Chaos as usual

Chaos as usual

Wer sich heutzutage in den Straßenschluchten des Kapitalismus bewegt, muss aufpassen, von einstürzenden Paradigmen und herabfallenden

Eigentum ist männlich

| 83 Lesermeinungen

Peter Sloterdijk bezeichnete den Bremer Professor Gunnar Heinsohn einmal als „höchst anregenden Gelehrten, der die engeren Fachdisziplinen immer wieder zu wissenschaftlichem Nutzen überschreitet". Und damit hat er wohl recht. Wer sich vergegenwärtigen möchte, was das in der Praxis bedeutet, sollte Heinsohns Doktorarbeit aus 1983 lesen - er wird zweifellos auf seine Kosten kommen, Satisfaction guaranteed! - Inhaltlich von schier unglaublicher Breite wie auch Tiefe, liest sich das Opus mit dem zugegeben sperrigen Titel „Privates Grundeigentum, Patriarchalische Monogamie und Geldwirtschaftliche Produktion - Eine sozialtheoretische Rekonstruktion zur Antike" spannend; sogar sehr spannend für ein Traktat zu diesem Thema, und ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass ich mich bei der Lektüre von Dan Browns „The Da Vinci Code" kaum besser unterhalten habe. Im großen Unterschied zu letzterem handelt es sich bei Heinsohns Dissertation aber nicht um reine Fiktion, sondern die tatsächliche Antike - aus seiner ganz persönlichen Sicht. Und die ist - wie könnte es anders sein - auch schon anno 1983 alles andere als Mainstream. Heinsohn „rekonstruiert" - der Titel macht da keine falschen Versprechungen: Die Geschichte des Altertums erzählt er auf die ihm eigene Art und Weise, damit gleichzeitig die Geschichte des Patriarchats, der Entstehung des Eigentums und der Geldwirtschaft - alle drei topoi sieht er kausal miteinander verknüpft. Wenn man so will, dann ist diese Arbeit der Ausgangspunkt für alles Weitere, was Heinsohn gemeinsam mit seinem Kollegen Otto Steiger in den 80ern und 90ern zu Papier bringen wird. Und weil er bei seiner Promotion vor den beiden post-keynesianischen Großkalibern Hajo Riese und Jan Kregel offenbar der Meinung war, dass die Neuschreibung der Geschichte von sowohl Patriarchat als auch Geldwirtschaft für die Erlangung eines zweiten Doktortitels ja womöglich ein wenig mickrig sei, schob er im Appendix als Goodie noch schnell die Begründung nach, warum die Sumerer in Wahrheit die Chaldäer waren, und nicht schon 3000 v.Chr. sondern erst 2000 Jahre später durch das sonnige Mesopotamien spazierten. Und da sage noch mal einer, Nationalökonomie könne nicht spannend sein!

Peter Sloterdijk bezeichnete den Bremer Professor Gunnar Heinsohn einmal als „höchst anregenden Gelehrten, der die engeren Fachdisziplinen immer wieder zu wissenschaftlichem Nutzen überschreitet“. Und damit hat er wohl recht. Wer sich vergegenwärtigen möchte, was das in der Praxis bedeutet, sollte Heinsohns Doktorarbeit aus 1983 lesen – er wird zweifellos auf seine Kosten kommen, Satisfaction guaranteed! – Inhaltlich von schier unglaublicher Breite wie auch Tiefe, liest sich das Opus mit dem zugegeben sperrigen Titel „Privates Grundeigentum, Patriarchalische Monogamie und Geldwirtschaftliche Produktion – Eine sozialtheoretische Rekonstruktion zur Antike“ spannend; sogar sehr spannend für ein Traktat zu diesem Thema, und ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass ich mich bei der Lektüre von Dan Browns „The Da Vinci Code“ kaum besser unterhalten habe. Im großen Unterschied zu letzterem handelt es sich bei Heinsohns Dissertation aber nicht um reine Fiktion, sondern die tatsächliche Antike – aus seiner ganz persönlichen Sicht. Und die ist – wie könnte es anders sein – auch schon anno 1983 alles andere als Mainstream.

