Ihre Unterlassungspapiere aus Mauthausen reichen den deutschen Behörden nicht aus, um Mrs. Ferwalter Entschädigung zuzusprechen. Im Roman „Jahrestage“ muss sie ihr Schicksal in der Sprache ihrer Verfolger aufschreiben. Weiterlesen
Birte Förster

Jahrgang 1973, aufgewachsen im ländlichen Niedersachsen, hat in Köln und Bologna Geschichte und Literatur studiert und mit einer Arbeit über die deutsche Königin der Herzen Luise von Preußen in Gießen promoviert. Gegenwärtig forscht sie über die infrastrukturelle Kontinuität von Kolonialherrschaft und Dekolonialisierung in Afrika, liest gern Lyrik, englische Romane und jetzt Uwe Johnson. Lehrt in Darmstadt und Bremen. Seit 2016 Autorin im Feuilleton der F.A.Z. Ein Sohn.
Alle Artikel von: Birte Förster
38. Lesung: Der fünfte Reiter ist die Angst
Gesine Cresspahl will ihr Tschechisch unter Beweis stellen, doch Uwe Johnson erlegt seiner Heldin in dem Roman „Jahrestage“ eine ganz andere Art der Selbstprüfung auf. 38. Wochenlektüre. Weiterlesen
37. Lesung: Über die Haltung des Protestierens, 1968
Im April 1968 besetzen Studierende Gebäude der Columbia Universität. Die Proteste eskalieren. In Uwe Johnsons Roman „Jahrestage“ streiten Marie und Gesine Cresspahl über Zweck und Nutzen. Weiterlesen
36. Lesung: „Wir sind angewiesen aufeinander“
Marie Cresspahl will gegen den Vietnamkrieg protestieren. Doch dann kommt im Roman „Jahrestage“ alles anders. 36. Wochenlektüre. Weiterlesen
35. Lesung: Väter
Marie Cresspahl hat ihre Vater im Roman „Jahrestage“ nie kennengelernt. Jetzt erzählt die Mutter von seiner Ankunft in Jerichow und vom eigenen Vater, den sie mit Fragen löchert. Weiterlesen
34. Lesung: Kriegsende in Jerichow
Als die SS ihm kurz vor Kriegsende befiehlt, seine Schleuse zu sprengen, leistet Martin Niebuhr Widerstand. Er informiert die Rote Armee und rettet so das Leben von Nachbarn und KZ-Häftlingen. 34. Lesung in Johnsons „Jahrestagen“ Weiterlesen
33. Lesung: Vom Material zum Roman
„Er war nur drei Minuten im Freien gewesen.“ Martin Luther Kings Ermordung ist ein besonderer „Jahrestag“ in Uwe Johnsons komplexer Verschränkung von historischem Material und Roman-Handlung. Weiterlesen
32. Lesung: Erzählungen von Krieg, Vernichtung und Verfolgung
„Ich darf nichts erzählen. Sonst schießen sie mich tot.“ In Uwe Johnsons Roman „Jahrestage“ berichtet der junge Soldat Klaus Böttcher während des Heimarurlaub von Leichenbergen bei Smolensk. Zweiunddreißigste Wochenlektüre. Weiterlesen
31. Lesung: Heimat lernen
Uwe Johnson brauchte für Heimat kein Ministerium, in seinem Roman „Jahrestage“ ist sie ein Ort des Ankommens, des Sich-nicht-fremd-Fühlens. Den gibt es auch auf Fischland. Weiterlesen
30. Lesung: Prager Frühling
In der Tschechoslowakei ist eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft des Landes im Gange, in Warschau wird auf Protestierende eingeprügelt, wie Gesine Cresspahl aus der New York Times erfährt. Mit den Bildern von „Nacht und Nebel“ konfrontiert, muss sie … Weiterlesen
29. Lesung: Wer ist Gesine Cresspahl?
Die Hauptfigur in Uwe Johnsons Roman „Jahrestage“ gibt dem Leser viele Fragen auf. In dieser Lektürewoche gibt es vor allem Antworten: von ihrem Partner, der Tochter, der Tante – und der Glasdecke. Weiterlesen
28. Lesung: Ein Spion in Jerichow
Wie kann man die Vergangenheit erzählen, wenn die Erinnerung nur schemenhaft ist, man Episoden nicht kennt und das Wahrscheinliche annehmen muss? Marie und Gesine Cresspahl ergründen, wie Heinrich Cresspahl zum englischen Spion wurde. Aggie Brüshaver verlässt Jerichow, der neue Pfarrer … Weiterlesen
27. Lesung: „Ihre Frau ist jetzt gestorben“
Am 10. November 1938 kommt Lisbeth Cresspahl unter nicht ganz geklärten Umständen bei einem Brand ums Leben, Kriminalkommissar Vick wie Pastor Brüshaver versuchen, sich diesen Tod zu eigen zu machen, Heinrich Cresspahl versucht, seinen Hergang zu verstehen. Um die kleine … Weiterlesen
26. Lesung: Von Demütigung, Gewalt und Beschämung
Von der Ermordnung eine Kindes in der Pogromnacht, von Demütigung, Scham und Gewalt erzählt Uwe Johnsons im Roman „Jahrestage“. Weiterlesen
25. Lesung: „Damit du nicht raten musst“
Heinrich Cresspahl geht in den Widerstand, seine Frau lässt die Tochter Gesine hungern. Diese hofft 1968 auf einen fairen Sozialismus in der CSSR. Fünfundzwanzigste Wochenlektüre in Johnsons „Jahrestagen“. Weiterlesen