Als Neue oder Neuer im Job werden Sie genau beäugt. Passen Sie zum Team? Unabhängig von Ihrer Position sind sie erst einmal ein Außenseiter, der sich zu bewähren hat. Höfliches, interessiertes, zunächst zurückhaltendes Verhalten erleichtert Ihnen den Einstieg. Gehen Sie nicht zu forsch an die Arbeit, schwärmen Sie nicht von Ihrer früheren Firma (machen Sie diese auch nicht schlecht) und üben Sie keine Kritik. Das heben Sie sich für später auf. Fragen Sie und lernen Sie. Unterhalten Sie sich in den Pausen und beim Essen mit ihren neuen Kollegen, damit diese Sie als Mensch einschätzen können. Intimitäten sind tabu.
Das hilft Ihnen bei Ihrem souveränen Auftritt:
- Ein Outfit wählen, das zum Arbeitsbereich passt und in dem Sie sich wohl fühlen. Tragen Sie lieber keine brandneue Kleidung, sie könnte noch ungewohnt sein und Sie eventuell nervös machen (vorher „eintragen“). Fragen Sie sich: Was möchte ich ausdrücken: Kompetenz, Seriosität, Kreativität?
- Nach den Spielregeln im neuen Umfeld erkundigen (Anredeformen von Personen, Pausenregelungen, Meldeformel am Telefon, privater Handygebrauch).
- Fachliche Fragen stellen, Augen und Ohren offen halten.
- Erst auf Nachfrage von sich erzählen.
- Reihum mit den Kollegen essen gehen (so lernt man alle kennen, bevorzugt niemanden).
- Vorsichtig die eigenen Erfahrungen und Stärken publik machen.
- Ein schlaues Büchlein anlegen, in dem Namen, Zugehörigkeiten und besondere Umstände gesammelt werden.
- Und die Wunderwaffe „Lächeln“ einsetzten, wann immer es passend ist!
Das sollten Sie tunlichst unterlassen:
- Zu forsch auftreten – aber auch nicht duckmäuserisch.
- Überheblich oder kritisch auf Missstände hinweisen („In meiner früheren Firma haben wir das viel einfacher gemacht.“).
- Zu private Details erzählen.
- Vorschnelle Bündnisse schließen.
Fühlen Sie sich angenommen, können Sie nach etwa vier Wochen – auf Drängen früher – ihren Einstand geben.
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Diese Tipps sind ein Angebot zum Überdenken und bestimmt nicht in jedem Unternehmen anwendbar. Offen sein für alles ist in den ersten Wochen am neuen Arbeitsplatz sehr wichtig und Menschen lernt man besonders gut kennen, wenn man mit ihnen am selben Tisch sitzt.
Das „schlaue Büchlein“ ist unser voller Ernst – Sie würden überrascht sein, was sich da alles an „Merkenswertem“ tummelt! Dass man Kollegin M. schon von weitem an ihrer hohen Stimme erkennt, muss da nicht hinein …
Lieben Gruß zurück
Ich habe schon die dritte Arbeitsstelle und finde ja viele der Tipps auch sehr einleuchtend, aber manches hätte ich vorher wissen müssen. Aber dafür können Sie selbstredend nichts.
Was ich schwierig finde, ist Ihr Tipp mit dem Essen gehen, dabei kam ich mir immer so aufdringlich vor. Reihum die Abteilungen zu „testen“ sieht eher nach Unsicherheit denn nach Ausgewogenheit aus. Das tut hier niemand, das ist hier unüblich.
Meinen Sie das mit dem „schlauen Büchlein“ eigentlich ernst? Ich soll mir Notizen machen über die Kollegen? Also das halte ich für eine unbrauchbare Krücke, die mir die Intuition nicht ersetzt. Nichts für ungut…
Besten Gruß!