Heinsohn „rekonstruiert“ – der Titel macht da keine falschen Versprechungen: Die Geschichte des Altertums erzählt er auf die ihm eigene Art und Weise, damit gleichzeitig die Geschichte des Patriarchats, der Entstehung des Eigentums und der Geldwirtschaft – alle drei topoi sieht er kausal miteinander verknüpft. Wenn man so will, dann ist diese Arbeit der Ausgangspunkt für alles Weitere, was Heinsohn gemeinsam mit seinem Kollegen Otto Steiger in den 80ern und 90ern zu Papier bringen wird. Und weil er bei seiner Promotion vor den beiden post-keynesianischen Großkalibern Hajo Riese und Jan Kregel offenbar der Meinung war, dass die Neuschreibung der Geschichte von sowohl Patriarchat als auch Geldwirtschaft für die Erlangung eines zweiten Doktortitels ja womöglich ein wenig mickrig sei, schob er im Appendix als Goodie noch schnell die Begründung nach, warum die Sumerer in Wahrheit die Chaldäer waren, und nicht schon 3000 v.Chr. sondern erst 2000 Jahre später durch das sonnige Mesopotamien spazierten. Und da sage noch mal einer, Nationalökonomie könne nicht spannend sein!

Vorneweg: Wer Heinsohn/Steigers Opus Magnum „Eigentum, Zins und Geld“ (EZuG) gelesen hat, und sich nicht vorstellen mag, dass aus der Feder eines der beiden auch richtig spannende und leicht lesbare Lektüre stammen könne: Doch! Dieses Werk liest sich geradezu wie ein Thriller, es ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite und dabei auch noch übersichtlicher als EZuG. „Weniger“ ist bekanntlich oft „mehr“, und Heinsohn schafft es hier, auf knapp 240 Seiten eine deutlich kompaktere Geschichte zu erzählen, als auf den rund 500 Seiten seiner gemeinsam mit Steiger verfassten Generaltheorie. Unter dem gegenüber der Dissertation leicht abgeänderten Titel „Privateigentum, Patriarchat, Geldwirtschaft. Eine sozialtheoretische Rekonstruktion zur Antike“ erschien das Werk 1984 auch als Buch, einzelne Exemplare sind in einschlägigen Antiquariaten oder im Online-Buchhandel offenbar noch gut erhältlich.

Die Story selbst ist schnell erzählt: bis rund 1000 v.Chr. vegetiert die Menschheit mehr schlecht als recht unter dem Einfluss wiederkehrender, kosmischer Katastrophen – Erdachsenverkippungen etwa oder Änderungen der Sonnenumlaufzeit bzw. der Eigenrotation der Erde. Das Zusammenleben erfolgt in feudalen Strukturen oder aber in matrilinearen Stämmen, deren materielle Versorgung von den Frauen getragen wird, während sich die Männer und Söhne als recht gewalttätige Krieger, Jäger oder auch nur als Viehtreiber betätigen. Die bisweilen prekäre Versorgungssituation des Stammes bringt es mit sich, dass die Frauen die Tötung von Neugeborenen praktizieren, um damit die Population des Stammes auf einem der materiellen Lage entsprechenden Niveau halten. Darüber hinaus liegt auch die sexuelle Initiative bei den Frauen, sie wählen ihre (auch clan-fremden) Männer bzw können diese auch wieder verstoßen, wenn sie ihrer überdrüssig werden oder es Notlagen erfordern. Die derart verstoßenen Männer haben dann zwar prinzipiell die Möglichkeit, zur Sippe ihrer Mütter zurückkehren, allerdings ist ihnen dieser Weg in Notzeiten regelmäßig versperrt, wenn die mütterliche Sippe sie mangels eigener Unterhaltsmöglichkeiten nicht aufnehmen kann oder womöglich gar nicht mehr existiert. Diese Männer erfahren sich dann plötzlich frauen- wie auch heimatlos.

Durch besondere Umstände, die Heinsohn in einer der oben angesprochenen kosmischen Katastrophen größeren Ausmaßes vermutet, und die insbesondere einen Kälteeinbruch im Norden und eine allgemeine Wanderungsbewegung gen Süden ausgelöst haben könnten, häufen sich jetzt die Verstoßungen, sodass sich ganze Ansammlungen heimatloser Männer an einem Ort bilden. Ihres gewohnten sozialen Hintergrunds verlustig gegangen, sind sie zwar im selben Schicksal miteinander verbunden; losgelöst von den solidarischen Bindungen und wechselseitigen Unterhaltspflichten im Stamm, trauen sie sich aber untereinander nicht über den Weg. Sie bilden einen frauenlosen Kriegerhaufen, der zunächst durch die Gegend zieht, bis er irgendwo Land erobert und dort siedelt. Und zwar in einer für sie gänzlich neuen Gesellschaftsform,  dem Patriarchat. Dieses ist nicht nur durch den zunächst offenkundigen Mangel an Frauen gekennzeichnet, sondern kann darüber hinaus auch nicht mehr mit jener Art von Solidarität aufwarten, wie sie einst den Stamm kennzeichnete. Daher teilen sie das Land untereinander auf, um es in individueller Autonomie zu bewirtschaften. Diese Bodenaufteilung wird institutionell verankert, das Privateigentum entsteht. Zeitgleich muss es auch zur Staaten- bzw. Polisbildung kommen, um die so entstandenen Institutionen abzusichern.

