch nicht fort weshalb überhaupt ein solches Ungleichgewicht zwischen schuldbefreiten und Schuldigen Unternehmen und Privathaushalten besteht.
    Sicher beim nächsten Mal.
    Herzlichst,
    Ashitaka

  6. georg58 sagt:

    Nein wir müssen anders !!...
    Nein wir müssen anders !!

  7. Kaiserbubu sagt:

    Chapeau! Es geht...
    Chapeau! Es geht doch!
    Erstaunlich, so was mal hier zu lesen. Die Hoffnung wächst, dass sich auch in den konservativen Denkmodellen mal was tut.
    Thomas Strobl versteht es immer wieder diese „brottrockene Materie“ mit Leben zu erfüllen. Vor allen Dingen ist er aber schon lange auf dem richtigen Weg, während manche noch Meilenweit entfernt auf den alten ausgetrampelten Pfaden der Vulgärökonomie umher irren.
    Und ausgerechnet die, die immer ganz laut nach „Reformen“ geschrien haben, tun sich selbst so schwer mit Veränderung. Aber wie schreibt Strobel „schelmisch“. „Das ändert sich nämlich alles ganz von selbst, wirst schon sehen.“

  8. hacedeca sagt:

    Solange ein Ferrari mehr...
    Solange ein Ferrari mehr kostet, als ein Golf GTI, sollen aber die bösen Schulden die Autounternehmen aber so was von zwingen, ihre Produktivität zu steigern – also, es ist ja alles noch nicht schlimm genug!
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    Ferraris für jedermann, auf dass die Fabriken brummen!
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    Fraglich bleibt allein, was denn aus der guten protestantischen Erfolgsgeschichte geworden ist: Mal erst sparen, dann investieren! Und weil der technische Fortschritt und modernere Produktionsverfahren die Preise enorm senkbar machen, den Rest tut die Konkurrenz dazu, können auch protestantische Puritaner dann Ferrari fahren, ist ja dann billig und kein eitler Luxus – gut, er müsste schwarz sein.
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    Die Welt des „fiat money“ und der Staatsverschuldung erkennt, dass etwas nicht stimmt. So weit, so gut! Aber dass die Lösung in einer soliden Währung bestünde und einem Staatsschatz, statt Rekordstaatsverschuldung, das kann natürlich nicht sein.
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    Fraglich bleibt also, ob sich hinter der Verschuldungskritik der Rekordschuldenmacher nicht etwas anderes verbirgt. Ein Herz-Jesu-Katholizismus, der Gegenthesen zu Max Webers „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“ formuliert. Ein ungeheurer geistiger Rückschlag allgemein einzuordnen in ein „Zurück in das Mittelalter“, in die Vor-Renaissance. Zurück zu gesellschaftlich stabilen ständischen Gliederungen (verfestigtes Prekariat vs. Eliten), Ablaßhandel (Klima, Afrika, Zivilreligion), Kreuzzügen im Orient (you name it!).
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    Vielleicht hat sich der Westen einfach nur erschöpft, verbraucht?

  9. staph.aureus sagt:

    Klar ist der Kapitalismus ein...
    Klar ist der Kapitalismus ein Kettenbrief, beständig Nachschuldner suchend.
    Aber die Kette darf immer wieder an Sollbruchstellen reissen: das nennt man Insolvenz. Übrig bleiben preisgünstige Kettenglieder, die geschickte Glücksschmiede schnell aufsammeln und zusammenfügen, um andere neu an die Kette legen zu können.Das Reissen der Kette setzt den Schuldner frei, wenn er nun beginnt, seinen Gläubiger anzuketten, wird es ärgerlich.
    Gerissene Kettenglieder können aufgesammelt werden von Stiftungen, auch der Genossenschaftsgedanke könnte wieder aufleben. Oder die Idee des VEB.

  10. bonafide sagt:

    „Probleme kann man niemals...
    „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Eine neue Art von Denken ist notwendig, wenn die Menschheit weiterleben will.“ Albert Einstein
    spiritformoney

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