Seit ich denken kann, bin ich von Rebellen umgeben. Eines meiner ersten Erlebnisse mit aufmüpfigen Aufständischen, noch in süßen Kindertagen, war die Fernsehserie „Die Rebellen vom Liang Shan Po“; in der scharte der wackere Lin Chung eine Armee von Gesetzlosen um sich und kämpft gegen die kaiserliche Garde und ihren korrupten Anführer Kao Chiou. Blutig, aber unterhaltsam.
Und dann gab es da natürlich auch noch „Sandokan“ – die Multikulti-Fassung von Robin Hood sozusagen, und diverse andere aufrechte Streiter für das Wahre und Gute in einer proto-globalen TV-Welt voller Ungerechtigkeit und Tücke. Und weil eine Welt für den ganzen Aufstand natürlich nicht reicht, setzte sich das ständige Hin-und-Her im Weltall fort, wo die Aufständischen ausgerechnet mit „X“-Flügel-Jägern und ähnlich metaphorisch-verklärter Ausrüstung gegen das Böse antraten, wenn sie nicht gerade Ausschau hielten nach dem friedlichen, blauen Planeten „Terra“ – was wiederum nur beweist, dass es mit dem Intellekt unserer entfernten Nachfahren trotz Raumstation und Laser-Schwertern auch nicht so weit her sein kann. (Bei der Gelegenheit möchte ich einmal coram publico zu Protokoll geben, dass ich es schon immer ausgesprochen „Öko“ fand, wenn in „Star Wars“ die futuristischen Helden nach dem Einparken ihrer Raumgleiter in primitiven Lehmhütten übernachten. Für die Skeptiker unter uns ein Wink mit dem Zaunpfahl der Nullwachstum-Ökonomie, weil für das chromglänzende Kriegsgerät ist dann offenbar Geld genug da, aber hausen müssen wir im Dreck).
Ich wurde älter, das humanistische Bildungswesen erlangte Zugriff auf mich, und mit ihm betraten Brutus und die anderen cäsarischen Meuchelmörder die Bühne – kein leichter Plot, weil abhängig von der jeweiligen Intonation konnte ich mich ehrlich gesagt nie entscheiden, auf wessen Seite ich stehen sollte. Hollywood tat ein übriges, und Rex Harrison als Cäsar und Richard Burton als Marcus Antonius kamen ja irgendwie viel sympathischer rüber als der blasse Kenneth Heigh in der Rolle des Brutus. Und mit Liz Taylor als Cleopatra war der Fall eigentlich eh klar – denn wie könnte eine solche Frau jemals auf der Seite des Bösen stehen? Aber vermutlich war ich damals noch zu jung, um die Dinge in ihrer offenkundigen Schlichtheit auf mich wirken zu lassen.
Und so ging es munter-rebellisch weiter, es folgte meine höchst persönliche Phase non-konformistischer Rejektion, das Abitur wollte ich nicht machen und meine Haare abschneiden auch nicht – ich konnte ja damals noch nicht ahnen, wie sensationell gut mir der Telly-Savallas-Look einmal stehen würde. Aber schließlich siegte die parentale Obrigkeit irgendwie immer, zumeist, indem sie auf das klassische Druckmittel zurückgriff – die finanzielle Deprivation.
