Kurz vor Weihnachten wurde wieder einmal der Ausbau israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland verkündet und vor allem von der EU harsch kritisiert. Da hatte ich gerade einen beeindruckenden Comic gelesen, der auch dieses heikle Thema behandelt: „Chroniques de Jérusalem”, gezeichnet von dem Kanadier Guy Delisle.
Dabei fängt der Bericht eher harmlos an: Die Familie Delisle – Nadège und Guy mit ihren Kindern Louis und Alice – landet mit dem Flugzeug im August 2008 in Israel, wo Nadège ein Jahr lang in der Verwaltung der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen” mitarbeiten wird. Ihr Mann Guy war früher Trickfilmzeichner, hat aber längst als Comickünstler großen Erfolg mit seinen gezeichneten Berichten über jene fernen Länder, in denen er oder seine Frau gearbeitet haben: China, Nordkorea, Burma. Nun setzt er sich hin und begleitet ihren Aufenthalt in Israel. Oder doch nicht? Denn die Wohnung, die man bezieht, liegt im Jerusalemer Stadtteil Beit Hanina, also in der 1967 eroberten Osthälfte der Stadt. Für Israelis ist er damit ein Teil des Landes, international aber gilt das Westjordanland und mit ihm Beit Hanina als besetzt. Wo also leben die Delisles?
Da sie im arabischen Teil des Heiligen Landes leben, heißt der große Bericht von Guy Delisle diplomatischerweise nicht „Chroniques d’Israel”, obwohl so ziemlich das ganze Land darin vorkommt, sondern eben „Chroniques de Jérusalem”. Es ist ein Meisterwerk geworden, die interessanteste der vier Chroniken von Delisle, die umfangreichste sowieso und natürlich auch die mit dem umstrittensten Gegenstand. Zur Leipziger Buchmesse ist bereits ihre deutsche Übersetzung angekündigt. Aber wer auch nur etwas Französisch liest, braucht gar nicht erst so lange zu warten und kann sich die bei Delcourt erschienene Originalausgabe kaufen.
Denn wir haben schon lange genug darauf warten müssen. Zwei Jahre hat Delisle nach dem Ende seines Aufenthalts für die Fertigstellung gebraucht. In der neuen Chronik liest man auch, wie schwer er sich anfangs damit tat, in Jerusalem seinen üblichen Rhythmus des Skizzierens, Zeichnens, Erzählens wieder aufzunehmen. Wie schon in Burma hätte er eigentlich Zeit dazu gehabt, denn seine Frau ist die Berufstätige mit festen Arbeitszeiten. Aber da sind die Kinder, da ist die Eingewöhnung, und da ist der Druck, nun wieder eine Chronik zu erstellen. Das neue Buch ist untergründig auch eine Rechtfertigung all der Hemmnisse, die ein Erfolgreicher erlebt. Die Chronik geht deshalb eher privat los.
Aber nicht nur privat. In Beit Hanina sind die Wohnungen billiger, weshalb viele Hilfsorganisationen ihre Mitarbeiter dort unterbringen. Das war bei der Lektüre die erste neue Erkenntnis für mich, der ich noch nie in Israel war. Es bleibt in den „Chroniques des Jérusalem” recht lange bei solchen eher kleinen Beobachtungen, ehe mit den Bombenangriffen auf den Gazastreifen vom Dezember 2008 die große Politik massiv ins Leben der Delisles eingreift. Die kleinere Politik war da aber auch schon präsent – zum Beispiel in Form der Trennmauer zwischen israelischen und palästinensischen Gebieten, in der Delisle ein Leitmotiv seines Interesses findet. Er besucht die unmittelbaren Anwohner, beschreibt die grotesken Umwege, die Palästinenser machen müssen, um etwa an ihr Ackerland auf der anderen Seite zu kommen, und nimmt fassungslos das Graffiti „Arbeit macht frei” auf der Mauer in seine Chronik auf.
Irgendwann bezieht Delisle ein Atelier in dem von Kaiser Wilhelm II. gestifteten Areal der Himmelfahrtkirche (oder wie hier: Augusta Viktoria Kirche) auf dem Ölberg. Dort tauscht er sich mit dem deutschen Priester aus, beobachtet von einem Turmzimmer den per Helikopter zum Papstbesuch einschwebenden Benedikt XVI., er besucht jüdische Siedlungen im Westtjordanland und lässt sich dort sowohl von Bürgerrechtsaktivisten als auch von radikalen Siedlern herumführen. Auf welcher Seite Delisle steht, daran lässt er indes keinen Zweifel: Er ist gegen die Siedlungsbewegung.
Die unbedingte Subjektivität macht die „Chroniques de Jérusalem” so faszinierend – egal, ob man Delisles Sicht der Dinge teilt. Man bekommt mit ihm immer intimere Einblicke ins israelische Leben auf beiden Seiten der Grenze und nimmt mit ihm dabei zwangsläufig die Perspektive von jenseits der Mauer ein. In Kombination mit Sarah Gliddens kürzlich erschienenem Comic „Israel verstehen in 60 Tagen oder weniger”, der von der anderen Seite der Mauer aus auf das Land blickt, hat man auf diese Weise ein grandioses gezeichnetes Panorama des Heiligen Lands in all dessen Zwiespältigkeit vor sich. Man wird die Nachrichten darüber fortan aufmerksamer verfolgen. Mir geht es zumindest so.
PS: Einen Blog hat Guy Delisles während seines Jahrs in Jerusalem auch geführt. Er findet sich hier: https://www.guydelisle.com/blog/jerusalem/. Darin gibt es auch etliche Zeichnungen zu seinem Buch zu sehen
MILLIONS TO BE ASSASSINATED...
MILLIONS TO BE ASSASSINATED FOR THE SAKE OF $$$ LIABILITIES(mk-ultra, chip implants, electroshocks etc. performed on them) AND NEW WORLD ORDER(multiculturalism = terrorism) POLITICAL AGENDA KNOWN AS “YOU ARE NEXT”(financial liabilities are 2 expensive for the government and it is cheaper to get read of you instead) !!! IF YOU WERE TREATED WITH ELECTROSHOCKS OR DRUGS USED FOR WIPING OUT MEMORY(numerous Americans and Europeans were and are) AFTER ENDURING FORCED CHIP IMPLANTS(or to retard individual = how homeless people are produced), YOU ARE SCHEDULED NEXT !!
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LEARN TRUTH ABOUT UNITED NATIONS, AMNESTY INTERNATIONAL AS WELL AS NEW WORLD ORDER(MULTICULTURALISM = TERRORISM) GOVERNMENTS(Equal Employment Opportunity Commission) !!! NOT THERE TO PROTECT YOUR RIGHTS, BUT TO DENY YOUR RIGHT TO EXISTENCE !!!
ABDUCTIONS / FORCED BRAIN CHIP IMPLANTS / BLACKLISTING / FORCEFUL UNEMPLOYMENT / MK-ULTRA BRAINWASHING AGAINST WHITE(under “NAZI” lie) CIVILIAN POPULATION TODAY IN 2011/2012 ACROSS THE EUROPE AND NORTHERN AMERICA !!!
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WHY TO ACCEPT LIABILITIES FOR CRIMES COMMITTED WHEN WE CAN SIMPLY ASSASSINATE OUR VICTIMS(YOU) THANKS TO HUMAN RIGHTS ORGANIZATIONS AND FREE PRESS/MEDIA(most severe censorship of genocide ever !!!)!!
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