Kein Blog-Bild

Coach Me If You Can

Für die Arbeitswelt gilt: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Wir sind also in Bewegung – so oder so. Gehen wir doch in diesem Blog ein

Die Kunst, Ihren Vorgesetzten zu führen

| 0 Lesermeinungen

Es ist Montag und Sie wünschen es wäre bereits wieder Wochenende? Sie haben keine Ahnung, wie Sie den Tag überstehen können? Sie fürchten sich vor Ihrem nächsten Wutausbruch? Sie fühlen sich wie im Irrenhaus?

Es ist Montag und Sie wünschen es wäre bereits wieder Wochenende? Sie haben keine Ahnung, wie Sie den Tag überstehen können? Sie fürchten sich vor Ihrem nächsten Wutausbruch? Sie fühlen sich wie im Irrenhaus? Sie haben Ihre Karriere nicht mehr unter Kontrolle? – Und das nur, weil Sie Ihren Chef nicht unter Kontrolle haben! Er scheint ständig hinter Ihnen zu stehen und Sie spüren seinen Atem in Ihrem Nacken. – Was ist los? Was genau ist es, was Sie an Ihrem Chef aufregt?

 

Ist Ihr Boss ein Mikromanager? Das ist der Typ Chef, der seine Nase überall hineinsteckt und sich für jedes Detail interessiert. Er liebt es, Sie mit seinen Fragen bis an die Grenzen der Sprachlosigkeit zu treiben, bis deutlich wird, dass Sie keine Ahnung haben und  wie ein dummes Schulkind dastehen. – Um hier Boden gut zu machen, müssen Sie das Vertrauen Ihres Chefs gewinnen. Behandeln Sie ihn wie einen wichtigen, aber schwierigen Kunden. Versuchen Sie seine Wünsche und Bedürfnisse zu antizipieren und gehen Sie proaktiv auf diese ein. Konzentrieren Sie sich auf das, was Ihrem Vorgesetzten wichtig ist, nicht auf das, was Sie für wichtig halten. Auf diese Weise werden Sie nach und nach Vertrauen (zurück) gewinnen.

 

Ist Ihr Boss ein Nicht-Manager? Das ist die Sorte von Manager, die aus Angst vor Fehlern gar nicht erst entscheiden und bei denen wichtige Vorlagen unbearbeitet in der Versenkung verschwinden. Dieser Typ Manager braucht Führung. Verwirren Sie ihn nicht durch offene Fragen sondern helfen Sie ihm, indem Sie ihm einfache geschlossene Fragen kurzer bis mittlerer Reichweite stellen. Geben Sie ihm Sicherheit, indem Sie klare Empfehlungen aussprechen.

 

Ist Ihr Boss ein Chaos-Manager?  Von diesem Manager werden Sie wahllos mit Arbeit zugeschüttet und Prioritäten werden von einem Augenblick auf den nächsten über den Haufen geworfen. Ihm Fehlen sowohl Überblick als auch Weitblick und er zwingt durch seinen Führungsstil ganze Abteilungen in permanente Mehrarbeit, deren Ergebnisse schließlich in der Tonne landen. Diesem Manager muss deutlich gemacht werden, dass Arbeitszeit eine knappe Ressource ist. Was beim privaten Einkaufsverhalten eine Binsenweisheit ist, gilt auch im Job. Arbeitszeit, die bereits für A ausgegeben ist, steht für B nicht mehr zur Verfügung. Treten Sie auf mit dem Selbstbewusstsein eines Bankers, der auch nicht unbegrenzt Kredite vergibt.

 

Generell gilt: Betrachten Sie Ihren Vorgesetzten als Kunden. Er ist König. Ihr Erfolg hängt von dem Ihres Kunden unmittelbar ab. Der Dienstleister muss seinen Kunden und seine Bedürfnisse besser verstehen als er sich selbst versteht. Berechtigte oder unberechtigte Reklamationen nehmen Sie nicht persönlich. Berechtigten Anliegen versuchen Sie schnellst- und bestmöglich zu entsprechen. Unberechtigten Reklamationen oder gar Frechheiten begegnen Sie mit einem professionellen Beschwerdemanagement (Bücher hierzu gibt es zuhauf). Als Dienstleister sind Sie nicht Opfer, sondern Gestalter Ihrer Kundenbeziehung und damit – egal was der Kunde sagt und tut – immer in der Vorhand.

 

Ja und dann gibt es auch Kundenbeziehungen, die nicht mehr zu retten sind. Dann schaut man sich eben nach neuen internen oder externen Kunden um, mit denen sich zu beiderseitigem Vorteil lohnt zu arbeiten. Aber wie im Vertrieb gilt auch hier: Es ist in der Regel einfacher und weniger riskant einen bestehenden Kunden zurück zu gewinnen als einen neuen aufzubauen. – Probieren Sie es aus!

 

Beste Grüsse
Ihr Ralf Borlinghaus

 

> Alle Blog-Einträge auf einen Blick

 

Bild zu: Die Kunst, Ihren Vorgesetzten zu führen


Hinterlasse eine Lesermeinung