Heute – gute 25 Jahre später – sind die Rebellen nach wie vor immer und überall; multinational und provinziell zugleich, denn sie bedrohen einerseits unsere Sicherheit am Hindukusch und auf der anderen Seite drohen sie mit sozialliberalen Parteigründungen in Hessen. Was genau eigentlich unter dem Begriff „Rebell“ zu verstehen ist, bleibt bei einer solch diffusen Gemengelage natürlich im Dunkeln, aber wir erkennen das ausgefranste Ende eines roten Fadens, wenn wir uns die selige Andrea Ypsilanti für einen Moment als Cäsar vorstellen: Zwar blieben ihr die 23 Messerstiche erspart, der Guten, aber dafür glänzte die SPD-Führung in der Rolle der 60 Senatoren, die dem blutigen Spektakel seinerzeit tatenlos zusahen. Ob der römische Senat Cäsars Ermordung billigte, weil er eifersüchtig auf dessen Popularität beim Volk war – darüber streiten sich bekanntlich heute noch die Geister, und was genau der Frau Ypsilanti eigentlich zum Verhängnis wurde, weiß man im Prinzip auch noch nicht so genau; die medial rauf und runter zelebrierte „Lüge“ kann’s wohl nicht gewesen sein, ich meine: Come on! – wäre dem so, die bundesdeutsche Parteipolitik gliche einem einzigen Dauergemetzel. Stattdessen drängt sich der Eindruck auf, dass einige SPD-Granden die Gunst der Stunde nutzen wollten, denen auch in der Partei rechts vor links geht. „Putsch in Hessen“, knallte Giovanni di Lorenzo dazu auf die Titelseite der ZEIT – die war sich selbst aber offenbar einmal nicht voraus, denn in Wahrheit lief da bereits längst die Konterrevolution.
Jetzt aber wollen die vier Rebellen von damals offenbar keine solchen mehr sein, sondern vielmehr die Waffen niederlegen und in die heile Welt des Konformismus übertreten. Eine schöne Idee, der ja bekanntlich schon viele gefolgt sind, wenn auch nicht immer mit Erfolg. Fidel Castro zum Beispiel startete seine politische Laufbahn ja auch als Rebell, hatte auf den Stress aber schließlich keinen Bock mehr, als der Posten des „Maximo Lider“ in greifbarer Nähe schien. Warum immer nur Kämpfen, wenn man auch als Etablierter sein Auskommen finden kann? – eine verlockende Vorstellung, auch ohne bundesdeutsche Parteienförderung. Sein Kumpel Che hatte weit weniger Glück, musste aber ja auch unbedingt weiter einen auf James Dean machen, wobei sein Ende aber insgesamt der Legacy zuträglicher war als das des amerikanischen Schauspielers. Weil mal ganz im Ernst: Wer möchte schon am Steuer eines Porsche den Abgang machen?
Wendelin Wiedeking!, so mag Ihr spontaner Einwand auf meine wenig durchdachte Floskel lauten – und in der Tat: damit haben Sie sogar recht; denn Wiedeking scheiterte ja quasi auch als „Rebell“. Das macht aber die Sache nur umso verworrener, denn wenn mir mal kurz rekapitulieren, wo zeitgenössisches Rebellentum überall anzutreffen ist, dann erhalten wir: a) im afghanischen Hochland b) in der politischen Tiefebene Hessens und c) in den unendlichen Weiten der VW-Porsche-Saga. Wer behält da jetzt noch den Durchblick, Sie vielleicht?
Wiedeking läuft aber gewissermaßen außer Konkurrenz, denn sein Rebellenschicksal könnte anti-orthodoxer nicht sein: Statt 50 Peitschenhieben oder gleich Gewehrkugeln gab’s 50 Millionen Abfindung – historisch beispiellos. Und wenn Sie sich jetzt die Frage stellen, meine lieben Leser, ob man das nicht als Anhaltspunkt für ganz neue Wege in der Bekämpfung von Aufständischen werten sollte, sodass wir fürderhin in Afghanistan nicht Bomben sondern Geld auf sie regnen lassen – dann halte ich das prinzipiell für eine sehr charmante Idee. Vermutlich werden sich unsere Politiker aber ihr nicht anschließen, weil sie sich das schöne Geld noch für die Beregnung ihrer Wähler zuhause aufheben wollen: Die können ja ab und an auch ganz schön rebellisch werden, wie die Geschichte lehrt, und das will natürlich keiner.
Schöner kann man Analogien...
Schöner kann man Analogien gar nicht verbinden.
