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Karriere im Takt

Der tägliche Hindernislauf um die Fettnäpfchen im Business bringt so manchen aus der Puste. Es geht auch ganz easy – wenn man die „goldenen

Mit Honig fängt man mehr Fliegen als mit Gift

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Der wahre Kern dieses Sprichworts ist die beste Anleitung, Freunde zu gewinnen. Während Kritik häufig Rachegefühle und Depression auslöst, muntert ein...

Der wahre Kern dieses Sprichworts ist die beste Anleitung, Freunde zu gewinnen. Während Kritik häufig Rachegefühle und Depression auslöst, muntert ein Kompliment auf und fördert die Leistungsbereitschaft. Wer hört nicht gern lobende Worte, wenn sie ehrlich gemeint sind? Wir alle freuen uns darüber und können andere diese Freude schenken. 

Rock Hudson schwärmte in „Bettgeflüster“: „Man fühlt sich in Ihrer Nähe … wie bei einem Waldbrand. Man ist so machtlos dagegen.“ Supergag, aber so dick sollten Sie natürlich nicht auftragen, sonst wird das Kompliment nicht ernst genommen. Der Schmeichler verfolgt Ziele (und verliert leicht die Achtung der Kollegen), der Höfliche handelt aus Prinzip. Auch Komplimente aus Pflichtgefühl, denen die innere Zustimmung fehlt, kommen schlecht an. Das wird sofort durchschaut.

Loben Sie auch nicht, indem Sie etwas ganz Unwichtiges positiv herausheben wie die elegante Brille des Redners, jedoch nicht den Vortrag selbst. Oder etwas, was die andere Person vielleicht stören könnte: „Ihre Sommersprossen finde ich wirklich entzückend!“ Das verstimmt.

Manche Menschen scheuen sich, etwas Nettes zu sagen, um nicht als Schmeichler oder gar Schleimer dazustehen. Schade um die verpasste Gelegenheit, einen anderen Menschen glücklich zu machen. Was ist schon  dabei, zu sagen: “Der Tisch ist wirklich wunderschön dekoriert“, „Dieses Blau steht Ihnen besonders gut“ oder „Da haben Sie toll reagiert“? Am Strahlen Ihres Gegenübers können Sie erkennen, wie ein kleines Kompliment augenblicklich die Stimmung aufhellt. Kostenlos.

„Vielen Dank für die Einladung“ ist allerdings zu dürftig für ein teures Geschäftsessen in einem Edelschuppen oder ein privates Dinner. Da sollten sich die Eingeladenen ein paar warme Worte einfallen lassen, um auszudrücken, warum der Abend so angenehm und bereichernd war. Loben Sie auch Menschen im Gespräch mit anderen, beispielsweise mit deren Chef oder Kollegen. Das freut und macht sie stolz, wenn sie es erfahren.

Auch Ihre Telefonpartner lieben es, mit kleinen Komplimenten verwöhnt zu werden: „Das ist eine gute Idee.“ – „Ich verstehe Sie sehr gut.“ – „Das ist wahr.“ – „Gut, dass Sie das ansprechen.“ – „Ich sehe das auch so.“ Sie verstärken damit das gewünschte Verhalten. Komplimente schaffen eine aufgeschlossene  Gesprächsatmosphäre, denn Ihr Gegenüber fühlt sich von Ihnen beachtet und geachtet.

Also nur keine Hemmungen! Starten Sie Ihre persönliche Charme-Offensive und genießen Sie das positive Echo. Doch wer Komplimente austeilt, muss auch einstecken können. Preist jemand Ihr neues Kleid, Ihre Augenfarbe, Ihr Lächeln, Ihren Bericht, lassen Sie bitte kein „Ach, finden Sie wirklich?“ oder „Das ist doch nicht der Rede wert“ hören, sondern ein selbstbewusstes „Danke“ – nebst gewinnendem Lächeln. Das nächste Kompliment wird nicht lange auf sich warten lassen. Und davon kann man gar nicht genug kriegen!

„Es ist ein großer Fehler, dass Komplimente machen aufzugeben. Wenn der Mensch nichts Charmantes mehr sagt, hat er auch keine charmanten Gedanken mehr.“  (Oscar Wilde)


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