Was fehlt jetzt noch zum Glück? – Ganz genau: Die Damen. Die Neo-Patriarchen besinnen sich ihrer kriegerischen Talente und ziehen aus, um Frauen zu rauben. Deren bisherige Männer, Brüder und sonstige Angehörige werden dabei regelmäßig dahingemetzelt, was die derart erworbenen Gemahlinnen durchaus mit Rachegelüsten quittieren. Daher ist die von nun an sich entwickelnde Beziehung zwischen Mann und Frau eine der sexuellen Unterdrückung. Und zwar vor allem in Fragen der Fortpflanzung, denn eines ist den Patriarchen klar: die neugewonnene Privatautonomie auf der eigenen Scholle kann auch schnell wieder verloren gehen, insbesondere dann, wenn man keinen männlichen Erben hinterlässt. Eine eindeutige Vater-Sohn-Linie muß etabliert werden, da andernfalls die Söhne ihr Erbe nicht reklamieren könnten. Jeglicher Ehebruch der Frau, aus dem illegitimer männlicher Nachwuchs hervorgehen könnte, wird daher unter Todesstrafe gestellt. Zudem geht das Recht der Kindstötung jetzt ausschliesslich auf den Mann über. Darüberhinaus erhält er das Recht, seine Frau auch wegen diverser anderer Verfehlungen mit dem Tode zu bestrafen.

Der Patriarch kann sein Eigentum aber auch zu Lebzeiten recht schnell wieder verlieren, nämlich dann, wenn er es nicht ordentlich zu bewirtschaften versteht. Schuldknechtschaft und Sklaventum halten Einzug in unsere schöne neue Welt, nicht nur gespeist von den unglücklichen Bewohnern diverser eroberter Territorien, sondern vor allem auch von wirtschaftlich gescheiterten Polis-Bürgern, d.h. ehemaligen „Freien“.

Aus dieser Entwicklung, und damit gänzlich anders als etwa Karl Marx oder Friedrich Engels, erklärt Heinsohn denn auch die Herausbildung der Klassengesellschaft: aus einem individuell unterschiedlich verlaufenden Verteilungs- und Akkumulationsprozess nämlich, der aus einer ursprünglich homogenen Masse von Habenichtsen, die allesamt mit ein wenig Landeigentum und lediglich ihrer Freiheit starteten, eine nach ökonomischen Kriterien geschichtete Hierarchie formte. Geld macht’s eben möglich, und wo Geld ist, sind auch Schulden und Zins, alles weitere ist dann nur noch eine Frage der Zeit.

Interessanterweise vergehen aber diese quasi-kapitalistischen Eigentumswirtschaften auch wieder, und die Menschheit fällt reproduktiv zurück in die Feudalwirtschaft. Warum? Weil die nach und nach immer dominanter werdenden Großgrundbesitzer mit ihren riesigen Sklavenbetrieben die kleineren Betriebe immer weiter verdrängen, und deren Besitzer versklaven. Diese Entwicklung gelangt aber eines schönen Tages an ihr natürliches Ende, an dem jeder zusätzliche Ertrag durch die zusätzlichen Kosten aufgefressen wird. Was machen die Großgrundbesitzer daher? Sie entlassen ihre Sklaven in eine Art Leibeigenschaft und übertragen ihnen ein Stück Land zur unselbständigen Bewirtschaftung. Dieses System hält sich vom Ende des römischen Reiches fast das gesamte Mittelalter hindurch, bis gegen Ende des 14. Jahrhunderts die Lollarden in England erfolgreich den Aufstand proben, und damit den Grundstein für eine Renaissance der Geldwirtschaft legen.