Ypsilanti ist das Ofer einer bisher noch nie dagewesen bürgerlichen Medienhysterie, die wohlig inszeniert wurde um das zu verhindern was nicht sein darf.
Ob Cäser 23 Messerstiche erspart geblieben wären, hätte es schon Springer, Bertelsmann und Burda gegeben, wer weiß?
Da hatte Frau Ypsilanti ja noch mal Glück gehabt.
Rebellen ... ja ne is...
Rebellen … ja ne is klar.
Heute ist ein Rebell wer in seinem Auto raucht, öffendlich und nicht in der geschlossenen Garage.
Die Rebellen von heute suchen nach dem Stein des Anstosses, um ihn hochzuheben, weit auszuholen und dann Verhandlungen aufzunehmen was man aus der Situation rausschlagen kann.
Die letzten Worte eines tödlich Getroffenen an den Fotoreporter lauten heute „hey, ich will aber Kohle für das Foto haben“ (funktioniert in 139 Sprachen) und das leidende Gesicht resultiert weniger aus Schmerz sondern aus der negativen Antwort.
HRE-Konterrevolution mit 350 Mill. Schadenersatzklage von Aktionären die eine Aktie gesitzen, deren MHD schon vor einem Jahr abgelaufen ist, könnte man auch schön als Beispiel nehmen.
Rebellen im I-Net unterschlagen den Rechteinhabern ihren Anteil, indem sie über Server laden die von den Rechteinhabern betrieben werden, um die Nutzer verklagen und die Werbung lenken zu können und das funktioniert weil es sich in der Summe für alle rechnet (abgesehen von den paar tausend pro Jahr die durch Abmahnungen witschaftlich ruiniert werden).
Rebellen können in Blogs schreiben was sie wollen (relativ frei) und keiner verbietet es. Der Grund ist klar: die Rebellen schreiben nur und lesen nicht mal die Beiträge der anderen Rebellen. Freigeister und Leser verirren sich kaum in Blogs.
Rebellen bei den Jusos wollen eine eigene Piratenfraktion in der SPD gründen und übersehen dabei, daß sie in der falschen Partei sind und Beiträge dafür bezahlen.
Tja ein Rebell ist wer sich auflehnt, wogegen isti egal.
Manchmal vermisse ich die Rebellen in der Wissenschaft oder in der Gesellschaft. So manche Rebellion hat etwas inovatives gestartet.
Eine ökologische Rebellion wäre mal etwas neues: Benzinboykott, Fahrradfahren zur Arbeit, ökologische Lebensmittel (wo man nicht 3 mal mehr Energie zur Erzeugung benötigt, als der Verzehr nachher zurückgibt), Flughafenblokaden und Zugreisesubventionen, Umzugshilfe zum Arbeitsplatz vom Staat bei Verkürzung der Strecke zum Arbeitsplatz auf max. 10km, jedem Haushalt sein Windrad, Hanfstoff statt Baumwolle, Urlaub Zuhause …….
Alles der Kram der mal angedacht aber nie umgesetzt wurde, weil da für die Großindustrie/Großbanken keine Gewinne zu erwarten waren.
Die Rebellion der Polis gegen das eigene Volk ist eine Sache bei der ich gerne mal in die Zukunft schauen würde. Es wäre ja man interessant zu wissen, wann den Polis aufgeht wie austauschbar sie sind und wie konstant die Manipulation durch das große Kapital über Politikergenerationen hinweg ist.
Heute kommt ja kein Politiker mehr in einem kleinen Dorf zum Zug, wenn er nicht mindestens seine Dehnbarkeit und Dankbarkeit bewiesen hat. Wer kann sich also wirklich über Bundespolitiker wundern, die so ein dickes Fell haben, daß sie ohne Rückrat aufrecht laufen können.
in diesem Sinne schönen Sonntag allen
In Erlangen gab es 1985 eine...
