Berlin war 1931 ein guter Ort zum Leben, das erzählt Maries neuer Kinderarzt, der polnische Jude Dr. Rydz. Jerichow ist das im Jahr 1937 nicht mehr, und so will auch Richter Wegerecht dem Tierarzt Semig einen Wink geben, das Land … Weiterlesen
Artikel zum Schlagwort: „Jahrestage“
16. Lesung: Fremd bin ich eingezogen
Als Fremder lässt sich Heinrich Cresspahl Ende 1933 im mecklenburgischen Jerichow nieder, argwöhnisch beobachtet von der Dorfgemeinschaft. Die dichtet dem Kunsttischler und „Engländer“ alles Mögliche an, und so erzählt Uwe Johnsons Roman „Jahrestage“ auch vom Nährboden der Denunziation im „Dritten … Weiterlesen
14. Lesung: Ein Parlament schafft sich ab
In Richmond beobachtet Heinrich Cresspahl, wie aus Deutschland innerhalb weniger Wochen eine Diktatur wird. Seine Frau Lisbeth schreibt ihm aus Jerichow nicht die Wahrheit über Gewalt und Boykotte gegen Juden. Seine Tochter und seine Enkelin wandeln Jahre später auf seinen … Weiterlesen
13. Lesung: Das Vergangene ist nicht tot
„Ich mag nicht was nun folgt“, sagt Marie zur Taufgeschichte ihrer Mutter und bittet sie: „Kannst Du es nicht ändern?“ Dialogisch entspinnt sich nicht nur die Bewertung des vergangenen Geschehens in Jerichow, auch muss Gesine Cresspahl mit ihrer Mutter in … Weiterlesen
Zehnte Lesung: Protestieren gegen Vietnam?
„Fang an, Gesine.“ Gesine Cresspahl hat Streit mit ihren inneren Stimmen, die von ihr mehr Protest gegen den Vietnam-Krieg verlangen – ein Protest, den sie an ihre Tochter Marie ausgelagert hat, die Ärger in der Schule bekommt, wenn sie pazifistische … Weiterlesen
Neunte Lesung: Bedrohte Menschenrechte
Anfang März 1933 reist Heinrich Cresspahl seiner Frau Lisbeth nach Jerichow hinterher. Die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ ist schon erlassen, SPD- und KPD-Politiker auf der Flucht, als er gemeinsam mit seinem Freund Erwin Plath in … Weiterlesen
Siebte Lesung: Ein Prozess in Darmstadt
Erich Rajakovic, dem die Verantwortung für die Deportation von 100.000 niederländischen Juden zur Last gelegt wird, entkommt in Jugoslawien seiner Verhaftung. In Darmstadt beginnt ein Schwurgerichtsprozess gegen elf Angehörige des SS-Sonderkommandos 4a, initiiert von Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Der deutsche Umgang … Weiterlesen
Fünfte Lesung: Heirat als Reformation
Warum lieben sich unsere Eltern oder haben das einmal getan? Diese Frage treibt Gesine Cresspahl in dieser Woche um, als die Eltern den Hochzeitstag auf den Reformationstag legen und Lisbeth mit überstürztem Besuch in Richmond den Punkt ohne Wiederkehr markiert. … Weiterlesen
Vierte Lesung: Familienbande und Wahlverwandtschaften
Vom Werben und Lieben Heinrich Cresspahls, von der schwierigen Tante Zeitung, einer Begegnung mit dem Chauffeur des Vorgesetzten und der gewitzten Tochter Marie erzählt Uwe Johnson in dieser Woche und verleiht so Gesine Cresspahl mehr Kontur. Vierte Wochenlektüre.
Dritte Lesung: Die Katze Erinnerung
„Sie haben ein Gedächtnis wie ein Mann, Mrs. Cresspahl“, lobt der Steuerfachmann James Shuldiner seine Kollegin. Die bedankt sich zwar, doch sie ist „nicht stolz“ auf dieses Gedächtnis, das ihr zum gesuchten Jahr 1937 „wieder nichts […] als ein statisch … Weiterlesen
Zweite Lesung: Tante Zeitung
In dieser Woche musste unter anderem Folgendes leider auf die lange Bank geschoben werden: Mary Fenimore Cressp. Cooper, Jerichow, Aufstände in Detroit, Johnsons Stadtbeschreibungen, Johnsons Erzählstil, D. E. Der Grund: die Tante „erwartet Respekt“. Zweite Wochenlektüre.