Typisch für Heinsohn, ist das Werk aufgebaut als intensive Diskussion einer Vielzahl von Primär- und Sekundärquellen. Heinsohn ist – ganz im Gegensatz zu dem, was ihm die Mainstreamer immer wieder unterstellen – kein verkappter Erich von Däniken: er beschäftigt sich sehr intensiv mit den etablierten und als jeweils führend auf ihrem Gebiet angesehenen Autoren in Altertumsforschung, Geldtheorie, Archäologie, Ethnologie, Mythologie und diverser anderer Disziplinen. Darüber hinaus spannt er einen weiten Bogen durch die antike Mythenwelt, findet Brauchbares in Odyssee, Gilgamesch-Epos und anderen großen Erzählungen und ordnet Herodot, Plutarch und vor allem Hesiod dem jeweiligen Kontext zu.

Wer sich für wissenschaftlich fundierten Offstream in Geschichte und Wirtschaft interessiert – in diesem Werk wird er garantiert fündig. Und wie gesagt: es liest sich – was bei Heinsohn leider nicht immer der Fall ist – wirklich spannend.


83 Lesermeinungen

  1. enigma sagt:

    Man kann sich ja darauf...
    Man kann sich ja darauf zurückziehen, daß nur referiert wird. Und vielleicht haben H./S. ja auch irgendwas ähnliches geschrieben. Und möglicherweise ist ja auch so was ähnliches passiert. Und wahrscheinlich gibt es auch zwanzig verschiedene Interpretationen der Geschichte. Und irgendwie wird es auch so was wie ein Tauschmittel gegeben haben.
    Anspielungen mit der Gegenwart, dem Kapitalismus? Gott bewahre, Marx ist der letzte, der gender – politik konform argumentieren wollte. Sehr beruhigend, daß H./S. nichts über Kreditgeldtheorie geschrieben haben. Wenn man sie nicht falsch interpretiert, haben sie bestimmt einen wunderbaren historischen Abriß der Geschichte zusammengebracht!

  2. Marcel Janus sagt:

    Passt hierher auch ganz gut:...
    Passt hierher auch ganz gut: „Männer leben besser, wo Frauen das Sagen haben“ https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,627103,00.html

  3. Nanuk sagt:

    So dann muss mir Herr Heinsohn...
    So dann muss mir Herr Heinsohn jetzt erklären warum in Neu Guinea genau das nicht passiert ist?
    Da liefert Jered Diamond eine viel bessere erklärung… In dem er die Umweltbedingungen nicht aussen vor läst.Es ist nunmal so das nur unter den bei den Sumerern vorzufindenden Bedingungen so etwas wie Eigentum entstehen kann und das hat weniger mit Penisen zu tun als es Alice Schwarzer lieb sein kann sondern eher mit Kühen Schweinen und Getreide…
    So und jetzt können wir den Pseudo Feminismuss und selbsthass der Männer im Westen beruhigt in die Tonne werfen so schlimm sind wir Männer garnicht wie es Alice ständig zum besten gibt.Weil es nämlich den Mann garnicht gibt sondern nur eine Sexuelle Identität.In Asiatischen Ländern ist das im übrigen nicht mal ne Diskusion wert…
    Da kann Alice Schwarzer 5 mal erzählen alles was einen Penis hat ist ein Mann das ist Wissenschaftlich nicht haltbar und damit fällt Heinsohn zusammen wie ein Kartenhaus.