In Erlangen gab es 1985 eine Ein-Mann-Rebellion durch den Schreiber, der sofort die Conterrevolution durch den Siemens- plus IGMetall–Vorstand folgte, und deren Stellvertreter die bis heutre noch im Sattel sitzen. Man erpresste den SPD-Radler-OB Dr. Hahlweg, um zu erreichen, dass er mit mir nicht zusammen arbeitet. Das Ergebnis der Erpressung war eine schwarz-rote Koalition und die Hereinnahme von Siemens- und IGMetall-Hiwis als führende CSU- und SPD-Spitzen und als zukünftige OB-Nachfolgekandidaten für den SPD-OB. Einer davon war Joachim Herrmann, der heute Innenminister des Freistaats Bayern ist. Heinrich v. Pierer war als CSU-Stadtrat sicherlich nicht unbeteiligt an der Conterrevolution.
Der Grund der Conterrevolution inform einer Erpressung der Erlanger SPD-Stadtspitze war meine Anregung, doch eine Modellstudie über ein endausbausfähiges, evolutionstheorie-gestütztes, radlerzentriertes Stadtverkehrssystem Erlangen-Umland zu diskutieren und in Auftrag zu geben.
Die Hightech-Autoindustrie- und IGMetall-Macht-Nr.1 war in Gefahr, gestürzt zu werden – durch mich via Radlermodell-Stadtstudie. Erlangen ist seitdem die Stadt, in der sich die vorrevolutionäre Geschichte der anstehenden Weltkulturrecolution abspielt. Sie wird uns aus dem 2%-Wachstumsxzwang-Regime der Hightech-Kapitalstockmaximierer herausführen – angeführt durch Angela Merkel, die genau weiß, mit welchen offenbar-geheimen Machtspitzen (= ‚Fachbruderschaften‘ wie es Thomas de Maiziére in der ZEIT v. 1.12.2005 nannte) sie es zu tun hat.
Es ist an dieser Geschichte dennoch zu erkennen, dass in hochkomplexen Gesellschaften nicht Menschen Revolution machen, sondern die Genialität im Evolutionprozess es ist, die den Exodus und den Ordnungsübergang in die nachfolgende Akzelerationsordnung – hier die Weltordnung des KREATIVEN, auch öko-KREATIVER ORDOlibealismus zu nennen – mit seinen genialen Mitteln (= List der Geschichte) vorbereitet. Wenige rebellische, aber theoretisch auf der Höhe des Evolutionssystemwissens stehende Menschen genügen, um dieses Potenzial dann freizusetzen. Die genialen Rebellen sind unter uns – und Angela Merkel ist eine von diesen.
Kalupner will Merkel...
Kalupner will Merkel hypnotisieren.
Heute früh im Morgenmagazin...
Heute früh im Morgenmagazin war ein FAZ-Journalist, der ein Buch mit dem Titel „Die Vier“ geschrieben hat, in dem die vier „Rebellen“ als Teil einer „Verschwörung“ betrachtet werden.
Alles Schiebung heutztage in userer Scheindemokratie !
… kann man ja jetzt auch prima im BuTa-Wahlkampf sehen: die Obersten der Schildbürger-Partei-Deutschlands tun ALLES um möglichst wenig Stimmen zu bekommen.
Die Strippenzieher, die im Hintergrund unsere scheindemokratische Plutokratie steuern, streben dieses Jahr eine CDU-FDP-Regierung an. Anfang des Jahres dachte ich zunächst, dass diese Kreise unbedingt eine Fortsetzung der Grossen Koalition anstreben, weil es sich halt so – gerade in der Krise – einfach besser „durchREGIERen“ lässt (GG-Änderungen wie totalitäre Totalüberwachung, Zensur, Diktatur-Vertrag von Lissabon, Schiessbefehl auf’s eigene Volk, usw. ).
