Don Alphonso

Sagen wir mal er ist ein schlechterer, nicht mehr ganz junger Sohn aus besserem Hause, der einige bürgerliche Werte wie Heirat, Kinder oder die 240-m²-Villa in der Vorstadt vehement ablehnt und andere wie Porzellan, Kulturgeschichte und gute Sitten schätzt. Seine Eltern etwa haben ihm im Rahmen einer sehr guten Erziehung die Haltung am Tisch mit Büchern unter dem Arm beigebracht, und hätte er selbst Kinder, würde er nicht zögern, dieses archaische Ritual an sie weiterzugeben; einen Fernseher würde der Nachwuchs dagegen vergeblich suchen. Er pendelt wahlweise zwischen dem alten Stammsitz der Familie, einem ehemaligen Jesuitenkolleg in der reichen bayerischen Provinz, und dem Tegernsee, in dem selbst die Wasserleichen stets gepflegt und mit Schmuck zu finden sind.