Könnten graue Haare nicht nur ein Symptom des Alterns und so ein Vorbote des Todes sein? Gibt es einen Zusammenhang zwischen ihnen und der Begierde? und wenn es so wäre, was bedeutet dies für das Schreiben? Weiterlesen
Hans Ulrich Gumbrecht

1948 in Würzburg geboren, ist Albert-Guérard-Professor für Literatur an der Stanford University und seit elf Jahren amerikanischer Staatsbürger. 1975 wurde er auf seine erste Professur in Bochum berufen. Inzwischen ist er achtmal (und in sechs Ländern) mit Ehrendoktoraten ausgezeichnet worden und lehrt regelmäßig als Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, unter anderem am Collège de France in Paris und an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Seit 1987 ist er Autor im Feuilleton der F.A.Z. Er schreibt über spanische, italienische, französische und deutsche Literatur und Philosophie, aber auch über Alltagskultur, Politik und Sport. Gumbrecht ist bekennender Sportfan, er hat Dauerkarten für American Football, Eishockey und College Basketball. Entgegen der gewöhnlichen Blickrichtung der Geisteswissenschaften legt er den Akzent auf die Präsenz von Dingen und Erfahrungen.
Alle Artikel von: Hans Ulrich Gumbrecht
Sex in der frühen Bundesrepublik: “historische Sittenbilder”
War Sex besser, bevor der Begriff und die Kontrolle “politischer Korrektheit” aufkamen? Oder sind wir heute — glücklicherweise — ans Ende der alten Leidenschaften und Vorurteile gelangt? Weiterlesen
Fragile Sterilität des amerikanischen Alltags
Sinnlichkeit und Begierde gehören nicht zu den Stärken des amerikanischen Alltags. Wie lassen sich ihre Absenz und ihre linkische Gegenwart erklären — und ändert sich diese Situation? Weiterlesen
Und wo sind die großen Bücher geblieben?
Reiseführer, Selbsthilfe-Anleitungen, Gesammelte Essays und Regenschirme — was man in Buchläden nicht mehr findet, sind große Werke aus unserer eigenen Gegenwart. Übersehen wir sie — oder ist ihre Zeit zu Ende gegangen? Weiterlesen
Warum Trump funktioniert – bisher
Entgegen allen Prognosen kompetenter Beobachter und engagierter Intellektueller befinden sich die Vereinigten Staaten nach einem Jahr Trump-Regierung in einer insgesamt positiven Situation. Lässt sich diese Situation als ein Verdienst der gegenwärtigen Regierung deuten — und wie kann es weitergehen mit Donald Trump im Weißen Haus? Weiterlesen
Jüngste Version des persönlichen Glücks?
Im “World Happiness Report” der Vereinten Nationen lässt die Form der sozialdemokratisch verfassten Gesellschaften Jahr für Jahr alle anderen Modelle weit hinter sich. Ist das Streben nach glücklichem Leben an sein Ende und seine Lösung gelangt? Weiterlesen
Die Rückkehr des Antisemitismus und sein bleibender Status in Deutschland
Die öffentlich hingenommenen Ereignisse des neuen Antisemitismus in Deutschland gehen einher mit der Normalisierung einer Kritik des guten Gewissens an Israel. Positives Anzeichen einer “Normalisierung” oder Rückfall in ein pathologisches Verhältnis zur nationalen Vergangenheit? Weiterlesen
Wem kann am Überleben der Menschheit gelegen sein?
Global gesehen haben wir uns — mit verschiedenen Graden der Konsequenz — an existentiell kostspielige Formen “ökologischen Verhaltens” gewöhnt. Lohnt sich dieser Aufwand für ein Überleben der Menschheit tatsächlich? Weiterlesen
Intensität – und existentielle Ästhetik der Gegenwart
So populär, ja inflationär ist der Begriff der “Intensität” geworden, dass seine Bedeutung Konturen verliert. Warum hat er diesen Status eines Emblems der Gegenwart erreicht? Weiterlesen
Muss (und kann) man seine Geschwister lieben?
Was könnte alltäglicher sein als Geschwister-Beziehungen — und was wirkt zugleich unheimlicher, sobald wir über sie nachzudenken beginnen? Vorsichtiger Aufbruch zu einer ersten Vermessung. Weiterlesen
Was macht Musik unwiderstehlich?
Unmusikalisch zu sein, gilt nicht nur in Deutschland als ein soziales Stigma. Liegt hinter dieser Reaktion ein Vorurteil derer, die sich für “hochgebildet” halten — oder macht Musik unser Leben tatsächlich in einer singulären Weise besser? Weiterlesen
Brauchen wir eine Ästhetik des Staats?
Angesichts der täglich fortschreitenden Beschädigung des Ästhetik seines Staates durch den amerikanischen Präsidenten wird die Frage nach der Bedeutung dieses Begriffs und seiner Institutionen dringend. Warum und wie sollten wir uns dieser Entwicklung entgegenstellen? Weiterlesen
Leben wir in einer Zeit der Völkerwanderung?
Das historische Bild von den “Völkerwanderung” war als Produkt nationalistischer Sehnsüchte und Ideologien entstanden. Kann es dennoch — in einer politisch ganz anders motivierten Beschreibung unserer Gegenwart — Einsichten bezüglich der “Migrationsbewegungen” stiften? Weiterlesen
Was “Heimat” heute heißen könnte
Haben der Begriff und das Gefühl von “Heimat” in unserer Gegenwart ausgedient? Taugen sie zu mehr als der Aktivierung einer fächendeckenden Furcht vor “Migranten”? Weiterlesen
Paradoxie der Gewaltlosigkeit?
Zurecht gilt Gewaltlosigkeit als die schönste und moralisch perfekteste Reaktion auf Gewalt. Aber wie steht es um ihre konkrete Wirksamkeit? Weiterlesen