Man ist dann aber offensichtlich zu dem Schluss gekommen, daß es einfach irgendwie „blöd aussieht“, wenn in einer vorgeblichen Demokratie dauerhaft mit einer grossen Koalition der Stimmenverlierer reGIERt wird … Es sieht halt „echter“ aus, wenn die SPD nach 3 Perioden jetzt mal aus der Regierung rausfliegt und dafür die FDP mal wieder an die fleischtöpfe gelassen wird. Ist ja eigentlich auch alles egal: wenn es hart auf hart kommt und das wird es, dann wird der Reichtagsinhalt wie ein Mann zusammenstehen … gegen das eigene Volk !!
Retroliberale Grüsse,
~ HG ~
@halbgott
>>Man ist dann aber...
@halbgott
>>Man ist dann aber offensichtlich zu dem Schluss gekommen, daß es einfach irgendwie „blöd aussieht“, wenn in einer vorgeblichen Demokratie dauerhaft mit einer grossen Koalition der Stimmenverlierer reGIERt wird<< Über solche kosmetischen Fragen sind die doch längst hinaus. Das "Wählervotum" kann immer noch eine GK erzwingen, oder, wenn sich Schildbürger und Frivole die Waage halten, auch eine ÜGK (übergroße Koalition, zwischen CDU, SPD und FDP). Die Sonne bringt es an den Tag: am Ende sitzen die ganzen Plutokraten auf derselben Bank. Man muss sie dann nur von von "Regierungsbank" in "Anklagebank" umnennen. Die Schildbürger werden jedenfalls abgewickelt - man braucht sie nicht mehr. Für den Fall der Fälle kann man dann mit Einbindung der "Linken" immer noch "grade noch verhinderte Revolution" spielen, wenn's denn trotz "Ich bin ja so blöd" Märkten nötig sein sollte. Netterweise richten die Schildbürger ihre Wahlkampfplanung schon darnach aus, ob sie denn noch gewünscht sind oder nicht. Falls nicht, und so ist es, gibt Steinmeier den 67seitigen "Deutschlandplaner". Das schreckt so zuverlässig ab wie die Erläuterung zur Lohnsteuererklärung.
weia, wie durcheinandrig das...
weia, wie durcheinandrig das ganze.
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dabei ist es ziemlich einfach: politik ist politik und theater ist theater.
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in der politik geht es um posten. es ist nicht anders als im schweinestall, die am trog wollen diejenigen, die auch an den trog wollen, nicht an den trog lassen. das gequieke und den gestank, der über all dem hängt, mag sich jeder selber vorstellen.
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im theater geht es um kunst, die holde kunst, so wie es in der politik um das wohl des volkes geht. voerneweg wird erstmal kräftig intrigiert – hat da jemand: wei auc in der politik gesagt? sio ein ignorant. denn beim theater geht es um kunst, in der politik um posten.
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rebellen? die in hessen wollen posten. keine in der politik, da sind sie verbrannt, und so einfach ist das mit der neugründng von parteien auch nicht, wie erst neulich eine bayrische landrätin a. d. erfahren musste. die hatte wohl zu ihren zeiten als landrat für alles und jedes ihre hiwis, heiducken, lakaien, büchsenspanner und wie man diese dienstbaren geister noch nennen mag, assistent ist, glaube ich, heute der euphemismus für dergleichen dienstbolzen. heute jedefalls bringt die dame noch nicht einmal ihre eigene unterschrift zustande, wenns eben not wäre. naja, viekkeicht klappts als model, katex kommt immer gut, und am ende steht dann der auftritt la promi in eienr ekelshow der privaten.
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so sollte niemnad enden müssen,
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die hessichen vier hoffen sicher auf eine passende anstellung, vielleicht brauchen die russen noch ein paar lobbyisten. herr bundeskanzler a.d. ist schon dort, eine anwaltkiches vergnügen der sonderklasse, seienm mandanten wahlkampfauftritte nach brago oder besser noch, verienbarten stundensätzen abrechnen zu können.