  4. Earloffunk sagt:

    Erkenntnisse aus der Antike...
    Erkenntnisse aus der Antike für Jedermann…
    Gerade gestern habe ich mich mit der Internetlektüre über Demokratie im guten alten Athen ausgiebig beschäftigt – eigtnlich sollte das „Grundstoff“ in jeder Schule sein, unzwar ausgiebig!!!
    https://de.wikipedia.org/wiki/Attische_Demokratie
    Nun habe ich den von Ihnen genannten Buchtietel ergoogelt und bin im Zusammenhang mit Geschichtsfälschung durch einige Interessengruppen unter anderem auf den Namen „Vesilkovsky“ gestossen – einem russischen Wissenschafter des 19. Jahrhunderts, der mit seinen Theorien über jüngste Katastrophen und der Endstehung der Venus für Aufruhr sorgte…
    Als ich näheres über diesen Mann und seine Werke erfahren wollte bin ich WIEDER auf „Chilling Effects“ hingewiesen worden – das ist das neu eingeführte „Kinderpornografie – Instrument“…
    Ich werd echt biestig langsam, weil ich den Eindruck habe – das mir gezielt Wissen verwehrt wird – fühl mich wie im Mittelalter!!!
    In diesem Zusammenhang sei erwähnt, das seit Jahren geziehlt Bücher aus dem Verkehr gezogen wurden – (um den herrschenden die Macht zu sichern?)…
    Zu nennen sind zum Beispiel:
    die ursprüngliche Version von „Der Geist in der Münze“ …
    Ein nach wie vor erhältliches Buch wie „Der reichste Mann von Babylon“ lassen nur am rande erahnen, das altertümliches Wissen um die Enstehung und den Nutzen von Reichtum für Jedermann, bewusst nur von einigen Interessengruppen für Ihre Zwecke genutzt werden…
    So ist zum Beispile die Rede davon, daß wenn man wohlhabend werden möchte, einfach den zehnten Teil seines Einkommens stetig bei Seite legen muss – hat mir nie einer Beigebracht – aber den „Kirchenzehnt“ legt ja ein anderer dafür weg… lol
    Ein anderes Buch, welches ich aus lesen durfte (aus einem Antiquariat und nicht erhältlich) ist „Der Geheimbund des Pilzes“… In diesem Buch untersuchen Wissenschaftler die Entstehung der Schrift, angefangen von den Summerern bis zur weiterentwicklung zum hebräischen, aramäischen, griechischen und und und…. und finden nicht nur Parallelen in den Wortstämmen sondern untersuchen alle Überlieferungen auch im Bezug auf die Entwicklung der Religionen…..
    So ist erkennbar das JEDE Religion Ihren Ursprung im sogenannten Ur – Phallusglauben hat – „Regen als Gottes Samen, der in die Erde dringt (Mutter´s Schoss) und alles Leben erzeugt – bis es verwelkt um zu neuem Leben zu werden) – Tod und Wiederauferstehung…eine Uralte Geschichte wie Kastor und Pollux, Phönix aus der Asche um nur einige zu nennen…
    Sie belegen, da sich alle Schriften aus der ersten bekannten summerischen Schrift (zumindest in unserem Raum) entwickelt haben, das alle Gottesbegriffe den selben Wortstamm- /Laut haben – Zeus, Jaweh, Dyonisos, Gott, Apollo den selben Ursprung und Bedeutung haben… „Besamer“ im weitesten Sinne…
    Sie meinen sogar belegen zu können, das die uns bekannte Bibel sogar auf Falschübersetzungen beruht, weil damalige gelehrte Ihre Texte meist so verschlüsselten, das der wahre Sinn eines Textes nur (richtig) zu verstehen gewesen sei, wenn man manche Begriffe z.b. hebräisch geschrieben im wortlaut mit einer anderen Sprache übersetzt – sogenannte gelehrte Wortspiele…
    Lange Rede kurzer Sinn… die Bibel…eine uralte Geschichte nur neu verpackt… der Name Christus bedeutet Heiler, und wurde bereits tausende Jahre vor Ch. für einen Kräuterkundigen benutzt 😉
    Leider haben die Christen und andere sich in der Vergangenheit bemüht,sämmtliche Überlieferungen, welche Ihre „neuen Erkenntnisse“ erschüttern könnten und somit Ihre Macht gefährden könnten zu vernichten – meiner Meinung nach war der Brand in der Bibliothek von Alexandria bestimmt „ein schwehrer Schlag“ für die Machthaber 😉
    Ich hoffe ich war nicht „off topic“… aber ich sehe das im Kontext zu dem was es an Wissen gibt / gab…und dem was alle wissen sollen… alleine das ich im Internet bereits zu recht gewiesen werde, was ich lesen darf und was nicht – zeigt wie urfeudal unser System im Grunde noch ist.
    Gruss

  5. Nanuk sagt:

    Das vieleicht noch. Wie ich im...
    Das vieleicht noch. Wie ich im Blog schon zum besten gegeben habe wer Taxonomisch denkt hat ne Beule im Gehirn…

  6. hacedeca sagt:

    Ho, Ho!
    -
    Den Auszügen hier...

    Ho, Ho!

    Den Auszügen hier im Blog nach scheint Heins Sohn ja ein echtes „role model“ für angehende Spitzenwissenschaftler dieses Landes zu sein.

