Heute morgen ist der Nebel wieder da. Die zehn jungen Männer, die in die Lokalzeitungsredaktion einfallen, geben sich nur noch halbherzig Mühe, ein wenig auf Randale zu machen. Zu sehr zehrten die vergangenen Tage an ihrer Kondition: Die Nächte, die … Weiterlesen
Artikel im: Oktober 2008
Hinter tausend Ständen keine Welt
Bei Eichborn. Ich: „Entschuldigung, wo ist denn die Frankfurter Verlagsanstalt?“ Eichborn-Dame: „Irgendwo da hinten, glaub ich.“ (Blättert.) „Ach nein, Gang E. Das muß ja bei uns sein.“ Ich: „Nein, in Halle drei. Hier ist ja Halle vier.“ Eichborn-Dame: „Ich hätte … Weiterlesen
Bye bye, Wapitihirsch
Beim F.A.Z.-Empfang saß ich zufällig neben Herrn Klett am Esstisch, der in diesem Jahr seine 54. Buchmesse absolviert. Die erste schon im Alter von 12 Jahren, als er seinen Vater begleitete. Das Zimmer im Hessischen Hof habe sein Vater ihm … Weiterlesen
Warum es nicht um Bücher geht
Es ist ein weitverbreitetes Missverständnis, dass es auf der Buchmesse um Bücher gehe. Bücher tauchen eigentlich nur als Neuerscheinungen auf oder als Teil eines Verlagsprogramms. Die Leute, die dort herumlaufen, denen geht es auch nicht um Bücher, denn das, was … Weiterlesen
Die Einsamkeit des Langstreckensäufers
Wie schön könnte eine Verlagsparty sein, auf der man niemanden kennt. Man sitzt herum auf unfassbar bequemen Bänken, trinkt ein Glas Wein und beobachtet das Soziotop um einen herum. Besonders bei DuMont funktioniert das hervorragend, denn hier sind mindestens die … Weiterlesen
Letzte Tage, erste Opfer
Ich habe heute den schlechtesten Kaffee der Messe gefunden. Man bekommt ihn draußen im Innenhof an einer Bretterbude, die in Brot einmontierte Würste mit Geschmackspartikeln drumherum verkauft, was an sich ja schon eine einigermaßen groteske Spielart der Ernährung darstellt. An … Weiterlesen
Zimtsterne und feuchte Brezn
„Uns fehlen die Worte“ – so überschreibt 3Sat einen Wettbewerb, für den man Begriffslücken in der Sprache ausmachen und kreativ füllen soll. Mir fehlen auch die Worte, und zwar angesichts des nässenden Kohlenhydrathaufens auf meinem Teller. Wie nennt man so … Weiterlesen
Essen und alles, was damit zusammenhängt
Die Buchmesse wird immer voller und enervierender. Eigentlich sollte man zu Hause bleiben und erst nach Mitternacht auf die Verlagsparty seines Vertrauens gehen, denn die werden dann immer leerer und entspannter. Bei Rowohlt muss man allerdings etwas länger warten. Zwar … Weiterlesen
Bitte prüfen Sie hier.
Am Rowohlt-Stand. Ich: „Guten Tag, ich würde gern heute Abend zum Rowohlt-Empfang. Ich blogge für die F.A.Z. Geht das?“ Presse-Dame: „Ach, die F.A.Z. Die tritt ja mit ihrer ganzen Redaktion geschlossen an.“ Ich: „Ich hab sowas gehört, ja.“ Presse-Dame: „37 … Weiterlesen
Turkish Delight
Kurz nach neun klingelt schon das Mobiltelefon. Ich bin trotz zweier Tassen Kaffee noch kaum bei Bewußtsein, muss aber in fünf Minuten aus dem Haus, denn man erwartet mich. Am Telefon ist der Mitarbeiter des türkischen Außenministeriums, der mir nochmal … Weiterlesen
Nächtliche Wehrübungen
Die Buchleute trinken und feiern wie keine andere Messeklientel. Das sagt auch der Taxifahrer, ein junger Kerl mit Bomberjacke und Kai-Dieckmann-Frisur. „Da denkt mer immä, des sin halt so Teetringer, aber nix. Des ganze Jahr kreadief un schöngeistisch, un dann … Weiterlesen
Ein Haufen metaphorischer Brücken
Die Eröffnung begann in einer Schlange vor dem Kongresszentrum. Ich stand darin und wartete, und viele sich wichtig fühlende Menschen stürmten hoffnungsfroh an mir vorbei, um weniger hoffnungsfroh wieder zurückzukommen und sich anzustellen wie alle anderen auch. Ich bin gemein, … Weiterlesen
Termine absolvieren – aber richtig!
Gestern in der Lokalredaktion hab ich noch die letzten Texte über Vereinsoktoberfeste mit Überschriften versehen (Mordsgaudi: Check. Weiß-Blau: Check. Bier und Brezn: Check. Mir gehen die Ideen aus), heute beginnt die große Vorbereitung. Das heißt: Der Veranstaltungskalender will durchgearbeitet werden. … Weiterlesen
Preisfragen ohne Antworten
Leider wurde der Literatur-Nobelpreis in diesem Jahr schon vor der Messe vergeben. Dadurch bringt man sich um ein wesentliches Spannungselement: An welchem Stand werden die Verlagsmitarbeiter überrascht aufjubeln? Werden sie nun hektisch ins Stammhaus telefonieren müssen, um halbvergessene und nie … Weiterlesen
Vernebelungstaktik
Mit dem Herbst kommt nicht nur die Buchmesse nach Frankfurt, sondern auch der Nebel. Man wacht morgens auf und sieht nur noch drei Häuser weit. Und auch nach oben hin verschluckt er alles, und als erstes verschwinden die Vorstandsetagen der … Weiterlesen
Als die F.A.Z. einmal alle ihre Mitarbeiter auf die Straße schickte
Der erste Eintrag ist immer der schwierigste. Die Leute kennen einen nicht und erwarten, dass man sagt, was jetzt kommt. Aber das kann ich gar nicht sagen, denn bloggen ist überhaupt nicht planbar. Man muss einfach darauf vertrauen, dass schon irgendwas passiert, worüber man dann bloggen kann. Weiterlesen