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was aber geschieht mit fr. ypsilanti? wird sie ypsilantistin? oder sozialfall? oder wieder saftschubse? dann doch eher noch sozialfall, dann kann die fatz ja gleich vor ort (frakfurt/main, hauptwache, b-ebene) recherchieren. projekttitel: hat hier bitte jemand einen euro für mich? eine ministerpräsidentenkandidatin fragt.
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ach so, es ist ja wahlkampf. eigentliche themen scheint es nicht zu geben,
der eine kandidat verspricht steuersenkungen, der andere arbeitsplätze.
o glückliches land, in dem solche figuranten auch noch glauben finden.
Mir fällt dazu eine Studie...
Mir fällt dazu eine Studie der RAND Corp. ein. Da ging’s aber um die Hardcore-Variante: also Terroristen – nicht die hierzulande übliche Praxis, Wasserträgerei für mächtige Interessengruppen öffentlich als Rebellion des gesunden Menschenverstands zu verkaufen (und dabei womöglich noch ehrlich, unbestochen und nur von der eigenen mentalen Konfusion gesteuert zu sein).
Ich habe die Ergebnisse der Studie nicht mehr komplett parat, aber ein Ergebnis war, dass es sich nicht empfiehlt, Revolten in die militärische Opposition zu zwingen: von den vier möglichen Resultaten ist nämlich die Niederschlagung von Aufständen mit 7% das unwahrscheinlichste.
"wenn in „Star Wars" die...
„wenn in „Star Wars“ die futuristischen Helden nach dem Einparken ihrer Raumgleiter in primitiven Lehmhütten übernachten.“
Und ich dachte schon, ich wäre der einzige, dem sich das eingebrannt hat. Aber man soll das SF-Genre nicht unterschätzen. Ich bin gerade zu dem Schluss gekommen, dass der Kader der SF-Autoren den ideellen Gesamtratgeber der modernen Politik darstellt. Da las ich doch vor ein paar Tagen eine Heinlein-Story aus den 50ern. Und wovon handelte sie? Na, von „Cash for Clunkers“ natürlich. Vielleicht nicht 1:1, aber auf jeden Fall 0,98:1 lebensecht. Sowas schnallt auch der dümmste aller lesenden Politiker. Und der erzählt’s dann den nichtlesenden. Life imitates art. Auch Feuilleton hat womöglich Fernwirkungen.
wie weit ists von einem...
wie weit ists von einem rebellen zu einem revoluzzer?
würd sagen: hängt vom preis ab
-aber seit die aufklärung die seele wegrationalisiert hat, kann man sie glücklicherweise auch nicht mehr verkaufen.. und die moderne, überlebensfähige identität richtet sich nach Mead sowieso nur am Ich aus und nicht am ICH -also warum werte..
die (schein)demokratie als instituionalisierte verarsche-um-deinen-arsch-gesellschaft muss solange am leben gehalten werden, bis: https://www.youtube.com/watch?v=2nYkPcLQsPU&NR=1 (2min30)
die herrschaft des gegenseitig sich ausgrenzen (Parteiendemokratie) ist effizient, sodass sich bestimmt nichts ändern wird. und auch so lange nicht, wie allgemein das problem des gefangen-dilemma im dunklen sein dasein fristet: https://www.youtube.com/watch?v=VnExIewXC6s
denn das problem sei, so bofinger ( https://www.youtube.com/watch?v=5SIUqSntYHk ), dass man deutschland als exportweltmeister ständig nur wie einem bodybuilder kraftfutter gegeben hätte, anstatt auch mal ein gutes buch.
wie wärs dann mit senf?
besteht eigentlich eine positive korrelation zwischen „schleimen“ und luhmann? (entfremdung?)
wenn ja, ungünstig! denn: wie der unternehmer das risiko in den arbeitnehmer verlegt hat, so hat die politik nicht die macht aber dennoch die verantwortung und somit auch die veränderung an den bürger zurück delegiert.