    Kapitalismuskritik üben, aber eben nur Kritik! Kritische Theorie… Und keine prinzipielle Kritik, das ist wichtig! Der Kapitalismus ist schlecht, aber zur Zeit ohne Alternative. UND zusätzlich, man erkennt die Richtung, ein bisschen Feminismus…

    Denn weil der Kapitalismus schlecht ist, aber noch ohne Alternative, muß er durch aktive Antidiskriminierung, Umverteilung, „gender main streaming“ etc. menschlicher gemacht werden, fortschrittlicher. Das geht natürlich nur mit einem starken Staat, der die fortschrittlichen Gesetze auch durchsetzt – einem sehr starken Staat!

    Daß man die Kombination von sehr starkem Staat und Kapitalismus für gewöhnlich Faschismus nennt, stört hier natürlich nicht! Denn kapitalismuskritische, schwule, feministische Antirassisten können ja keine Faschisten sein, das weiß man sicher. Die amerikanische Staatsfeindlichkeit ist ja archaisch und auch nicht wirklich demokratisch. Echte Demokraten wissen, daß es läuft! Rekordverschuldung, Pisa-Verblödung, ein entstehendes verfestigtes Prekariat, Ghettoisierung – Kein Grund, sich irritiert zu zeigen!

    Nach der nunmehr staatlichen Metaebene der Finanzen fehlt jetzt nur noch eine als keynesianisch sich erklärende Zwangsbewirtschaftung der essentiellen Teile der Industrie und eine Marginalisierung der überkommenen Demokratie durch eine als “Governance” sich darstellende Experten-Bürokratie – Et voilà, die Zeit des *Neuen Menschen* ist da!

    Wer hier mitspielen will, muß Heinsohn lesen und von ihm lernen! Avantgarde halt…

  7. stroblt sagt:

    @hacedeca

    Der Begriff "role...
    @hacedeca
    Der Begriff „role model“ trifft es durchaus. Über den Tellerrand zu gucken, Querverbindungen herzustellen, anti-orthodox zu argumentieren – Was gäbe es Besseres?
    Alles andere an deinem Kommentar sticht nicht. Heinsohn kritisiert den Kapitalismus weder aus der Ferne noch der Nähe, argumentiert zumeist deskriptiv, nicht normativ, was ihn zu einem sehr angenehmen Gesprächspartner macht. Und mit dem starken Staat (im kollektivistischen Sinne) hat er erst recht nichts am Hut.
    Meines Erachtens sollten deshalb auch weniger diejenigen Heinsohn lesen, die „hier mitspielen“ wollen, sondern diejenigen, die schlicht andere Perspektiven auf konventionelle Weisheiten suchen.

  8. Earloffunk sagt:

    Velikovsky - meinte ich......
    Velikovsky – meinte ich…

  9. ignatius sagt:

    "einzelne Exemplare sind in...
    „einzelne Exemplare sind in einschlägigen Antiquariaten oder im Online-Buchhandel offenbar noch gut erhältlich.“
    Wittlerweile wohl eher „waren“. Wie’s aussieht konnte ich zwei Stunden nach Erscheinen des Artikels noch das letzte bei amazon feilgebotene Exemplar ergattern – zu einem für ein gebrauchtes Taschenbuch doch sehr stolzen Preis. Mal schauen, ob eine weissgarnix Empfehlung dem Verlag eine Neuauflage wert ist …

  10. hacedeca sagt:

    @ Thomas Strobl

    "Und mit dem...
    @ Thomas Strobl
    „Und mit dem starken Staat (im kollektivistischen Sinne) hat er [Heinsohn] erst recht nichts am Hut.“
    Was ist denn die Konsequenz seiner Anschauungen zum Eigentum. In der Dritten Welt muß Eigentum geschaffen werden, ok. Aber bei uns? Umverteilung, ganz klar!

    Und wer verteilt um? Der durch die Durchsetzung der „political correctness“ eh schon stark und unverzichtbar gewordene Staat. Das kann man doch so sehen, oder? Eben – starker, sehr starker Staat also. Der von mir aufgezeigte Rest ergäbe sich dann, träfe also doch…

    Abgesehen davon: Sein Tenor, die Art des Vortrages (gut, ich kenne nur die von Dir vorgestellten Auszüge), all das ist heute „mainstream“. Diese Mischung aus Feminismus, „verbessernder“ Kapitalismuskritik, fragwürdigem Historizismus (Ideengeschichte…) und den Nazis prägt die modularisierten Studiengänge der Geisteswissenschaften und ist alles andere als orginell.

Kommentare sind deaktiviert.